Nach der legendären Pressekonferenz des FC Bayern am Freitag gab es jede Menge Gegenwind für die Bayern-Verantwortlichen, in den sozialen Netzwerken gar einen Shitstorm. Für Kommunikationsexperte Michael Cramer ist der Schuss der Bayern-Bosse nach hinten losgegangen.
Das rät ein Medienexperte dem FCB
"Natürlich war das ganze Thema am Freitag absolut schädlich für den FC Bayern", erklärte Cramer, Geschäftsführer von alt//cramer, im CHECK24 DOPPELPASS. Die Bayern eine Baustelle aufgemacht, die man kaum noch geschlossen bekomme. "Es ist vollkommen unverständlich, warum der FC Bayern hier ohne jede Not ein solches Fass für Dinge aufmacht, die nicht der Rede wert sind."
"Jedes Maß ist verloren gegangen"
Wie die anderen Doppelpass-Gäste rätselte auch Cramer über die Beweggründe für dieses Auftreten.
"Wahrscheinlich hat man im Laufe der letzten Monate das Gefühl bekommen, man wird ungerecht behandelt", vermutete der frühere Chefredakteur der ARD-Sendung Sabine Christiansen. Der heftigste Vorwurf sei dann aber lediglich der gewesen, dass die Münchner Spieler als "Altherrenfußballer" bezeichnet wurden.
"Das im Zusammenhang mit dem Grundgesetz - da sieht man, dass jedes Maß verloren gegangen ist", erklärte Cramer.
Cramers Empfehlung an die Bayern
Für die weitere Vorgehensweise der von Uli Hoeneß, Karl-Heinz Rummenigge und Hasan Salihamidzic hat Cramer eine klare Empfehlung. Wenn in der Industrie solch ein Thema aufkomme, könne man nur Interesse daran haben, dass die Diskussion darüber möglichst schnell wieder abebbt.
ANZEIGE: Jetzt das neue Trikot des FC Bayern kaufen - hier geht es zum Shop
"Wenn man den Bayern etwas raten kann, dann nur, dass sie sich jetzt zurückhalten und nicht mehr zu dem Thema äußern", erklärte Cramer. Die Spieler hätten da einen guten Anfang gemacht und sich weitestgehend zurückgehalten.
Natürlich werde es jetzt sicher den einen oder anderen Kommentar in den Medien, der auf eine weitere Reaktion der Bayern-Bosse abzielt. Die zu äußern sei aber die falsche Strategie.
"Mein Rat wäre: 'Halten Sie sich zurück, schweigen Sie.'" Dann könne man darauf hoffen, dass das Thema in ein paar Tagen oder Wochen wieder aus den Schlagzeilen verschwunden ist.