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Hannover 96 stellt Trainer Thomas Doll vor: "Bin bereit" für Bundesliga

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Hannover 96 stellt Trainer Thomas Doll vor: "Bin bereit" für Bundesliga

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Doll: "Das ist ein bisschen frech"

Thomas Doll wird als Nachfolger von Andre Breitenreiter neuer Trainer bei Hannover 96. Wie geht der Ex-BVB-Coach die Aufgabe an? Die Vorstellung zum Nachlesen.
Er ist zurück in der Bundesliga: Thomas Doll soll Hannover 96 retten und gibt nicht nur auf der Pressekonferenz sondern auch auf dem Trainingsplatz direkt Vollgas.
SPORT1
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Niclas Löwendorf
Niclas Löwendorf

Thomas Doll will als neuer Trainer von Hannover 96  beim Tabellenvorletzten schnell eine "Aufbruchstimmung erzeugen", um den drohenden Abstieg aus der Bundesliga noch zu verhindern.

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"Nicht mit Parolen, sondern mit Arbeit und Zuversicht" will der Nachfolger von Andre Breitenreiter die Niedersachsen nach acht Spielen ohne Sieg aus der Krise führen. Doll hat 15 Spiele Zeit für seine "Mission Klassenerhalt".

Sein Debüt auf der 96-Bank feiert Doll am Freitagabend gegen den Tabellenvierten RB Leipzig (ab 20.30 Uhr im LIVETICKER).

"Jetzt werden wir die Trainingseinheiten so planen, dass wir mit einer anderen Zuversicht und einem anderen Gesicht in das Spiel reingehen", sagte er bei seiner offiziellen Vorstellung am Montag und leitete anschließend sein erstes Training.

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Doll: "Mannschaft hat Qualität für Klassenerhalt"

Doll stellte keine Forderungen nach neuen Spielern. "Die Situation ist nicht einfach, aber die Mannschaft hat die Qualität, den Klassenerhalt zu schaffen", sagte der ehemalige Nationalspieler.

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96 hatte Doll am Sonntagabend als Nachfolger des wenige Stunden zuvor freigestellten Breitenreiters verpflichtet. Er unterschrieb einen Vertrag bis 2020, der für die 1. und 2. Liga gilt.

Doll trainierte zuletzt zwischen Ende 2013 und August 2018 den ungarischen Erstligisten Ferencvaros Budapest und führte den Klub zu einer Meisterschaft sowie drei Pokalsiegen. In der Bundesliga trainierte er den Hamburger SV sowie Borussia Dortmund und rettete dabei beide Klubs vor dem Abstieg.

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Die Pressekonferenz zum Nachlesen:

+++ Das war's! +++

In wenigen Minuten startet das erste Training von Thomas Doll als Coach von Hannover 96 - und damit auch auf dem Platz die Mission Klassenerhalt für den 52-Jährigen.

+++ Herr Doll, können Sie noch Bundesliga? +++

"Das ist eine gute Frage, ein bisschen frech auch. Die Bundesliga hat sich natürlich weiterentwickelt, gerade was das Mediale angeht, die Stadien sind voll. Die Menschen lieben die Bundesliga, die Menschen lieben den Fußball. Wenn man solange dabei ist und noch so viel Feuer verspürt wie ich, dann denke ich, kann man in jeder Liga der Welt arbeiten. Ich bin davon überzeugt, dass ich auch in der Bundesliga wieder erfolgreich sein werde."

+++ Doll fordert Respekt für Trainer +++

"Es steckt immer ein Mensch dahinter. Man kann immer kritisch miteinander umgehen, das ist ganz, ganz wichtig, solange es nicht um Beleidigungen oder unter die Gürtellinie geht. Wir Trainer wissen, dass wir Verantwortung haben, dass es schnell in eine gute Richtung, aber auch in die andere Richtung gehen kann."

+++ Heldt über Vertragsdetails +++

Doll erhält einen Vertrag bis zum 20. Juni 2020, der für die erste und zweite Liga gültig ist. Horst Heldt dazu: "Es war kein großartiges Thema, weil das unser Wunsch gewesen ist. Für mich war es klar, dass wir eine lange Laufzeit haben müssen. Und es gehört zur Planung dazu, dass es eventuell schief gehen könnte. Sollte es zum Worst-case-Szenario kommen, bin ich überzeugt, dass Thomas Doll uns auch wieder nach oben bringen wird. Deswegen ist das von vornherein so besprochen worden.

