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FC Bayern: Thomas Müller über US-Tour, Bundesliga und Nationalmannschaft

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FC Bayern: Thomas Müller über US-Tour, Bundesliga und Nationalmannschaft

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Herr Müller, haben Sie die EM im Blick?

Im Interview mit SPORT1 lobt Thomas Müller die Ansprüche der Dortmunder, wirft einen Blick auf die Kaderstruktur der Bayern und spricht über seine Zukunft.
Der FC Bayern gewinnt zum Abschluss der USA-Reise gegen den AC Milan. Leon Goretzka trifft, Alphonso Davies überzeugt bei seinem Einsatz.
Florian Plettenberg
Florian Plettenberg

Wer in Kansas bei einer Auswechslung in einem Testspiel vom Publikum nicht nur am lautesten empfangen, sondern auch noch mit stehenden Ovationen verabschiedet wird, der muss in den vergangenen Jahren von sich reden gemacht haben.

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So wie Thomas Müller. Der Ur-Bayer startet mit dem FC Bayern bereits in seine zwölfte Saison als Profi. Die vergangene Spielzeit war für ihn keine leichte, aber sie endete mit zwei Titeln. Auf der USA-Reise mit den Bayern hat er nun wieder voll angegriffen.

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Gewinner und Verlierer von Bayerns US-Tour

Im SPORT1-Interview spricht Müller über Bayerns US-Tour, die kommende Bundesligasaison und die Nationalmannschaft. Zum möglichen vorzeitigen Abschied von Präsident Uli Hoeneß will er sich nicht äußern.

Die Highlights vom International Champions Cup 2019 mit den Toren des FC Bayern - ab 15.30 Uhr bei SPORT1 im TV und Stream.

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Müller: "Schon cool, direkt gegen so große Namen zu spielen"

SPORT1: Herr Müller, mit welchen drei Worten verbinden Sie das Double der vergangenen Saison?

Thomas Müller: Wille, Qualität, Geschlossenheit - obwohl es unruhig war.

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SPORT1: Unruhig war es auf der zehntägigen USA-Reise nicht. Allenfalls hektisch. Ihr Fazit?

Müller: Es war ja kein reines Trainingslager, wie man es aus dem Winter kennt, sondern diesmal auch mit Marketingaktivitäten verbunden. Drei Spiele an drei Spielorten war mit Reisestress verbunden, aber es lief alles prima und wir konnten gut trainieren. Vor allem in Los Angeles, denn die amerikanischen Sporthallen sind gut ausgerüstet.

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SPORT1-Chefreporter aus Kansas: Das sagen die Bayern-Stars zum Hoeneß-Aus

SPORT1: Die Qualität der Testspiele war auch gut.

Müller: Wenn Sie das das so sagen, dann lassen wir das mal lieber so stehen (lacht). Nein, nein. Es war natürlich schon cool, direkt gegen so große Namen zu spielen. Die Atmosphäre in Houston und Kansas war auch super. Ich kann ein positives Fazit ziehen.

BVB als ernsthafter Konkurrent? "Super"

SPORT1: Könnte es jetzt schon losgehen mit der Bundesliga-Saison?

Müller: Ich freue mich auf jeden Fall auf die Saison. Vor allem, weil wir in der vergangenen Saison einen richtig engen Meisterschaftskampf hatten und unser Hauptkonkurrent Borussia Dortmund aus deren Verfolgerrolle heraus Ansprüche anmeldet.

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SPORT1: Ein besonderer Ansporn?

Müller: Klar. Es ist super, dass wir sehr wahrscheinlich vom ersten Spieltag an einen Wettkampf haben werden und es mit einem Gegner zu tun haben, der auch kundgetan hat, Gegner sein zu wollen. Das macht die Bundesliga im Vorfeld reizvoll.

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SPORT1: Es ist ein EM-Jahr. Haben Sie das trotz DFB-Ausbootung im Hinterkopf?

