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FC Bayern: Rafinha-Abschied mit Tränen und großen Emotionen

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FC Bayern: Rafinha-Abschied mit Tränen und großen Emotionen

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Bayerns liebenswerter Sauhund geht

Der emotionale Tränen-Abschied von Rafinha und die prominente Gästeliste seiner letzten PK zeigen, welchen Stellenwert er sich beim FC Bayern erarbeitet hat.
Außenverteidiger Rafinha spielt seine letzte Saison beim FC Bayern. Auf seiner Abschieds-Pressekonferenz ist der Brasilianer sehr emotional.
von Florian Plettenberg, Stefan Kumberger

Was für ein emotionaler Abschied!

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Als sich Rafinha am Dienstagmittag vor zahlreichen Journalisten an der Säbener Straße mit einer Pressekonferenz verabschiedet, kommen dem Brasilianer die Tränen.

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Noch am Morgen hat ihm seine Mama Odete aus Brasilien eine SMS geschickt. Die Botschaft: "Sag Danke an all diejenigen, die dich auf deinem Weg begleitet haben."

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Rafinha wird von vielen Bayern-Kollegen verabschiedet

Während Rafinha von dieser Nachricht erzählt und sich beim FC Bayern, seinen Mitspielern und den Mitarbeitern bedankt, bricht er in Tränen aus. Mit ihm auch Franck Ribéry, der die Bayern ebenfalls nach dieser Saison verlassen wird, weil sein auslaufender Vertrag nicht verlängert wird.

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Rafinha hat aber nicht nur Ribéry gebeten, bei seinem letzten großen Medien-Auftritt vorbeizukommen. Auch langjährige Weggefährten wie Thiago, Javi Martínez, David Alaba, Thomas Müller, Robert Lewandowski und Manuel Neuer sind mit dabei, auch Renato Sanches.

Sie alle bezeichnet der 33 Jahre alte Brasilianer als seine "Familie". Neuer, mit dem er bereits bei Schalke 04 gespielt hat, trägt sogar ein mintgrünes Rafinha-Trikot mit der Nummer 13.

Eine Gästeliste, die zeigt, welche Spuren Rafinha in seinen acht Jahren beim FC Bayern hinterlassen hat.

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"Habe immer 100 Prozent gegeben"

Er, der mittlerweile 33 Jahre alte Dauer-Backup, erst von Philipp Lahm, später hinter David Alaba und Joshua Kimmich.

Rafinha wusste immer um seine Rolle im Bayern-Dress. Selten beklagte er sich, schob stattdessen immer wieder von hinten an. Er motivierte, sorgte auf und außerhalb des Platzes für eine positive Stimmung und Zusammenhalt.

Mal war er Stammspieler, mal Reservist. Aber er war aber immer da, wenn er gebraucht wurde. "Für mich war es nicht einfach, aber ich habe immer meine Leistung gebracht und immer 100 Prozent gegeben", sagt Rafinha rückblickend. "Das ist der Grund, warum ich schon acht Jahre hier bin."

Rafinha knackt Marke von 500 Spielen

Der Lohn: Insgesamt 266 Pflichtspiele absolvierte der Rechtsverteidiger bislang für die Bayern. Dabei erzielte er sechs Tore und gab 29 Assists. Mit seinem Einsatz gegen Hannover 96 hat er sogar sein 500. Pflichtspiel in Europa absolviert.

Sein schönstes Tor? "In der Champions League gegen Villarreal (2:0 im September 2011, Anm. d. Red.). Ich habe meinen Gegenspieler getunnelt und das Tor gemacht."

Prall gefüllt ist auch sein Trophäen-Schrank. Mit den Bayern gewann er sechs Mal die Deutsche Meisterschaft, drei Mal den DFB-Pokal und 2013 sogar die Champions League. Zwei Titel können in dieser Saison noch hinzukommen.

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Rafinha und sein Tränen-Abschied aus München - nur wenige hätte dem viermaligen Nationalspieler wohl eine solche Karriere beim Rekordmeister zugetraut.

Der Verteidiger selbst hat aber einiges dafür getan, so lange und erfolgreich in München zu spielen. Dabei hatte er so viele Jahre in Deutschland gar nicht vorgesehen, wie er verriet.

Leistungsträger und "Sauhund"

Zu seiner Zeit auf Schalke (2005-2010) galt er nicht nur als bester Rechtsverteidiger der Liga. Marcio Rafael Ferreira de Souza, kurz Rafinha, hing lange Zeit auch der Ruf als "enfant terrible" nach. Mit Ruhestörung, Führerscheinentzug und seiner unerlaubten Reise zu den Olympischen Spielen 2008 sorgte er für negative Schlagzeilen.

Heute sagt Rafinha: "Wenn man jung ist, macht man Fehler. Ich bin auch beim FC Bayern zweimal zu spät gekommen. Thomas Müller hält mir das immer noch vor (lacht). In Deutschland herrscht eine ganz andere Disziplin als in Brasilien." Seit 2015 ist er selbst im Besitz der deutschen Staatsangehörigkeit.

Für Theater sorgte Rafinha in München nur noch auf dem Platz. Dort, wo er "ein anderer Mensch" sei, wie er selbst sagt. Dort, wo er sich in die Herzen seiner Mitspieler und der Fans gespielt hat, lernte er auch, sich im Star-Ensemble unterzuordnen. Trainer Jupp Heynckes, mit dem er 2013 das Triple gewann, bezeichnete ihn im positiven Sinne einst sogar als "Sauhund".

Lob von Rummenigge

Vorstands-Boss Karl-Heinz Rummenigge verabschiedete den Brasilianer mit einem großen Lob: "Mit Rafa verliert der FC Bayern einen extrem wertvollen Spieler. Er war damals ein sehr guter Transfer (Rafinha kam 2011 für 5,5 Mio. vom FC Genua, Anm. d. Red.) und in seinen acht Jahren ein zuverlässiger, positiver und beliebter Spieler und Mensch."

Beim letzten Heimspiel am Samstag gegen Eintracht Frankfurt (Bundesliga: FC Bayern - Eintracht Frankfurt ab 15.30 Uhr im LIVETICKER) werden wohl erneut Tränen fließen - im besten Fall mit der Meisterschale in der Hand.

"Es geht aber nicht immer um Titel oder Pokale, sondern um Freundschaft", sagt Rafinha zum Abschied. "Egal was passiert, immer positiv sein! Ich habe immer für gute Laune und ein gutes Ambiente gekämpft. Das bringt uns gute Sachen - und das ist mein Geheimnis."