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Dem VfB Stuttgart und Neu-Trainer Weinzierl gelingt in Nürnberg der erhoffte Umschwung

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Dem VfB Stuttgart und Neu-Trainer Weinzierl gelingt in Nürnberg der erhoffte Umschwung

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Weinzierl stoppt freien VfB-Fall

Der VfB stoppt in Nürnberg den freien Fall unter Markus Weinzierl. Seine taktische Umstellung entscheidend. Einem Torschützen bleibt der Diekmeier-Rekord erspart.
Erster Dreier und die ersten Tore: Endlich ist Markus Weinzierl beim VfB angekommen. Nach dem Spiel erklärt er, wie es zu seinem Premierensieg kam.
von Sportinformationsdienst, Thorsten Siegmund

Die Erleichterung war nicht zu übersehen und nicht zu überhören.

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Als der VfB Stuttgart nach vier zum Teil desaströsen Niederlagen endlich wieder das süße Gefühl eines Sieges auskosten durfte, kannte die Freude kaum Grenzen. Auf der Bank und auf dem Rasen lagen sich Spieler und Betreuer in den Armen, bisweilen alberten sie herum wie kleine Kinder, aus der Südkurve des Max-Morlock-Stadions in Nürnberg schallte mit Wucht der Jubel ihrer glückseligen Anhänger. (Das Spiel zum Nachlesen im TICKER)

Ja, sagte Ron-Robert Zieler nach dem nicht sonderlich schön anzusehenden, aber dennoch verdienten 2:0 beim 1. FC Nürnberg, ja, er verspüre "große Erleichterung". Zuletzt vier Niederlagen mit 1:14 Toren, die letzten drei unter Markus Weinzierl mit 0:11 Toren - "das ist nicht einfach", räumte der Torhüter ein, aber: "Die Mannschaft hat sich zusammengerauft." Ein Spiel wie dieses "muss nicht viel Spaß machen, man muss es einfach nur gewinnen, die Freude kommt danach".

Die Highlights der Partie in Bundesliga Pur am Sonntag ab 9.30 Uhr im TV und STREAM auf SPORT1  

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Weinzierl mit dem taktischen Glücksgriff

Mannschaftskapitän Christian Gentner zeigte sich nach dem Spiel bei SPORT1 "stolz auf die Jungs". Die Erleichterung war Gentner anzusehen: "Es war ein wichtiges Spiel nach den schlimmen letzten Wochen. Nach einem Sieg in die Kabine zu kommen, ist ein ganz anderes Gefühl."

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Auch Trainer Weinzierl war deshalb anzusehen, wie erlösend dieser Sieg durch die Treffer von Timo Baumgartl (68.) und Erik Thommy (82.) jeweils nach Eckbällen war. Er sprach von einem "Befreiungsschlag", ja, sagte auch er, "ich bin natürlich sehr erleichtert". (Tabelle der Bundesliga)

Mit der taktischen Umstellung auf Viererkette legte Winzierl den Grundstein. "Der Sieg war hochverdient. Die Viererkette passt besser zur Mannschaft und heute auch zum Gegner. Wir waren sehr stabil und im Umschaltspiel gefährlich. Wir können jetzt positiv in die Länderspielpause gehen, aber wir haben noch viel Arbeit", sagte Weinzierl bei SPORT1.

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Baumgartl erspart sich Diekmeier-Rekord

Außerdem sorgte das Tor-Debüt von Timo Baumgartl für gute Stimmung. "Es ist ein schönes Gefühl. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, natürlich freue ich mich über das erste Bundesliga-Tor meiner Karriere. Ich wurde schon ein bisschen verarscht, dass es bei mir nie klappen würde", witzelte Baumgartl bei SPORT1. Dennis Diekmeier  absolvierte 203 Bundesliga-Spiele ohne einen einzigen Torerfolg, bei Baumgartl klappte es im 78. Anlauf.

Beim Blick auf die anderen Ergebnisse dürfte den Stuttgartern gleich nochmal ein Stein vom Herzen gefallen sein. Hannover 96 hatte schon am Freitag gewonnen, am Samstag siegten dann auch Fortuna Düsseldorf, "es war wichtig", merkte Gentner an, "dass der Abstand zu den Mannschaften vorne nicht zu groß wird". So ist alles überschaubar: Der VfB ist Tabellenletzter, aber mit der Fortuna punktgleich, von Hannover trennt ihn ein Zähler, und zum 1. FC Nürnberg sind es nun lediglich zwei. (Alle Ergebnisse im Überblick)

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Club hadert mit sich selbst

Der Abstand zwischen Nürnberg und Stuttgart hätte auf acht Punkte anwachsen können, aber dazu war der Club diesmal viel zu schwach. "Der VfB hat das gemacht, was wir machen wollten: hoch anlaufen und uns zu Fehlern zwingen", sagte Tim Leibold. In der Tat machten die Schwaben ihre Sache bei Ballbesitz des Gegners gut, auch deshalb, weil Weinzierl zur Viererkette zurückgekehrt war und davor eine Dreierkette gestellt hatte. Darüber hinaus stimmte die Einstellung, Stuttgart war bissiger.

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"Extrem bitter" fand Leibold wenig überraschend die Niederlage in diesem "extrem wichtigen Spiel für den Verein", enttäuschend war für ihn auch, "dass wir über 90 Minuten zu wenig investiert und zu viele Fehler gemacht haben". Er hätte auch sagen können: Uns wurden die Grenzen aufgezeigt von einer Mannschaft, die nun nicht gerade Angst und Schrecken verbreitete. Und das muss dem Club Sorgen machen: Er war chancenlos gegen eine verunsicherte Mannschaft, die gerade mal solide spielte.