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FC Bayern nach Sieg gegen Nürnberg wieder in der Spur - die Gründe

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FC Bayern nach Sieg gegen Nürnberg wieder in der Spur - die Gründe

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Darum ist Bayern wieder stabil

Der FC Bayern feiert den dritten Sieg in Serie - dank einer neu gewonnenen Stabilität. SPORT1 zeigt, was sich geändert hat und warum kein erneuter Einbruch droht.
FC Bayern nach Sieg gegen Nürnberg wieder in der Spur - die Gründe
FC Bayern nach Sieg gegen Nürnberg wieder in der Spur - die Gründe
© SPORT1-Grafik/Getty Images/Imago
von Florian Plettenberg, Stefan Kumberger

Dritter Sieg im Folge: Der FC Bayern ist zurück in der Erfolgsspur.

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Das 3:0 gegen schwache Nürnberger war zudem das erste Spiel ohne Gegentor seit rund einem Monat. Was aber spricht dafür, dass die Münchner nicht wieder einbrechen wie nach ihrer Siegesserie, die unmittelbar nach der Krawall-PK der Bayern-Bosse einsetzte?

Eine SPORT1-Analyse.

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Mannschaftliche Geschlossenheit

Seit dem 3:3 gegen Düsseldorf hat sich auch innerhalb der Mannschaft etwas getan. Etliche Gespräche führten zu der Erkenntnis, dass die Bayern-Stars auch nach außen wieder Stärke und Entschlossenheit demonstrieren müssen.

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Allen voran die zuvor schweigsamen Robert Lewandowski und Jerome Boateng ergreifen nun auch das Wort. Die Führungsspieler Manuel Neuer und Thomas Müller taten es ohnehin. Auch außerhalb demonstrieren die Bayern eine Einheit.

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Nach der Weihnachtsfeier am Samstagabend zog Kapitän Neuer mit Rafinha, Serge Gnabry, Leon Goretzka, Niklas Süle, David Alaba und Kingsley Coman noch weiter um die Häuser. Franck Ribery folgte Robert Lewandowski in ein Münchner Restaurant. Der Franzose zog später mit Renato Sanches weiter.

Kompaktes Verteidigen

Auffällig war gegen Nürnberg vor allem, dass die Bayern nach Ballverlust sofort auf Gegenpressing umschalteten. Kein Ball wurde aufgegeben, kein Konter der harmlosen Gäste unterschätzt. Nahezu alle Spieler versuchten, sofort wieder hinter den Ball zu kommen, um so eine Überzahl in der eigenen Hälfte zu schaffen.

MUNICH, GERMANY - OCTOBER 26: Goalkeeper Manuel Neuer of Bayern Munich gestures after the Bundesliga match between FC Bayern Muenchen and 1. FC Union Berlin at Allianz Arena on October 26, 2019 in Munich, Germany. (Photo by Sebastian Widmann/Bongarts/Getty Images)
PLATZ 10: Klaus Fichtel (Schalke 04, Werder Bremen) - 232 (552)
PLATZ 10: Gerd Müller (FC Bayern München) - 232 (427)
PLATZ 9: Franz Beckenbauer (FC Bayern, Hamburger SV) - 235 (424)
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Auch die Doppelsechs mit Joshua Kimmich und Goretzka führt zu deutlich mehr Stabilität. Die Bayern sind bei Kontern nicht mehr so einfach zu überspielen, wie es noch in den Wochen zuvor der Fall war, als Niko Kovac mit nur einem Sechser spielen ließ. Nun agieren die Bayern taktisch so, wie sie sich am wohlsten fühlen und auch unter Kovac-Vorgänger Jupp Heynckes in die Erfolgsspur zurückfanden – im 4-2-3-1-System. "Wir spielen viel besser als vorher. Wir stehen auch besser", stellte Boateng fest.

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Kreativeres Offensivspiel

Dominierten die Bayern die Bundesliga zum Saisonstart noch nach Belieben, bekamen sie in der Folge auch deshalb zunehmend Probleme, weil ihr Offensivspiel zu durchschaubar war. Lange Diagonalbälle auf die Flügelspieler waren gängige Praxis, für die Gegner aber schnell zu durchblicken.

