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FC Bayern: Wie Thiago dank Kovac zum Kämpfer wird

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FC Bayern: Wie Thiago dank Kovac zum Kämpfer wird

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Wie Kovac Thiago zum Kämpfer macht

Thiago spielt seine wohl beste Saison in München. Bei SPORT1 spricht der Mittelfeld-Allrounder über seine starke Entwicklung und die Zukunft beim FC Bayern.
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Das Prädikat "Stammspieler" vergab Niko Kovac zuletzt an Niklas Süle. Müsste der Trainer des FC Bayern auch einen "Wunschspieler" benennen, dürfte ein gewisser Thiago Alcantara do Nascimento ganz sicher zur Auswahl stehen.

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Unverkennbar ist, dass Kovac seit seinem Amtsbeginn in München eine enge Bindung zum spanischen Edeltechniker hat. Thiago hat unter Kovac einen gewaltigen Schub nach vorne gemacht und spielt seine vielleicht stärkste, aber definitiv auffälligste Saison seit seinem Wechsel aus Barcelona 2013, als er seinem früheren Trainer Pep Guardiola zum Rekordmeister folgte – trotz Krisen-Zeiten in der Hinrunde.

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"Er ist ein Trainer, der das Beste aus den Spielern herausholen will", sagt Thiago im Gespräch mit SPORT1 lobend über Kovac. Der Trainer, mit dem er im Wintertrainingslager in Doha nach den Trainingseinheiten schon mal Flugbälle spielt oder Lattenschießen.

Beide eint auch gewissermaßen ihre Position. Ex-Profi Kovac war früher selbst Auf- und Abräumer im zentralen Mittelfeld. Gut am Ball war der Kroate, aber freilich nicht mit der Technik gesegnet, die Thiago in die Wiege gelegt wurde.

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Thiago mutiert zum Kämpfer

Unter Kovac hat Thiago aber ein Arbeiter-Gen adaptiert, welches man so bislang nicht von ihm kannte. Sicherlich auch dank Kovac, der ihn von der Acht auf die Sechs beordert hat. Der 27-Jährige scheut auf dem Platz kaum einen Zweikampf, ist auf dem Boden und in der Luft weitaus aggressiver als noch in den Vorjahren. Zudem ist er extrem laufstark. In bislang 20 Pflichtspielen kommt er auf zwei Tore und drei Assists. Fünf Spiele verpasste er wegen eines Risses des vorderen Außenbandes und der Gelenk-Kapsel im rechten Fuß. Anschließend meldete er sich fit wie eh und je zurück.

Thiago weiß um seine Entwicklung und sagt: "Im Alter bekommt man mehr Erfahrung im Fußball. Auch mit den Partnern, die man an seiner Seite hat. Das macht es von Jahr zu Jahr unterschiedlich."

Mit Partnern könnte Thiago, der abseits des Platzes so gut wie nie mit Journalisten spricht, Leon Goretzka meinen. Oder Joshua Kimmich oder Javi Martinez, mit denen er regelmäßig auf der Doppelsechs im defensiven Mittelfeld spielt – wie auch zuletzt beim 4:1 gegen den VfB Stuttgart. Thiago traf zum frühen 1:0, hatte mit 137 Ballkontakten einen Top-Wert. Auch bärenstark: 96,7 Prozent seiner 123 Pässe kamen beim Mitspieler an.

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Thiago: Zwischen Genie und Wahnsinn

Unter Kovac ist Thiago zum unverzichtbaren Mittelfeldallrounder geworden, der sich aber nach wie vor immer wieder zwischen Genie und Wahnsinn bewegt. Da sind diese genialen Momente, die Lösungen auf engstem Raum, die Traumpässe. Da gibt es aber auch die unnötigen Übersteiger in gefährlichen Zonen, der versuchte Lupfer über das gegnerische Bein. Gehen diese Spielchen schief, hagelt es mitunter Konter. Kovac scheint ihm diese Fehler aber zu verzeihen.

Dennoch bleibt die Erkenntnis, dass Thiagos Spielertypus im Bayern-Kader einzigartig ist.

Er selbst will nicht so gern über sich sprechen. Man sei ein Team, "da sind alle wichtig", sagt Thiago, aber lässt sich dann doch entlocken, was vielleicht sein Geheimnis ist: "Ich versuche jedes Jahr stärker zu sein, als im Vorjahr. Jetzt bin ich stärker als noch in der letzten Saison. Und in der neuen Saison möchte ich noch stärker sein als jetzt."

Wechsel-Gerüchte über Barca-Rückkehr

Fraglich ist, wo er in der nächsten Saison spielt. Zwar ist der spanische Nationalspieler (34 Spiele/2 Tore) noch bis 2021 an die Münchner gebunden. Immer wieder gibt es aber auch um seine Person Wechselgerüchte. Etwa eine Rückkehr nach Barcelona, wohin er 2006 in die Jugend wechselte und sich fortan in der berühmten Jugendakademie La Masia hat ausbilden lassen.

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"Ja, ich fühle mich wohl hier", versichert Thiago zwar zu seiner Situation in München, aber lässt gleichzeitig Raum für Spekulation: "Ich habe hier noch einen Vertrag. Schauen wir mal."

Aktuell wolle er sich nur um die sportlichen Ziele Gedanken machen. Etwa die Sechs-Punkte-Aufholjagd auf Borussia Dortmund. "Der nächste Schritt ist das nächste Bundesliga-Spiel. Das ist am Allerwichtigsten. Es liegt nur an uns."