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Beckenbauer kritisiert FC Bayern: Manchmal "Uwe-Seeler-Traditionsmannschaft"

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Beckenbauer kritisiert FC Bayern: Manchmal "Uwe-Seeler-Traditionsmannschaft"

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Bayern kontert Beckenbauers Kritik

Franz Beckenbauer kritisiert eine teils mangelnde Einstellung beim FC Bayern - wünscht Niko Kovac aber das Double. Joshua Kimmich gibt dem "Kaiser" recht.
Harte Worte vom Kaiser! Franz Beckenbauer kritisiert den fehlenden Kampfgeist in der Bayern-Mannschaft und spricht sich für einen Verbleib von James aus.
von Florian Plettenberg, Patrick Hauser

Bayern-Ehrenpräsident Franz Beckenbauer hat im Rahmen einer Ehrung für die Double-Mannschaft der Saison 1968/69 die Einstellung der Kovac-Elf kritisiert – in einigen Phasen dieser Saison.

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"Wenn ich jetzt die Champions- und Europa-League-Spiele gesehen habe, was da gekämpft wurde, da meine ich manchmal beim FC Bayern die Uwe-Seeler-Traditionsmannschaft zu sehen. Die Kritik müssen sie sich leider gefallen lassen", sagte der "Kaiser" vor dem Heimspiel am Samstag gegen Hannover 96. (Service: Spielplan der 1. Bundesliga)

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Kimmich gibt Beckenbauer Recht

Diese Haltung "muss nicht sein - und darf auch nicht sein. Sie haben die Klasse und das Potenzial, um das Double zu gewinnen. Aber der FC Bayern braucht die richtige Einstellung", führte der 73-Jährige weiter aus: "Die Mannschaft hätte den Sack schon längst zumachen können. Das ist ihr nicht gelungen. Da waren Nachlässigkeiten dabei."

Auf die Kritik Beckenbauers angesprochen erklärte Joshua Kimmich nach dem 3:1 gegen Hannover: "Herr Beckenbauer war ein Riesen-Spieler und ein Riesen-Trainer. Wenn er das so sagt, dann ist das eindeutig. In sehr vielen Spielen war das von uns zu wenig, gemessen an unserem eigenen Anspruch. Auch heute war das in der 2. Halbzeit viel zu wenig. Unterm Strich hatten wir in dieser Saison zu viele Spiele, in denen wir nicht am höchsten Leistungsniveau gespielt haben."

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Müller: "Viel richtig gemacht"

Thomas Müller meinte zu Beckenbauers Kritik süffisant: "Ich weiß nicht, wie die Uwe-Seeler-Traditionsmannschaft gespielt hat, aber mit Sicherheit gut, oder?" Der Vize-Kapitän weiter: "Natürlich hatten wir schon bessere Spielzeiten. Aber wenn man sich von neun Punkten Rückstand zu fünf Punkten Vorsprung zurückarbeitet, hat man auch was richtig gemacht."

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Sportdirektor Hasan Salihamidzic konnte die Kritik hingegen nicht nachvollziehen. "Er hat glaube ich nicht die richtige Wortwahl getroffen. Wir haben größtenteils sehr gut gespielt und können noch zwei Titel gewinnen."

Auch Arjen Robben, der nach monatelanger Verletzungspause sein Comeback feierte, gab sich schmallippig. Angesprochen auf die Schelte der Bayern-Legende sagte der Holländer: "Ich habe das nicht mitbekommen, aber habe da im Moment auch nicht so viel Bock drauf, zu reagieren. Jeder darf seine Meinung haben. Ich bin jetzt aber überglücklich, dass wir gewonnen haben. Das ist das Wichtigste.”

Wichtig aus Bayern-Sicht ist vor allem das Remis der Dortmunder in Bremen (2:2). Mit nunmehr vier Punkten Vorsprung kann der Rekordmeister am kommenden Samstag in Leipzig den siebten Meister-Titel in Folge klarmachen. FCB-Trainer Niko Kovac, der diese Saison oft in der Kritik stand, gönnt Beckenbauer den Gewinn der Meisterschaft und des Pokals.

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Beckenbauer hofft auf James-Verbleib

"Er könnte denjenigen die lange Nase zeigen, die es ihm nicht zugetraut haben. Ich wünsche es ihm", sagte der Weltmeister-Trainer von 1990. Zumal es "nicht leicht" sei, "so eine erfolgsverwöhnte Truppe zu trainieren, zu begeistern und den Umbruch einzuleiten".

Zudem riet Beckenbauer den Verantwortlichen des FC Bayern, Offensivspieler James zu behalten. "James passt sehr gut zum FC Bayern. Er kann mit dem Ball umgehen. Es wäre schade, wenn er gehen würde, denn solche Spieler haben wir nicht viele", sagte Beckenbauer.

Der Kolumbianer, für den die Münchner eine Kaufoption in Höhe von 42 Millionen Euro besitzen, steht angeblich vor einer Rückkehr zu Real Madrid.