Spätestens in 89 Tagen wird feststehen, ob der FC Bayern James Rodriguez für 42 Millionen Euro von Real Madrid verpflichtet.
Hoeneß-Fragen ärgern Salihamidzic
© Getty Images
Grund: Bis zum 15. Juni können die Münchner von der Kaufoption des Kolumbianers Gebrauch machen.
Ob sie das auch tun, ist nach wie vor offen. Auch nach der Gala des 27-Jährigen gegen Mainz (sein erster Dreierpack im Bayern-Dress) gab es seitens der Verantwortlichen um Trainer Niko Kovac und Präsident Uli Hoeneß kein klares Bekenntnis für den Kauf des Spielmachers.
Hoeneß erklärte: "Wir müssen das in der Gesamtbetrachtung am Ende entscheiden, ob man das macht oder nicht. Im Großen und Ganzen ist das ein großartiger Spieler und letztendlich muss der Trainer uns sagen, was er will."
Kovac vermeidet eine konkrete Antwort zur Zukunft der Real-Leihgabe allerdings nach wie vor – auch nach dem 6:0 gegen Mainz.
Am späten Sonntagabend wurde dann auch Sportdirektor Hasan Salihamidzic mit Fragen zu James und Aussagen von Uli Hoeneß konfrontiert. Seine Reaktion? Eine Mischung aus Lockerheit und Verstimmung.
SPORT1 protokolliert den Gesprächsverlauf des 42-Jährigen mit den Journalisten in der Mixed Zone der Allianz Arena. Was ihm vor allem aufstieß, waren die Fragen zu den Hoeneß-Aussagen.
Reporter: Warum ist man sich in der Personalie James noch nicht einig? Der Zeitpunkt rückt ja näher.
Hasan Salihamidzic: Wir haben ja Zeit.
Wie ist der Austausch mit Real Madrid. Gibt es da Gespräche?
Nein.
Was will der Spieler?
Darüber werden wir reden.
Hat er schon was signalisiert?
Ne. Wir haben darüber noch nicht gesprochen. Wie ich schon gesagt habe: Wir haben Ziele und da muss man erstmal arbeiten. Zu gegebener Zeit, wenn wir denken, dass der richtige Zeitpunkt gekommen ist, werden wir Schlüsse ziehen.
Solche Spiele wie heute sind doch eigentlich die perfekte Bewerbung.
Das ist heute großartig gewesen. Das war ein sehr, sehr gutes Spiel von James. Wirklich gut.
Uli Hoeneß hat gesagt, dass…
Was sagen Sie mir immer, was der Uli Hoeneß gesagt hat? Das interessiert mich doch nicht, was der Uli Hoeneß gesagt hat. Jede Frage fängt mit Uli Hoeneß an. Uli Hoeneß, Uli Hoeneß. Wollt Ihr mich was fragen? Wenn der Uli Hoeneß was sagt, dann fragt doch Uli Hoeneß alles. Ich will doch nicht Uli Hoeneß' Aussagen kommentieren. Das interessiert mich doch nicht.
Jetzt das aktuelle Trikot vom FC Bayern bestellen - hier geht's zum Shop! | ANZEIGE
Uli Hoeneß hat gesagt, Niko Kovac muss das entscheiden.
Ich habe doch gesagt, dass es mich nicht interessiert, was der Uli Hoeneß…
Wer entscheidet denn darüber, ob James gekauft wird. Niko Kovac? Sie? James?
Sie machen sich lustig, oder?
Nein.
Also. Dann setzen sich natürlich Uli Hoeneß, Karl-Heinz Rummenigge, Niko Kovac und Hasan Salihamidzic zusammen und entscheiden. Wir sind Bayern München, da entscheiden alle zusammen.
Wenn Sie die Aussage aber eben gehört hätten, würden Sie die Frage vielleicht nachvollziehen können.
Ja, aber ich sage Ihnen, wie das abläuft.
Wenn aber Niko Kovac sagt, er hat in seiner taktischen Ausrichtung vielleicht keinen Platz für James und Ihr wollt ihn aber unbedingt behalten…
Wir werden so reden, dass wir am Ende des Tages aus dem Raum gehen und alle der gleichen Meinung sind. So funktioniert das beim FC Bayern.
Bis 15. Juni habt ihr Zeit bei James…
Ich muss nicht irgendwelche Vertragsinhalte…
Das hat ja Uli Hoeneß gesagt.
Großes Gelächter der gesamten Runde. Danach freute sich Salihamidzic über eine Frage zu Alphonso Davies.