Für Hannover 96 wird die Luft im Abstiegskampf immer dünner. Das Team von Trainer Andre Breitenreiter kassierte beim 0:2 (0:1) gegen Hertha BSC bereits die achte Saisonniederlage und ist nur aufgrund des gegenüber Fortuna Düsseldorf besseren Torverhältnisses nicht Tabellenschlusslicht.
96 nach Heimpleite im freien Fall
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Auf Trainer Andre Breitenreiter dürfte der Druck damit weiter zunehmen. Klubchef Martin Kind hatte nach dem schlechten Saisonstart vor der Partie drei Siege aus den letzten fünf Spielen bis zur Winterpause gefordert - nach der Pleite gegen Hertha bleiben dafür jetzt nur noch vier Möglichkeiten.
Dagegen können die Berliner doch noch gewinnen. Das Team von Trainer Pal Dardai holte nach zuletzt sechs Spielen ohne Sieg endlich einmal wieder drei Punkte. Jordan Torunarigha (44.) und Vedad Ibisevic (73.) trafen in einer Partie auf ganz niedrigem Niveau für die Hauptstädter.
Torunarigha lässt Hertha jubeln
Der zuvor letzte Bundesliga-Sieg für Berlin war das 2:0 gegen Rekordmeister Bayern München vom sechsten Spieltag, danach folgten vier Unentschieden und zwei Niederlagen. Die Hertha verbesserte sich durch den Sieg in der Tabelle auf Platz sieben, Hannover ist Vorletzter. (Die Tabelle der Bundesliga)
Vor 35.800 Zuschauern, die in der ersten Hälfte mit einem Stimmungsboykott gegen ungeliebte Anstoßzeiten protestierten, war Hannover die Verunsicherung nach den jüngsten Rückschlägen etwas mehr anzumerken. Die Hausherren leisteten sich viele Ballverluste und luden Hertha so zum Angreifen ein. (Das Spiel zum Nachlesen im LIVETICKER)
Marko Grujic (9.), Salomon Kalou (25.) und Altmeister Ibisevic in seinem 300. Bundesliga-Spiel per Kopf (40.) vergaben allerdings gute Möglichkeiten. Erst als sich alle schon auf ein 0:0 zur Halbzeit eingestellt hatten, stachen die Berliner zu. Torunarigha setzte sich bei seinem Treffer nach einer Ecke im Kopfballduell mit Walace durch und nickte zu seinem ersten Saisontor ein. Das zweite Tor bereitete Torunarigha vor, Ibisevic vollstreckte per Kopf.
Von Hannover war lange zu wenig zu sehen, in Ballbesitz fiel dem Team lange kaum etwas ein. Einzig Niclas Füllkrug sorgte aus der Distanz einmal für Gefahr (17.).
Je weniger Zeit blieb, desto aggressiver agierte Hannover. Die Gastgeber zeigten erst spät die von den Fans erwartete Entschlossenheit, spielten nach vorne aber auch immer wieder glücklos. Hertha versuchte clever zu verteidigen, wenig Chancen zuzulassen und über Konter gefährlich zu bleiben.