Aufsteiger 1. FC Nürnberg hat sich in der Bundesliga den ersten Punkt seit weit über vier Jahren erkämpft. Der neunmalige deutsche Meister kam gegen den FSV Mainz 05 nach einer Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte zu einem verdienten 1:1 (0:1), verpasste bei vielen guten Chancen sogar einen Sieg.
Nürnberg verpasst Sieg gegen Mainz
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Jean-Philippe Mateta erzielte vor 37.781 Zuschauern die Führung (25.) für die meist harmlosen Gäste. Die kampfstarken Nürnberger, die zuletzt am 26. März 2014 (2:0 gegen Stuttgart) im Oberhaus gepunktet hatten, glichen durch Torjäger Mikael Ishak (48.) aus. (Das Spiel zum Nachlesen im LIVETICKER)
Mainz hatte seinen Auftakt gegen den VfB erfolgreich gestaltet (1:0), Nürnberg in Berlin verloren (0:1).
Köllner voll des Lobes
Club-Trainer Michael Köllner war vor allem von der Leistung nach der Pause beeindruckt: "Das 1:1 hat uns ein Stück weit in die Karten gespielt. Schade, dass wir uns nicht belohnen konnten. Die Mannschaft hat in der zweiten Halbzeit ein fantastisches Spiel gemacht."
Mainz-Trainer Sandro Schwarz erklärte: "Wir haben zwei unterschiedliche Halbzeiten gesehen. Nach dem 1:1 waren wir beeindruckt. Da hatten wir Glück. Nürnberg hat viel Wucht entwickelt. Der eine Punkt war aufgrund der zweiten Halbzeit etwas glücklich. Wir wissen, dass wir die Dinge besser machen können."
Der Club, bei dem die am Freitag kurz vor Transferschluss verpflichteten Matheus Pereira von Sporting Lissabon und Virgil Misidjan von Ludogorez Rasgrad nicht im Kader standen, begann engagiert. In der 6. Minute hatten die Franken die erste Möglichkeit, der Kopfball von Georg Margreitter ging jedoch ans Außennetz.
Danach gelang es den Nürnbergern nicht, weiter Druck aufzubauen. Und wenn sie in den gefährlichen Bereich kamen, agierten sie zu umständlich.
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Mateta trifft per Kopf
Dennoch hatte Nürnberg erst einmal alles im Griff. Der FSV agierte abwartend und leistete sich (zu) viele Fehler im Aufbau. Dann hatte allerdings Aaron alle Zeit zum Flanken, Mateta gelang per Kopf die überraschende Führung. Lukas Mühl störte den FSV-Angreifer nicht entscheidend.
Der Club wirkte geschockt. Ein Schuss über das Tor durch Federico Palacios, der den erkrankten Edgar Salli vertrat, in der 38. Minute - das war es auch schon aus Nürnberger Sicht. (Die Tabelle der Bundesliga)
Ishak gleicht sehenswert aus
Nach dem Wechsel wurde es sofort besser. Nach Eckball von Enrico Valentini traf Ishak mit einem wuchtigen Schuss. Florian Müller hatte keine Abwehrchance. Der FCN agierte nun entschlossener und drängte Mainz zurück.
Ishak hatte die dicke Chance zum 2:1 (57.), scheiterte diesmal aber an Müller - wie auch Yuya Kubo (62.), Valentini (64.) und Eduard Löwen (76.). Mainz beschränkte sich auf Konter. Dabei vergab Karim Onisiwo (59.).