Mit seinem letzten Aufgebot hat Titelverteidiger FC Bayern Anschluss an Tabellenführer Borussia Dortmund gehalten.
Kovac bläst zur Jagd auf den BVB
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Der stark ersatzgeschwächte Rekordmeister gewann das Topspiel am Samstagabend bei DFB-Pokalsieger Eintracht Frankfurt 3:0 (1:0) und eroberte erstmals seit dem neunten Spieltag Tabellenplatz zwei in der Bundesliga. Der Rückstand auf den BVB beträgt allerdings immer noch sechs Punkte. (Service: Tabelle der Bundesliga)
Franck Ribery (35./79.), der schon am Mittwoch das Siegtor gegen RB Leipzig zum 1:0 erzielt hatte, und Rafinha (89.) trafen zu den Münchner Treffern. (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)
Kovac glaubt an Meistertitel
"Bis auf die ersten 20 Minuten war es ein gutes Spiel von uns. Die letzten Spiele waren sehr gut, das ist das, was der FC Bayern kann. Ich möchte den Franck mal loben, das hat er klasse gemacht", sagte Bayern-Trainer Niko Kovac nach der Partie.
"Wir haben es in den letzten Wochen sehr gut gemacht, sind auf sechs Punkte rangekommen. Man hat schon gesehen, dass wir im Aufwärtstrend sind. Meine Jungs wissen, was sie zu tun haben", fügte der 47-Jährige hinzu und ließ mit seiner Antwort auf die Frage, ob der FC Bayern am Ende der Saison Deutscher Meister werde, eine klare Ansage folgen: "Davon gehen wir alle in München aus".
Müller "Haben viel reingelegt"
Auch Thomas Müller ziegte sich bei Sky zufrieden. "Wir haben die gute Serie hingelegt. Wir haben viel reingelegt, es war eine packende Partie. Frankfurt geht immer ein hohes Risiko. Franck Ribery hat sich das absolut verdient".
Bei der Rückkehr von Kovac, der die Eintracht im vergangenen Mai zum Pokaltriumph gegen München geführt hatte, stellte sich der Kader der Gäste quasi von selbst auf. Etliche Leistungsträger fehlten ohnehin schon verletzt, und weil auch noch Mats Hummels beim Aufwärmen eine Gelenkblockade im Rücken erlitt, saßen nur noch vier Feldspieler auf der Bayern-Bank - darunter in Lars Lukas Mai (18) und Meritan Shabani (19) zwei Teenager. (Service: Ergebnisse und Spielplan)
Eintracht verpasst frühes Tor
Entsprechend witterte die Eintracht früh ihre Chance. Die Gastgeber, die vor allem durch ihre famosen Auftritte in der Europa League auf eine starke Hinrunde zurückblicken, traten gegen zunächst zu passive Bayern von Beginn an mit breiter Brust auf. Danny da Costa (8.), Sebastien Haller (8.) und Luka Jovic (11.) vergaben aber beste Gelegenheiten.
Der Rekordmeister hielt vor 51.500 Zuschauern in der ausverkauften WM-Arena zwar aggressiv dagegen, der sonst so souveräne Münchner Spielaufbau wurde aber immer wieder gestört. Pech hatte der Titelverteidiger, als Frankfurts Nationaltorwart Kevin Trapp gegen David Alaba (13.) und nach der anschließenden Ecke mit zwei Weltklasse-Paraden gegen Javi Martinez und Thomas Müller rettete.
Altmeister Ribery, der nach Vorlage von Robert Lewandowski auf der Höhe des Elfmeterpunktes frei zum Abschluss kam und Trapp keine Chance ließ, traf in seinem dritten Bundesliga-Spiel in Folge. Das war dem Franzosen zuletzt 2015 gelungen. Der Routinier schnürte seinen zehnten Doppelpack in der Bundesliga.
"Ich glaube, dass wir die erste halbe Stunde die klar bessere Mannschaft gewesen sind. Beim 0:1 hat sich die Klasse der Münchner gezeigt. Ich mache meiner Mannschaft keinen Vorwurf, wie sie aufgetreten ist. Die Niederlage ist allerdings zu hoch ausgefallen", resümierte Frankfurts Trainer Adi Hütter.
Frankfurt mit Verletzungssorgen
Die Eintracht, die auf den kroatischen Vize-Weltmeister Ante Rebic sowie auf die Defensiv-Anker Makoto Hasebe und David Abraham verzichten musste, verkraftete den Rückschlag nur schwer. Zudem war für Mijat Gacinovic das 100. Pflichtspiel für Frankfurt noch vor der Pause verletzungsbedingt beendet (42). Müller traf zwei Minuten später nur die Latte.
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Nach dem Wiederanpfiff verwalteten die Gäste zunächst souverän die Führung. Frankfurt hatte Mühe, an die starke Anfangsphase der ersten Halbzeit anzuknüpfen. Erst nach gut einer Stunde der hitziger werdenden Partie wurde das Team von Trainer Adi Hütter wieder etwas mutiger. Jovic traf aber nur das Außennetz (71.).