Müller: Ich werde so in die Saison gehen, dass ich alles raushauen und meine bestmögliche Performance bringen kann. Was das dann für Nebengeräusche mit sich bringt, wird sich zeigen. Aber das Thema Nationalmannschaft ist erst mal abgeschlossen. Das ist auch ganz klar kommuniziert worden. Daher bringt es auch nichts, sich selbst damit zu beschäftigen oder neue Diskussionen zu entfachen.

"Mit Ende 20 übers Karriereende sprechen? Damit habe ich ein Problem"

SPORT1: Sie stehen vor Ihrem 30. Geburtstag. Machen Sie sich eigentlich schon Gedanken über die Zeit nach Ihrer Karriere?

Müller: In diesem Sommer sind die Gefühle eher so, dass ich mich richtig auf die Saison freue. Von meiner Zeit nach der Karriere bin ich aktuell noch zu weit weg, um jetzt schon meine Energie damit zu verbraten. Ich habe noch zwei Jahre Vertrag beim FC Bayern und noch nirgends einen Vorvertrag bis 2030 unterschrieben. Ich weiß nicht, was nach meinem Vertragsende kommen wird.

SPORT1: Ist ein Karriereende beim FC Bayern für Sie vorstellbar?

Müller: Grundsätzlich schon, aber ich habe ein Problem damit, wenn ich mit Ende 20 über mein Karriereende sprechen soll. Dass die Karrieren beendet werden, bevor sie beendet sind, geht mir in deutschen Gefilden eh ein bisschen zu schnell.

SPORT1: Jedes Jahr gibt es wiederholende Gerüchte über etliche Spieler des FC Bayern, aber über Thomas Müller ...

Müller: … gibt es auch immer wieder Gerüchte, oder nicht? (lacht)

SPORT1: Ab und an. Ist es vorstellbar, dass die Bayern Sie mal ziehen lassen?

Müller: Ich habe bei den Bayern noch einen laufenden Vertrag und Karl-Heinz Rummenigge hat schon öfter betont, dass wir kein Verkaufsverein sind. Somit stellt sich die Frage derzeit nicht, weil ich mich voll und ganz auf die anstehende, sicherlich spannende Spielzeit vorbereite.

"Es ist längst nicht mehr so wie vor 15 Jahren"

SPORT1: Ihre Meinung über den aktuellen Kader? Stichwort: 17 Feldspieler.

Müller: Es ist klar, dass wir noch zu wenig Spieler haben. Deswegen ist der Verein auch auf der Suche nach Spielern. Das wird ja auch aktiv betont.

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SPORT1: Auf der USA-Reise wurde viel über die Zukunft von Jérôme Boateng gesprochen. Wie haben Sie ihn erlebt?

Müller: Jérôme trainiert bisher sehr gut und macht einen frischen und motivierten Eindruck. Alles andere liegt in der Hand des Vereins und des Spielers. Dass Jérôme ein Spieler mit hoher Qualität ist, ist klar.

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Transfers: Nächster Messi als Sancho-Alternative?

SPORT1: Mit Arjen Robben, Franck Ribéry und Mats Hummels haben Führungsspieler den Verein verlassen. Merkt man das in der Kabine?

Müller: Wenn man die Presse beobachtet, gibt es während der Saison ja immer ganz viele Bosse. Der Abwehrboss, der Mittelfeldboss - je nachdem, wer wo spielt. Führung entwickelt sich im Laufe der Saison, und um vorneweg gehen zu können, muss man seine Leistung erst mal auf den Platz bringen. Ich habe den Eindruck, dass sich darauf auch jeder von uns konzentriert. Wir wollen vor allem die mannschaftliche Geschlossenheit beibehalten, die uns in der Rückrunde ausgezeichnet hat, denn innerhalb der Truppe verstehen wir uns gut. Es ist ja schon längst nicht mehr wie vor 15 Jahren, dass es zwei, drei Spieler in der Kabine gibt, die den Trainingsplan bestimmen. Wir versuchen eher ein Miteinander zu haben statt eine Befehlskette.