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Bundesliga: Philipp Max vom FC Augsburg über BVB, Schalke 04 und Ziele

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Bundesliga: Philipp Max vom FC Augsburg über BVB, Schalke 04 und Ziele

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Max: BVB-Interesse eine Ehre

Philipp Max ist einer der Aufsteiger des vergangenen Jahres und wird regelmäßig mit Topklubs in Verbindung gebracht. Im SPORT1-Interview erklärt er seinen Karriereplan.
Philipp Max gilt als einer der besten Bundesliga-Außenverteidiger. Im exklusiven SPORT1-Interview spricht der Augsburger unter anderem über das Interesse anderer Vereine.
Nico Seepe
Nico Seepe
von Florian Mesner

Der FC Augsburg ist in der Bundesliga dank der Niederlagen von Hannover, Nürnberg und Stuttgart gerettet.

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Auch dank des Aufschwungs unter dem neuen Trainer Martin Schmidt (zwei Siege, eine Niederlage) feierte der FCA auf dem Weg nach Gelsenkirchen, wo der Klub am Sonntag auf Schalke 04 trifft, vorzeitig den Klassenerhalt.

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Einer von Augsburgs Leistungsträgern heißt Philipp Max. Bei SPORT1 spricht er über seine Entwicklung, Wechselgerüchte, das Nationalteam und den Hype von jungen Spielern.

SPORT1: Herr Max, in dieser Saison hat der FC Augsburg eine wahre Achterbahnfahrt hingelegt, seit Samstag ist der Klassenerhalt besiegelt. Wie lautet Ihr Fazit?

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Philipp Max: Im letzten Jahr haben wir frühzeitig mit 41 Punkten den Klassenerhalt klar gemacht. Diese Saison haben wir uns auch vorgenommen, früh so viele Punkte zu sammeln wie möglich. Leider haben wir schon in den ersten Spielen der Saison zu wenig gepunktet. In einigen Spielen hatten wir große Probleme. Jetzt haben wir es wieder einigermaßen hinbekommen. Mit dem neuen Trainer ist es eine andere Situation, wir spielen auch ein anderes System. Wir sind auf einem guten Weg und haben super Trainingseinheiten. Die Tendenz geht in eine positive Richtung.

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SPORT1: Was ist der neue Trainer Martin Schmidt für ein Typ und was hat er bis jetzt schon verändert?

Max: Er ist ein sehr positiver Typ, er macht ein sehr akribisches und intensives Training. Er hat eine klare Philosophie und Idee vom Fußball, es ist ja nicht seine erste Trainerstation in Augsburg. Er war davor in Mainz und in Wolfsburg und hat dort die Mannschaften entwickelt. In den ersten drei Spielen hat man gut gesehen, dass wir schnell umschalten und in die Spitze kommen wollen. Das ist genau der Fußball, der in den letzten Jahren in Augsburg gelebt wurde. Gegen Frankfurt und Stuttgart haben wir uns mit Punkten belohnt, gegen Leverkusen hat es leider nicht geklappt. Martin macht es bis jetzt sehr gut.

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SPORT1: Ein sehr spezielles Verhältnis haben Sie zu Vorgänger Manuel Baum, der früher Ihr Realschullehrer war. Haben sie besonders mitgelitten, als der Trainerwechsel stattgefunden hat?

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Max: Es ist keine schöne Situation, wenn ein Trainer ausgetauscht wird. Mit meiner Vorgeschichte hat es das natürlich nicht leichter gemacht, aber es gehört zum Fußballgeschäft dazu und als Spieler kann man sowieso nichts ändern und muss es so hinnehmen, wie es kommt. Natürlich haben ich und andere Spieler danach Kontakt mit ihm aufgenommen, weil wir eine richtig gute Zeit hatten. Nichtsdestotrotz sind wir jetzt alle wieder hoch motiviert und froh, dass es in eine neue Richtung geht.

Max vor besonderem Spiel auf Schalke

SPORT1: Es geht am Wochenende nach Gelsenkirchen zu Schalke 04. Sie haben insgesamt vier Jahre in der Jugend und in der zweiten Mannschaft dort gespielt. Spürt man noch eine besondere Verbundenheit?

Max: Klar. Für mich ist es ein ganz besonderer Tag, wenn ich auf Schalke spiele. Die Zeit bleibt unvergessen, ich habe dort meine ersten Bundesligaspiele gemacht und durfte damals in der Champions League bei Real Madrid dabei sein. Ich habe mit der A-Jugend die Deutsche Meisterschaft gewonnen und auch viele Spiele mit der zweiten Mannschaft in der Regionalliga bestritten. Alle aus meiner Familie sind Schalke-Anhänger, mein Vater hat den größten Erfolg der Vereinsgeschichte mitdurchlebt. Es ist etwas ganz Besonderes, dort zu spielen und ich freue mich auf das Spiel.

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SPORT1: Sie haben in der Jugend bei 1860 München und beim FC Bayern gespielt und haben schon einige Stationen hinter sich. Dabei wurden Sie von vielen bekannten Trainern gecoacht. Welcher ist ihnen am meisten in Erinnerung geblieben?

Max: Damals bin ich nach einer schwierigen Phase in meiner Jugend nach Schalke gekommen und hatte zu meinem Glück mit Norbert Elgert den besten Jugendtrainer. Ich habe ihm sehr viel zu verdanken, er hat mir zum richtigen Zeitpunkt den richtigen Rat gegeben und hat mich zum Profisportler gemacht. Wir sind bis heute in ständigem Austausch.

Max strebt nach Höherem

SPORT1: Sie sind 25 Jahre alt und haben einen Vertrag bis 2022 in Augsburg. Wie viele Gedanken machen Sie sich über Ihre Zukunft?

