Paco Alcácer hat ein turbulentes erstes Jahr in Dortmund hinter sich.
Alcácer: Keine Lust auf Bank-Platz
Zum ersten Mal spielt der Spanier im Ausland, beim BVB fühlt er sich mittlerweile aber fast schon heimisch.
"Ich habe im vergangenen Jahr gelernt, dass dieser Klub extrem familiär ist", erzählte Alcácer in einem Interview mit Sky Sport. "Fans, Trainer, Spieler und das gesamte Team sind wie eine Familie, das ist toll. Du vertraust allen und fühlst dich dadurch wohl."
Der Zusammenhalt war gerade in der letzten Spielzeit wichtig, in der der Neuzugang ein bemerkenswertes Auf und Ab erlebte. In seinen ersten vier Bundesligaspielen traf der Mittelstürmer sieben Mal, wurde aber in der kompletten Saison von kleineren Verletzungen zurückgeworfen. Am Saisonende standen 18 Ligatreffer in seinem Arbeitszeugnis, aber nur vier Spiele von Anfang an.
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"Es war tatsächlich so, dass ich fast zwei Jahre keine drei Spiele am Stück gemacht habe", erinnerte sich Alcácer. Sein Körper musste sich erst wieder an die Belastung gewöhnen. "Ich war immer wieder angeschlagen. Es waren kleine Verletzungen, die dich aber immer wieder aus dem Tritt bringen. Aber das Beste daran ist, dass es nun vorbei ist."
Alcácers Ziel: Vom Joker-König zum Stammspieler
Borussia Dortmund entschied sich, zur kommenden Saison die Kaufoption des 25-Jährigen zu ziehen. 21 Millionen Euro überwies der deutsche Vizemeister an den FC Barcelona, von dem Alcácer in der letzten Saison ausgeliehen war.
Mit dem BVB hat der Stürmer nun große Pläne. "Letzte Saison haben wir einen ersten Schritt gemacht, dieses Jahr wollen wir es schaffen", unterstrich er das Saisonziel Meisterschaft.
Auch für ihn persönlich soll die nächste Spielzeit anders laufen. Alcácer will bei deutlich mehr Spielen von Anfang an auf dem Feld stehen. Am liebsten bei allen. "Ich mag es nicht, auf der Bank zu sitzen, da ich eine ehrgeizige Person bin", gestand der Torjäger, der mit seinen Jokertoren in der Bundesliga alle Rekorde brach.
Von seinen 18 Treffern erzielte Alcácer unglaubliche 12 nach seiner Einwechslung, so viele wie kein anderer Spieler vor ihm in einer Bundesliga-Saison. Trotzdem brennt er darauf, in nächster Zeit über die komplette Spieldauer auf dem Platz zu stehen.
"Ich bin ein fröhlicher, witziger Mensch. Aber wenn ich auf der Bank sitze, mag ich nichts mehr, dann bin ich ein komplizierter Typ, was mir selbst nicht gefällt. Ich glaube, mein letztes Jahr hatte Positives, war aber gerade mit den Verletzungen auch nicht so gut. Ich denke, nächstes Jahr wird besser."
Trotz einer guten Trefferquote im ersten Jahr ist Alcácer klar, dass er sich verbessern will: "Mehr Scorerpunkte wären eine tolle Sache für mich."