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Bundesliga: Hannover 96 verliert bei Debüt von Thomas Doll gegen RB Leipzig

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Bundesliga: Hannover 96 verliert bei Debüt von Thomas Doll gegen RB Leipzig

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Leipzig verdirbt Dolls Debüt bei 96

Der erhoffte Überraschungscoup beim Trainer-Debüt von Thomas Doll ist ausgeblieben. RB Leipzig gibt sich bei Hannover 96 keine Blöße und feiert einen souveränen Erfolg.
Viel Schatten, wenig Licht: Thomas Dolls Fazit nach seinem Trainer-Debüt bei Hannover fällt ernüchternd aus.
von Sportinformationsdienst

Neuer Trainer, altes Leid: Hannover 96 hat seinen Sinkflug in der Bundesliga beim Debüt von Thomas Doll fortgesetzt.

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Die stark abstiegsbedrohten Niedersachsen kassierten zum Auftakt des 20. Spieltages eine völlig verdiente 0:3 (0:1)-Niederlage gegen Champions-League-Anwärter RB Leipzig und stecken nach ihre neunten Spiel in Folge ohne Sieg tief im Tabellenkeller fest. 96 fehlten im ersten Spiel nach der Trennung von Andre Breitenreiter weiter jegliche Lösungen gegen einen abgezockten Gegner. (Service: Tabelle der Bundesliga)

Nach den für Doll frustrierenden ersten 90 Minuten als Hannover-Coach redete der frühere BVB-Coach Tacheles - und kritisierte indirekt seinen Vorgänger Andre Breitenreiter. 

"Bei dem ein oder anderen habe ich gesehen, dass weiterhin am Fitness-Level gearbeitet werden muss, so schlimm sich das auch anhört. Aber das ist einfach so, da muss mehr Power und Energie rein, denn Bundesligaspiele muss man anders bestreiten", so Doll bei Eurosport

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Doll: "Leipzig nicht übermäßig stark"

Vor allem aber sei seine Mannschaft psychisch angeschlagen. "Wir haben 35 Minuten vernünftig verteidigt, man hat aber da schon gesehen, dass eine gewisse Verunsicherung herrscht. Wir haben uns wenig zugetraut, wenn man selber im Ballbesitz war. Wir hatten wenig Durchsetzungsvermögen, Bundesliga muss man anders gestalten" 

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Gegner Leipzig habe Doll "nicht übermäßig stark gesehen. Sie haben das gemacht, was sie machen mussten. Und wenig hat ausgereicht, um uns ganz sicher zu schlagen." Nun müsse die kommende Trainingswoche genutzt werden, "um bis zum nächsten Spiel gegen Nürnberg die Köpfe wieder frei zu bekommen." 

Bis kurz vor dem Halbzeitpfiff hielten die Gastgeber die Null, dann traf Marcel Halstenberg per Foulelfmeter (45.+3). Kevin Akpoguma hatte zuvor Matheus Cunha zu Fall gebracht. In der 64. Spielminute erhöhte Willi Orban per Kopf aus kurzer Distanz auf 2:0, ehe der RB-Kapitän in der 85. Minute erneut traf. Die Sachsen von Trainer Ralf Rangnick bleiben voll auf Kurs Königsklasse - und Doll muss weiter Aufbauarbeit leisten. (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)

"Wir waren zu körperlos, dann ist es schwer, ein gutes Spiel zu machen. Wir müssen jetzt die Köpfe wieder schnell frei kriegen. Jetzt zählt es gegen Nürnberg", sagte Hannovers Torwart Michael Esser nach dem Abpfiff bei Eurosport. "Das ist mein erster Doppelpack in der Liga, das ist ein überragendes Gefühl", sagte anschließend Orban, der deutlich bessere Laune als Esser hatte.

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Starker Esser verhindert Schlimmeres

Der 52-Jährige hatte vor der Partie alles versucht, um die vorangegangen drei Niederlagen aus den Köpfen seiner Spieler zu bekommen. Der Nachfolger von Breitenreiter wollte unbedingt "den Bock umstoßen" und war vier Tage nach seiner Vorstellung sofort mittendrin. Nach nicht einmal einer Minute Spielzeit diskutierte Doll schon mit dem Vierten Offiziellen, wenig später sah er die erste Parade seines Keepers Michael Esser nach einem Freistoß von Marcel Halstenberg (2.)

Die Highlights der Partie in Bundesliga Pur am Sonntag ab 9.30 Uhr im TV und STREAM auf SPORT1

Die Gäste, die auf ihren erkälteten Topstürmer Timo Werner verzichten mussten, waren in Erwartung eines Sieges zum strauchelnden Traditionsklub gereist. Und RB arbeitete mit Nachdruck am ersten Treffer. Marcel Sabitzer und Cunha scheiterten jedoch kurz nacheinander am stark reagierenden Esser (10.).

Bis auf sehr sporadische Konter hatten die Gastgeber zunächst wenig zu bieten - nur das nötige Quäntchen Glück bewahrte Doll und Co. vor dem Rückstand: Ein Kopfball von Cunha klatschte in der 19. Spielminute an die Latte. Leipzig war sortierter, schneller, bissiger. Und Hannover leistete sich immer wieder haarsträubende Abspielfehler im Aufbau.

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Doll versucht zu korrigieren

Doll, der im Vergleich zu der noch von Breitenreiter verantworteten 1:5-Niederlage in Dortmund sechs Wechsel in der Startelf vorgenommen hatte, tigerte die Seitenlinie auf und ab, versuchte zu korrigieren. Immerhin schaffte es sein Team nun, den Leipziger Spielfluss phasenweise einzudämmen, der Elfmeter tat dann umso mehr weh.  (Service: Ergebnisse und Spielplan)

Beide Trainer wechselten mit Wiederanpfiff. Während Rangnick seinen Keeper Peter Gulacsi wegen muskulärer Probleme gegen Nganoma Mvogo tauschen musste, brachte Doll Offensivmann Bobby Wood anstelle des nicht überzeugenden Florent Muslija. Seinem Team konnte man die Bemühungen nicht absprechen, aber die Roten fanden weiter kaum den Weg vor das Leipziger Tor, waren völlig harmlos.

Die Gäste konzentrierten sich weiter auf eine gute Balance und kontrollierten die Partie bis zum Schluss ohne Mühe. Orban sorgte dann erneut per Kopf sogar noch für das Sahnehäubchen vor 33.400 Zuschauern.