+++ Doll über seine Bundesliga-Rückkehr +++

"Ich habe nicht umsonst gestern und heute 160 WhatsApp-Nachrichten und SMS bekommen, wo sich sehr viele für mich gefreut haben, dass ich wieder in der Bundesliga arbeite. Was ich gelernt habe, ist, dass man im Ausland genauso performen muss, auch wenn man nicht so im Rampenlicht steht. Ich habe nicht zuhause gesessen und habe auf Anrufe gewartet. Ich habe tolle Jahre gehabt, auch den einen oder anderen Anruf aus der Bundesliga bekommen, bin aber langfristig in Budapest geblieben, weil man auch als Trainer eine Verantwortung hat, wenn man einen Vertrag unterschreibt. Aber ich habe natürlich immer die Bundesliga verfolgt, mein Name fiel ja schon bei dem einen oder anderen Verein. Ich sehe das gar nicht als so große Chance für mich: Ich weiß, was ich kann, ich bin seit 18 Jahren Fußballtrainer. Ich möchte die Monate nutzen, alles für diesen Verein zu geben, damit wir aus dieser Situation herauskommen. Ich weiß: Ich habe eine große Verantwortung - und das werden wir jetzt anpacken. Ich bin bereit."

+++ Heldt über mögliche Transfers +++

"Solange ein Transferfenster geöffnet ist, ist alles möglich, in jegliche Richtung. Es ist aber nicht so, dass wir morgen den nächsten Transfer verkünden werden. Es ist noch recht früh im Januar, von daher alle Zeit der Welt, noch etwas machen zu können, wenn es denn nötig ist."

+++ Kein Wunschzettel für Neuverpflichtungen +++

"Ich bin immer ein Trainer gewesen, der mit den Spielern arbeitet, die mir zur Verfügung stehen. Ich bin ohne Wunschzettel hier angereist. Es ist die Qualität da, um die Liga zu halten. Davon bin ich hundertprozentig überzeugt", betont Doll, der ankündigt, dass er den Kontakt zu Vorgänger Breitenreiter suchen möchte: "Er wohnt ja um die Ecke."

+++ Doll über Personalplanungen +++

Videoanalyse, Gespräche und vieles mehr: Doll rechnet mit einer "sehr intensiven Woche", will aber niemanden überfordern. Es sei wichtig, eine Grundordnung im Spiel zu haben und eine Formation zu finden, die sich einspielt. "Ich komme mitten in der Saison. Ich habe Zeit, die Spieler kennenzulernen und Gespräche zu führen. Dann schauen wir mal, wen wir am Freitag auf den Platz bringen. Alle Jungs sind wichtig und alle fangen bei Null an."

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+++ So lief der Trainerwechsel +++

Doll blickt zurück auf die vergangene Woche: "Wir haben uns Anfang der Woche getroffen in Hannover, ich habe Horst kennengelernt. Ende der Woche hat noch mal ein Gespräch stattgefunden - und irgendwann dann am Sonntag um die Mittagszeit, etwas früher, hat Horst mich angerufen und hat mich gefragt. Dann habe ich meine sieben Sachen gepackt und bin Richtung Hannover aufgebrochen. Es war schon auch abenteuerlich. Ich habe natürlich das Spiel am Samstag am Fernseher verfolgt, aber ich habe mich auch mit vielen anderen Mannschaften beschäftigt. Die Mannschaft hat am Anfang gut gespielt, ist dann aber eingebrochen."

+++ Doll über seine ersten Schritte +++

Die Mannschaft schnell kennenzulernen, sei für ihn sehr wichtig. Es gehe darum, an vielen Punkten zu arbeiten: "Jeder weiß, der Sport macht: Wenn man zu viele Rucksäcke mit rumschleppt, dann fehlt die Leichtigkeit und die Spielfreude. Das ist in der Bundesliga dann schwierig. Deshalb ist es wichtig, dass wir die Zeit nutzen und den Jungs wieder das Gefühl geben, dass sie kicken können. Und das können sie. Wichtig ist, dass wir das wieder abrufen. Am besten fangen wir damit am Freitag an. Wir spielen hier in einem wunderschönen Stadion, ich war heute schon drin. Ich habe hier als HSV-Trainer schon gespielt und es waren immer schwere Spiele. Da müssen wir wieder hinkommen - dass Mannschaften wieder Respekt haben, wenn sie nach Hannover kommen."

+++ Heldt erklärt Wechsel von Breitenreiter zu Doll +++

"Es war glaube ich zu erkennen, dass uns das nicht leicht gefallen ist. Am Ende vom Tag mussten wir feststellen, dass wir im Hinblick zur Hinserie keine Verbesserung feststellen konnten", erklärt Heldt. Man habe "einen neuen Impuls setzen" wollen. Heldt bedankt sich noch einmal bei Andre Breitenreiter für dessen Arbeit in Hannover, den Aufstieg und den Klassenerhalt in der Vorsaison: "Dass er sich immer mit dem Verein identifiziert hat und das immer noch tut, ist unbestritten. Aber am Ende ist der Verein das Wichtigste. Deswegen haben wir den Trainerwechsel vollzogen."

