Der FC Bayern München in der Krise, die Bundesliga steht womöglich vor ihrer spannendsten Saison seit langem - und doch: Maximilian Arnold traut dem Braten nicht.
Arnold traut Bayern-Krise nicht
Im Instagram-Talk "Split It" auf SPORT1 warnt der Mittelfeldspieler des VfL Wolfsburg davor, den Rekordmeister frühzeitig abzuschreiben.
"Wir dürfen die Bayern jetzt nicht klein reden. Die werden das schon wieder hinkriegen", meint der 24-Jährige, verbunden mit einer Einschränkung: "Ich hoffe natürlich, dass das erst nach dem Spiel gegen uns ist."
Mit den Wölfen spielt das Eigengewächs nach der Länderspielpause gegen den kriselnden Meister (Bundesliga: VfL Wolfsburg - FC Bayern am 20.10. ab 15.30 Uhr im LIVETICKER), in der vergangenen Saison hatte Arnold beim 2:2 in München mit einem Freistoß getroffen.
Arnold: FC Bayern weiter Meister-Favorit
Arnold würde die Bayern gern nochmal ärgern, dennoch sind sie für ihn weiter der Titelfavorit: "Sie haben zu viel Erfahrung, Bayern ist nicht umsonst das Maß aller Dinge. Die arbeiten einfach sehr gut als Mannschaft und im Verein."
Die momentane Spannung in der Bundesliga freut Arnold gleichwohl: "Es wäre natürlich gut für Deutschland, wenn es lange spannend bleibt. Das sorgt auch für mehr Attraktivität der Liga. Trotzdem ist die Bundesliga eine der besten Ligen und es ist eine Ehre, gegen solche Vereine zu spielen und daran teilzunehmen."
Arnold: Götze einer der Besten
Arnold ist seit Jahren im zentralen Mittelfeld zu Hause - wie auch Mario Götze (Borussia Dortmund) und James Rodriguez (FCB), die aber momentan schwierige Phasen durchlaufen. Wenn sich Arnold für einen der beiden Ausnahmefußballer entscheiden müsste, würde er Götze wählen.
"Ganz klar: Er ist einer der besten Fußballer, die wir in Deutschland haben", schwärmt Arnold: "Es ist schade, dass er durch seine Krankheit momentan noch nicht wieder in seiner besten Form ist. In der Zeit in Dortmund, bevor er nach München gewechselt ist, war er noch der junge Star des Teams und einer der besten Fußballer der Liga."
"Manchmal muss man geheim trainieren"
Mit Interesse verfolgt der U21-Europameister von 2017 auch die Debatte, wie die Nationalmannschaft nach dem WM-Debakel wieder näher an die Fans rücken will - und ist zwiegespalten bei der Frage, ob mehr öffentliche Trainings eine Lösung sind.
"Man kann es nicht allen recht machen, man muss einen Mittelweg finden. Und manchmal muss man auch geheim trainieren. Aber wenn da 5.000 am Platz stehen zeigt das schon auch, was für eine Anerkennung der DFB genießt", sagte der Ex-Nationalspieler.
Die deutsche Nationalmannschaft hatte am Dienstag erstmals seit der Weltmeisterschaft öffentlich trainiert, die Einheit in Berlin war mit 5.000 Besuchern ausverkauft. Vor allem während des Trainingslagers in Südtirol im Vorfeld der WM hatte es Kritik gegeben, weil Bundestrainer Joachim Löw nur hinter verschlossenen Türen trainieren ließ.
"Ohne Fans funktioniert es einfach nicht. Und es ist auch ein schönes Gefühl. Wenn so viele Leute beim Training dabei sind und man nach Autogrammen gefragt wird oder nach Fotos... das ist schon was Schönes und ich glaube, jeder Fußballer lügt, der was anderes sagt", meinte Arnold.