Durch die Mitte ging beim Rekordmeister fast gar nichts, Kombinationsspiel war Mangelware. Das hat sich nun geändert. Pass-Stafetten der Münchner sind variabler, überraschender und effektiver.

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Auch eine Folge der von Kovac neu installierten Zehner-Position, die derzeit sehr gut von Thomas Müller interpretiert wird. "In letzter Zeit haben wir durch das Zentrum ein ganz ordentliches Kombinationsspiel. Ein Element, das wir in der jüngeren Vergangenheit vielleicht nicht so gepflegt haben. Das war es immer so: Nach Außen und dann ging die Post ab", erklärte Müller.

Lewandowski fügte hinzu: "Wir haben wieder unseren Rhythmus. Wir werden auch in jedem Spieler defensiv besser und dann kann man auch offensiv mehr machen. Dann funktioniert auch die Kreativität mehr."

Gestärkter Trainer

Kovac ließ sich auch in Krisenzeiten niemals anmerken, dass er besonderen Druck verspürte. Er verschärfte aber gegenüber seiner Mannschaft intern den Ton, begann öffentlich auch erstmals seine Spieler namentlich zu nennen, wenn es darum ging, Fehler oder Missstände im Bayern-Spiel zu benennen.

Er konnte es sich aber erlauben, weil er zunehmend Rückendeckung von Bayern-Präsident Uli Hoeneß und Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge erfuhr. Auch Hasan Salihamidzic unterstrich am Samstagabend erneut, dass es die richtige Entscheidung war, an Kovac auch nach dem Düsseldorf-Remis festzuhalten.

Salihamidzic wehrt sich gegen Kritiker
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Salihamidzic wehrt sich gegen Kritiker

Nach dem Sieg gegen Nürnberg betonte der Sportdirektor auf SPORT1-Nachfrage: "Niko Kovac hat das volle Vertrauen."

Was Salihamidzic derzeit vor allem gefällt: "Wir lassen den Ball besser laufen, nutzen die Chancen, machen Tore und stehen hinten besser. Wir verteidigen alle zusammen. Es sind viele Sachen, die dazu führen, dass wir mehr Selbstvertrauen haben. Das bringt uns zum Gewinnen."

Erhöhter Konkurrenzkampf

Was Kovac auch zugute kommt und worauf er auch intern immer wieder hinwies ist die Tatsache, dass Leistungsträger wie Coman oder Thiago nach ihren Verletzungen nun wieder zurück sind – und direkt in die Startelf drängen.

Alt-Stars wie Franck Ribery scheint dies anzustacheln. Seit rund zwei Wochen ist beim 35-jährigen Franzosen eine deutliche Leistungssteigerung zu erkennen. Auch die Innenverteidigung um Süle und Boateng stabilisiert sich zunehmend.

Der wiedergenesene Mats Hummels muss sich vorerst mit einem Platz auf der Bank begnügen. In der Rückrunde hat Kovac mit Neuzugang Alphonso Davies eine weitere Option in der Offensive. Auch Corentin Tolisso wird im Frühjahr nach seinem Kreuzbandriss wieder zurückkehren.

Eingespieltheit

Kovac vollzog gegen Nürnberg, was er zuvor bereits ankündigte: Ein Ende der Rotation. Gegen den Club ließ er die gleiche Startelf auflaufen wie zuvor in Bremen.

Folge: Die Bayern wirkten eingespielter, Kombinationen gelangen besser. "Am Anfang gab es die bekannte Rotation. Da hat der Trainer auch nach der besten Mannschaft gesucht. Vielleicht war es zu viel am Anfang, das haben wir auch gesagt und auch er selbst", erklärte Salihamidzic.

"Jetzt hat er in den letzten Spielen nicht mehr so viel rotiert und die Mannschaft hat sich gefunden, muss man sagen. Der Trainer hat gesagt, dass er nicht mehr so viel rotieren wird. Das unterstützte ich. Es sieht gut aus und ist erfolgreich."

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