Beim FC Bayern ist der bevorstehende Umbruch das beherrschende Thema. Nachdem Alphonso Davies bereits in den Startlöchern steht, dürfte die große Transferoffensive beim Rekordmeister erst noch bevorstehen.
Effenberg: "Bayerns Weg gefährlich"
Im Trainingslager von Doha machte Sportdirektor Hasan Salihamidzic bereits klar, dass es im Sommer hochkarätige Verstärkungen geben wird. Unter anderem sind die Bayern hinter Chelseas Supertalent Callum Hudson-Odoi her, für den man zuletzt 35 Millionen Euro geboten haben soll.
Sollte der Wechsel klappen, hätten die Münchner mit Davies (18) und Hudson-Odoi (18) ab dem kommenden Sommer gleich zwei Teenager in ihren Reihen.
Effenberg: Bayerns Weg ist gefährlich
Der Weg, eher auf Jungstars als auf gestandene Spieler zu setzen, ist für Stefan Effenberg allerdings riskant. "Es birgt eine Gefahr, wenn man nur junge Spieler verpflichtet", sagte der SPORT1-Experte im CHECK24 Doppelpass. "Der Anspruch der Bayern ist es, jedes Jahr die Champions League zu gewinnen. Mit vielen jungen Spielern wird das nicht funktionieren."
Dem widerspricht der frühere Nationalspieler Marcell Jansen. "Zu den Bayern sind immer Spieler gekommen, die auf dem Weg zur Weltklasse waren. Selbst wenn jetzt nur jüngere Spieler kommen, würde die Mischung passen, denn du hast mit Thiago, Alaba et cetera genügend erfahrene Spieler", sagt Jansen, der als Favorit ins Rennen um den Posten des HSV-Präsidenten geht.
Bayerns Maßnahmen, teure Jungstars aus dem Ausland zu holen, setze aber auch bei den eigens ausgebildeten Talenten ein falsches Zeichen, findet. Effenberg: "Es spricht nicht für das Nachwuchsleistungszentrum der Bayern. Es spricht nicht für die Nachwuchsarbeit, wenn die Bayern jetzt nur junge Spieler verpflichten wollen. Die Tür ist zu. Es wird ein Zeichen gesetzt, dass die Qualität nicht reicht."
Der frühere Bayern-Spieler Manfred Schwabl glaubt dagegen, dass die Münchner auf dem richtigen Weg sind. "Sie haben die Zeichen erkannt und wollen nachrüsten." Allerdings werde dies nicht jedes Jahr passieren.