Sie hätten sich aus "volller Überzeugung" für Doll entschieden: "Er hat alle Facetten als Cheftrainer begleiten müssen: Abstiegskampf, hat aber auch gezeigt, dass man Titel holen kann, auch mit Mannschaften, die vielleicht nicht immer sehr erfolgreich gewesen sind. Ich glaube, dass wir diesen Mix brauchen und einen Trainer, der stressresistent ist. Ich bin sehr dankbar, dass er diese Herausforderung sofort angenommen hat."

+++ Doll will Aufbruchstimmung erzeugen +++

"Es ist wichtig, eine gewisse Aufbruchstimmung zu erzeugen. Nicht mit Parolen, sondern mit Arbeit. Es ist ganz, ganz wichtig, dass die Jungs wieder mehr an sich glauben, damit sie bessere Leistungen abrufen können. Es geht gar nicht so sehr um mich, dass ich nach zehn Jahren wieder zurück in der Bundesliga bin. Ich bin Herrn Kind und Horst Heldt sehr dankbar, dass sie mir die Chance hier geben."

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+++ Erste Worte von Doll +++

"Ich war ja ziemlich lange weg - und wenn ein neuer Trainer kommt, ist das Interesse natürlich immer groß. Für mich war erst mal wichtig, dass ich meine neue Mannschaft kennengelernt habe", sagt Doll. Er will die Trainingseinheiten "so planen, dass wir mit neuer Zuversicht in die Spiele reingehen. Die Situation ist nicht einfach, das wissen wir alle. Aber ich denke, dass die Mannschaft genug Qualität hat, da rauszukommen."

+++ Doll ist da! +++

Um 14.05 Uhr betritt der neue 96-Coach unter dem Klicken der Fotoapparate an der Seite von Horst Heldt den PK-Raum in Hannover.

+++ Jeden Moment geht's los! +++

Der Presseraum in Hannover ist gut gefüllt, die anwesenden Journalisten rechnen jeden Moment mit der Ankunft von Thomas Doll auf dem Podium. Im Laufe des Tages ließ sich der neue Trainer bereits am Trainingsgelände blicken.

+++ Erst Vorstellung, dann Training +++

Für 14 Uhr ist die Präsentation von Thomas Doll bei Hannover 96 angekündigt, anschließend soll der 52-Jährige ab ca. 15 Uhr sein erstes Training bei den Niedersachsen leiten.

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+++ Wo war Doll eigentlich zuletzt? +++

Nach seinem Abschied vom BVB machte Doll zunächst ein Jahr Pause, ehe er im Sommer 2009 als Trainer von Genclerbirligi in der Türkei auf die Trainerbank zurückkehrte. Im Oktober 2010 war dort Schluss, im Sommer 2011 zog es ihn zu Al-Hilal in Saudi-Arabien - letztlich jedoch nur für ein halbes Jahr.

Deutlich länger hielt es Doll anschließend in Ungarn: Von Dezember 2013 bis August 2018 war er für Ferencvaros Budapest tätig und gewann mit dem Verein aus der Landeshauptstadt drei Mal den ungarischen Pokal sowie ein Mal den Meistertitel.

+++ Prekäre Lage bei Hannover 96 +++

Acht Bundesliga-Spiele in Folge hat Hannover nicht gewinnen können, insgesamt stehen nach 19 Spieltagen erst mickrige zwei Siege auf der Habenseite. Das deutliche 1:5 bei Borussia Dortmund wurde Trainer Andre Breitenreiter letztlich zum Verhängnis. Mit gerade einmal elf Zählern steht 96 punktgleich mit dem Tabellenletzten Nürnberg auf Platz 17, auf den Relegationsplatz fehlen aktuell drei Punkte, das rettende Ufer ist derzeit vier Zähler entfernt.

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+++ Zahlreiche Stationen als Spieler +++

Hansa Rostock, BFC Dynamo, Hamburger SV und Eintracht Frankfurt: Als Spieler war Doll zwischen 1983 und 2001 bei einigen bekannten deutschen Klubs aktiv, lief zudem in Italien für Lazio Rom und AS Bari auf.

+++ Bundesliga-Comeback nach zehn Jahren +++

Bisher war Thomas Doll in der Bundesliga für zwei Vereine tätig: Von Oktober 2004 bis Februar 2007 trainierte er den Hamburger SV, bei dem er zuvor bereits in der Jugend und als Trainer der Amateure tätig war.

Im März 2007 übernahm er bei Borussia Dortmund den Trainerposten von Jürgen Röber, in der darauffolgenden Saison 2007/08 führte er den BVB sogar bis ins Pokalfinale. Angesichts eines enttäuschenden 13. Tabellenplatzes in der Bundesliga bot Doll jedoch nach dem Saisonende selbst seinen Rücktritt an.

Alles nur Bla Bla Bla: Die komplette Wut-PK von Thomas Doll im Video
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"Alles nur Bla, Bla, Bla!" Dolls legendäre Wut-PK