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Kommentar: Deshalb erfreue ich mich am Sekundenglück Bundesliga

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Kommentar: Deshalb erfreue ich mich am Sekundenglück Bundesliga

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Kommentar: Sekundenglück Bundesliga

Bayern-PK, DFB-Debatte, Konkurrenzfähigkeit - wo steht der deutsche Fußball? SPORT1-Chefredakteur Dirc Seemann sagt: Genießt doch einfach den Moment! Der Bundesliga-Kommentar.
SPORT1-Chefredakteur Dirc Seemann fühlt sich derzeit von der Bundesliga bestens unterhalten
SPORT1-Chefredakteur Dirc Seemann fühlt sich derzeit von der Bundesliga bestens unterhalten
© SPORT1-Grafik: Getty Images
Dirc Seemann
Dirc Seemann

In diesen Tagen wird viel über den Umgang mit dem Fußball und seinen Helden gesprochen. 

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Sind Journalisten zu hart, zu unfair? Wird zu viel gefordert? Objektivität und gesellschaftliche Einordnung? Schnickschnackschnuck!

Wir, die wir im Herzen alle Fans des Sports sind, brauchen auf all diese Zweifel eine soooooo einfache Antwort: Spielt halt einfach geilen Fußball! Und den gibt es in dieser Liga wie schon lange nicht mehr. Danke!

Nach so einem Wochenende sollen die Bayern ihr PK-Dilemma selbst lösen und der Bundestrainer die Generationsdebatte mit seinem Trainerteam führen. Ich erfreue mich einfach an dem, worum sich alles dreht – an unterhaltsamen Kicks, an neuen Helden, an tollen Toren und fairen Gesten.

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Wo strahlende Sieger sind, gibt es auch Verlierer. Und auch deren Emotionen nehmen mich mit in die Herzenswelt Bundesliga.

"Sekundenglück" genießen

Herbert Grönemeyers neuer Hit "Sekundenglück" berührt mich – und genauso stellt sich in diesen Tagen das Gefühl der Gänsehaut ein, wenn ich Spiele sehe, zu denen ich per se keine emotionale Nähe habe. Die mich aber mitreißen und mir Sekundenglück geben. Frankfurt, Dortmund oder Gladbach – einfach schön anzuschauen. Leverkusens Last-Minute-Ausgleich und Jean-Kevin Augustins kleine Eckengeste – emotionale Geschichten aus Fußballspielen, die weder ein Clasico noch ein Champions-League-Finale sind.

Lucien Favre
Florent Muslija, Jonas Hofmann, Paco Alcacer und Maximilian Eggestein (v.l.) haben der noch jungen Saison neuen Glanz verliehen
Florent Muslija
Jadon Sancho (Borussia Dortmund)
+14
Bundesliga: Senkrechtstarter der Saison 2018/19

Der 18-Jährige Reiss Nelson und der 21-Jährige Maxi Eggestein. Im Sommer lautete die Forderung an die Klub-Bosse an ihre wirtschaftlichen Grenzen zu gehen – und darüber hinaus –, um die Bundesliga attraktiv zu halten. Mit solchen Spieltagen wie diesem gelingt es ihr von ganz alleine. Und dann sind halt diese jungen Burschen und ein Luka Jovic, Paco Alcacer, Jonas Hofmann oder Ondrej Duda die Stars. Warum denn nicht? Wenn sie so spielen wie im Moment.

Der deutsche Fußball lebt

Dortmund, Gladbach, Bremen und Bayern. Die Tabelle liest sich wie der Eingangsbereich des Deutschen Fußballmuseums – herrlich.

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Jetzt wäre in dieser Woche die Chance, dass die geforderten Vereine auch wieder international nachlegen.

Der Auftakt in Champions und Europa League war vielversprechend. Kaum zu glauben – die Bundesliga kann ein Aushängeschild sein. In einer Zeit, in der sich die Nationalmannschaft erst wieder finden muss und die internationalen Wettbewerbe lange nur von Bayern aus bespielt wurden, kann ein heißer Bundesliga-Herbst ein Comeback schwarz-rot-goldenen Selbstverständnisses in der Welt des internationalen Fußballs bedeuten.

Das hätte ich nicht zu glauben gewagt. Da ist sie wieder, die Gänsehaut – und selbst wenn sich alles in den nächsten Wochen wieder in Luft auflöst: Ich genieße es – das Sekundenglück.