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FC Bayern: Niko Kovac mit Jobrotation statt breitem Kader zum Erfolg?

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FC Bayern: Niko Kovac mit Jobrotation statt breitem Kader zum Erfolg?

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Bayerns Kandidaten für Jobrotation

Bayern-Trainer Niko Kovac wird bei seinem kleinen Kader oft das Prinzip der Jobrotation anwenden. Gleich mehrere Spieler können verschiedene Positionen bekleiden.
Das erste Testspiel haben die Bayern knapp mit 1:2 gegen Arsenal verloren - taktische Erkenntnisse hat Trainer Niko Kovac dafür gewonnen.
Florian Plettenberg
Florian Plettenberg

Jobrotation ist in vielen Unternehmen ein gängiges Modell, um Mitarbeiter bei Laune zu halten, ihnen Abwechslung zu verschaffen und sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu fördern.

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Der FC Bayern auf USA-Reise

Auch beim FC Bayern ist dieses Arbeitssystem immer mehr im Kommen – notgedrungen. Bekanntermaßen beläuft sich die Kadergröße 27 Tage vor dem Bundesliga-Auftakt gegen Hertha BSC weiterhin auf schlanke 17 Feldspieler. Inklusive des Verkaufskandidaten Jérôme Boateng. Neuzugänge lassen noch auf sich warten.

Umso mehr wird deutlich, dass Niko Kovac die USA-Reise auch dazu nutzt, um sich mit dem vorhandenen Personal weitere Optionen zu verschaffen.

"Die Idee der Kaderplanung ist, flexible Spieler zu haben, die auf mehreren Positionen einsetzbar sind. Das bedeutet große Verantwortung und Wertschätzung für jeden Spieler", erklärte Hasan Salihamidzic bereits vor wenigen Tagen.

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Pavard als Prototyp der Jobrotation

Neben ihm saß in diesem Moment Neuzugang Benjamin Pavard. Seines Zeichen ein Prototyp für die Jobrotation beim Rekordmeister. Der französische Weltmeister ist sowohl in der Vierer- als auch in der Dreierkette einsetzbar. Er bevorzugt selbst die Innenverteidigung, kann aber auch, wie in der Nationalmannschaft, den Rechtsverteidiger geben.

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Beim VfB Stuttgart agierte er zudem im defensiven Mittelfeld. Kovac scheint mit dem 23-Jährigen vorerst im Abwehrzentrum zu planen, zumal unklar ist, wann Lucas Hernández nach seiner Knie-OP wieder einsatzbereit. Gegen den FC Arsenal (1:2) debütierte er in der zweiten Halbzeit neben Niklas Süle – und wackelte ein ums andere Mal.

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Ein weiterer Spieler, der bereits in den vergangenen Jahren eindrucksvoll bewiesen hat, dass er im Defensiv-Bereich nahezu alles spielen kann, ist Javi Martínez. Gegen die Engländer spielte der Baske in der ersten Hälfte neben Boateng in der Innenverteidigung. Langfristig wird ihn Kovac wohl wieder im defensiven Mittelfeld einsetzen.

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"Passt für mich ganz gut"

"Mir ist egal, wo ich spiele. Ich möchte einfach meiner Mannschaft helfen, egal wo. Ich kann beide Positionen spielen und fühle mich auf beiden gut. Mit dem Trainer habe ich über meine Rolle aber noch nicht gesprochen", sagte Martínez am Rande der USA-Reise.

Ein weiterer Spieler, der sich auf eine Jobrotation einstellen könnte, ist Neuzugang Jann-Fiete Arp. Der Ex-Hamburger ist gelernter Stürmer. Gegen die Londoner brachte ihn Kovac aber auf der linken Außenbahn. Arp traute sich was zu und nahm seine neue Rolle an.

Auch zukünftig? "Ich finde es in Ordnung und fühle mich da nicht unwohl. Dadurch, dass ich nicht der großgewachsene Frontstürmer bin, passt es für mich ganz gut, über Außen zu kommen", meinte Arp.

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Auch Thomas Müller ist es gewohnt, flexibel eingesetzt zu werden. Er selbst spielt am liebsten hinter der Spitze. Kovac weiß das, setzte ihn aber auch öfter auf der rechten Außenbahn ein. Dort allerdings kann der Ur-Bayer (seit 2000 im Verein) seine Stärken nicht ausspielen. Gegen die Gunners spielte Müller in der ersten Halbzeit als einzige Sturmspitze.

Ein weiterer Kandidat für die Jobrotation ist Rechtsverteidiger Joshua Kimmich, der erklärtermaßen dauerhaft im defensiven Mittelfeld spielen möchte – wie in der Nationalmannschaft. Dort allerdings haben die Bayern einen Überschuss.

Wird Davies zum Linksverteidiger?

Alphonso Davies, der die Bayern vor seinem Wechsel mit starken Leistungen auf den Außenbahnen überzeugte, wird zukünftig die Position des Linksverteidigers zugetraut. Kovac probierte ihn dort schon aus. Grund: Das Kanada-Juwel ist schnell und physisch stark, hat offensiv mit Kingsley Coman und Serge Gnabry aber enorme Konkurrenz. "Für Davies ist es nicht einfach, aber dem rechne ich schon ein paar Chancen mehr aus", sagt Ex-Bayern-Co-Trainer Peter Hermann im Gespräch mit SPORT1.   

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Hernández, den Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge bereits als den besten Innenverteidiger der Bundesliga angepriesen hat, spielt in der französischen Nationalmannschaft auf der Position des Linksverteidigers. Der Neuzugang von Atlético Madrid könnte, je nach Bedarf, aber auch ins Mittelfeld rücken.

Kovac jedenfalls, so viel steht fest, hat mit dem vorhandenen Personal bereits mehrere Optionen. Stellt sich die Frage, ob die Jobrotation am Ende Früchte tragen wird oder ob es nicht doch besser ist, wenn sich Spieler auf ihren vertrauten Positionen einspielen.

Bayern-Kader wohl mit 18 bis 19 Feldspielern

Wie viele Spieler die Bayern noch holen werden, ist unklar. Kovac soll vier Neue gefordert haben. Nach SPORT1-Informationen hält man dies vereinsintern aber für unrealistisch. Wahrscheinlicher sind zwei, maximal drei Neuzugänge. Trotz der Tatsache, dass Renato Sanches nun doch beim FC Bayern bleiben wird, wie Kovac am Freitagabend in Houston die entsprechende SPORT1-Information bestätigte. Sollte Boateng noch wechseln, wären es 18 bis 19 Feldspieler.

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Der Kader jedenfalls soll wie schon in der Vorsaison schlank gehalten werden. "Man muss dem Trainer die Möglichkeit geben, in der Mannschaft gute Stimmung und nicht nur Theater zu haben. Deshalb planen wir ganz genau, was noch passt", erklärte Salihamidzic.

Je kleiner der Kader sein wird, desto öfter wird Kovac zukünftig wohl auf die Jobrotation setzen.