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Max: Das Thema kommt immer wieder auf, aber ich konzentriere mich nur auf das Hier und Jetzt. Wir haben ein schwieriges Jahr hinter uns und sobald die Saison vorbei ist, liegt der Fokus auf Erholung. Ich habe aber auch nie einen Hehl daraus gemacht, nach Höherem zu streben. Wann dieser Zeitpunkt ist, kann ich nicht sagen. Ich habe noch einen langen Vertrag und man muss sehen, was passiert.

SPORT1: Sie sind einer der besten Linksverteidiger der Liga und spielen auf einer Position, die im Spitzenfußball sehr begehrt ist. Wäre im Sommer nicht der nächste logische Schritt, zu einem Topklub zu gehen?

Max: Letztes Jahr meinten das auch viele Leute, aber ich habe in dieser Saison sehr viel dazu gelernt. Dieses Jahr habe ich nicht dieselbe Anzahl an Assists (3, Anm. d. Red.) wie in der vergangenen Saison (13), aber trotzdem habe ich mit über einhundert Bundesligaeinsätzen einen guten Schritt nach vorne gemacht. In der Defensive habe ich mich stark verbessert und darum war es ein wichtiges Jahr für mich. Der richtige Zeitpunkt ist schwierig festzulegen. Ich lasse alles auf mich zukommen und versuche, mein Bestes zu geben.

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SPORT1: Der Verein, der mit Ihnen am meisten in Verbindung gebracht wird, ist Borussia Dortmund. Erstaunt Sie das und gab es bereits Kontakt?

Max: Nicht nur mein Name wurde in diesem Zusammenhang genannt, sondern auch der von zehn anderen Spielern, weil Dortmund auf dieser Position gerade auf der Suche ist. Ich bin sehr weit davon entfernt, zu sagen, dass es etwas zu vermelden gibt. Aber der BVB ist ein sehr großer Verein und das ehrt mich natürlich auch.

SPORT1: Welche persönlichen Ziele haben Sie noch? Träumt man in Ihrem Alter noch von internationalen Klubs und Titeln?

Max: Natürlich, das sind meine großen Träume und Ziele. Ich habe in meiner ersten Saison beim FC Augsburg Luft in der Europa League schnuppern dürfen. Das war etwas ganz Besonderes, aber das möchte ich natürlich wieder. International zu spielen und einen Titel zu holen ist der Traum von jedem.

Nationalteam-Traum besteht

SPORT1: Das Thema Nationalmannschaft ist auch ein immer wiederkehrendes, besonders auf Ihrer Position mangelt es an Alternativen. Wie aktuell ist der Traum, für Deutschland zu spielen?

Max: Der Traum besteht. Ich kann nur versuchen, mein Bestes zu geben und mich zu verbessern, mehr kann man sowieso nicht machen. Die Entscheidung liegt sowieso nicht bei den Spielern.

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SPORT1: Gibt es einen Austausch mit Bundestrainer Joachim Löw oder mit seinen Co-Trainern, die sich ja sehr oft Bundesligaspiele ansehen? Oder hofft man einfach darauf, dass man eingeladen wird?

Max: Einen Austausch gibt es nicht, da gibt es zu viele gute deutsche Spieler in der Bundesliga. Deswegen kann man einfach nur Gas geben und mit seinem Klub erfolgreich Fußball spielen. Genauso entscheidend kann aber auch eine Führungsposition in einem Verein sein und ich glaube, dass ich da auf einem guten Weg bin.

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SPORT1: Sie sind ja ein sehr modebewusster Mensch. Wie wichtig ist Ihnen das Thema Mode und wie wichtig ist es, als Fußballer nicht zu extravagant aufzutreten?

Max: Mir ist es schon wichtig geworden, da auch meine zukünftige Frau positiven Einfluss auf mich genommen hat. Ein gepflegtes Äußeres ist schon wichtig, ich habe jetzt auch ein bisschen mit Frisuren experimentiert und habe sie ein wenig kürzer gemacht. In der heutigen Zeit gehört der Umgang mit Social Media als Fußballer leider schon dazu und das muss man nach außen tragen. Viele Jugendliche nehmen dich als Vorbild und da muss man sich seiner Rolle schon bewusst sein.

Max sieht Hype um Youngster kritisch

SPORT1: Sie sagten "leider"! Sehen sie Social Media als Pflicht an?

Max: Die Leute interessieren sich immer mehr dafür, was die Spieler privat machen. Ich versuche, aktiv zu sein, was mir nicht immer so leicht fällt. Wenn ich mich an die Zeit von meinem Vater zurückerinnere, da wurde man auf das reduziert, was auf dem Spielfeld stattfindet. Das ist heute anders.

SPORT1: Dankbarkeit und Demut sind Begriffe, die man immer seltener von jungen Spielern hört. Was würden sie Talenten raten, die zu schnell gehypt werden? Bei Borussia Dortmund ist ja der 14-jährige Youssoufa Moukoko derzeit in aller Munde.

Max: Ich sehe es sehr kritisch, wenn man an so junge Spieler rangeht. Sie sollten noch Kind oder Jugendlicher sein dürfen. Ich finde es schwierig, zu beurteilen, ob ein Zwölfjähriger irgendwann mal Bundesliga spielen kann. Ich glaube, bei mir hätte keiner gesagt, dass ich mal Bundesliga spielen kann - nicht mal mit 16 oder 17. Man sollte den Jungs eine gewisse Zeit geben, auch wenn heutzutage alles immer schnell läuft und die Vereine Gefahr laufen, ihre besten jungen Spieler an andere Vereine zu verlieren. Man sollte als junger Spieler die Familie nie vergessen und wissen, wo man herkommt. An erster Stelle sollte immer Dankbarkeit und Demut stehen und dass man auf diesem Niveau Fußball spielen darf.