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Videobeweis bringt Fortuna Düsseldorf und 1. FC Nürnberg in Rage

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Videobeweis bringt Fortuna Düsseldorf und 1. FC Nürnberg in Rage

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Aufsteiger wüten über Videobeweis

Fortuna Düsseldorf und der 1. FC Nürnberg verpatzen ihren Liga-Auftakt - und machen dafür hinterher das Videobeweis-Chaos mitverantwortlich. Die Trainer Funkel und Köllner sind bedient.
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© dpa
von Sportinformationsdienst, SPORT1

Das Konfliktpotenzial um den Videobeweis greift mehr denn je um sich: (Ergebnisse und Spielplan Bundesliga)

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Neben der Partie zwischen dem VfL Wolfsburg und Schalke 04 hat das Chaos bei der Anwendung des digitalen Schiedsrichter-Hilfsmittels am ersten Saison-Spieltag auch die Aufsteiger von Fortuna Düsseldorf und dem 1. FC Nürnberg auf den Plan gerufen.

Besonders Friedhelm Funkel hatte eine dicken Hals. "Wenn man schon den Videobeweis zur Hilfe nimmt, dann muss man auf Foul entscheiden und das Tor darf nicht zählen", kommentierte der älteste Coach in dieser Bundesligasaison die möglicherweise spielentscheidende Szene bei der 1:2 (1:0)-Pleite seiner Düsseldorfer gegen den FC Augsburg.

Alles zum 1. Spieltag in der Bundesliga am Sonntag ab 11 Uhr im "CHECK24 Doppelpass" auf SPORT1 mit den Gästen Friedhelm Funkel, Stefan Effenberg und Reinhold Beckmann

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Düsseldorf und Funkel in Rage

Was war passiert? Nach dem 1:1 der Gäste durch Martin Hinteregger (57.) hatte Video-Assistent Martin Petersen (Filderstadt) Referee Markus Schmidt (Stuttgart) auf ein vermeintliches Foul von FCA-Kapitän Daniel Baier an Benito Raman hingewiesen, durch das den Gästen in der Vorbereitung zum Ausgleich ein großer Vorteil entstanden war.

Schmidt schaute sich die Szene daraufhin noch einmal in der Review Area an, blieb dann aber bei seiner Entscheidung, obwohl auch Fortunas Torschütze Raman (39.) später von einem "klaren Foul" sprach. (DATENCENTER: Die Torjäger der Bundesliga)

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"Der Ellenbogen von Baier war sehr hoch, fast in Ramans Gesicht. Da muss man Freistoß für uns geben", monierte Funkel. Der Aufstiegs-Rekordtrainer wollte aber nicht nur den Schiri zum Sündenbock abstempeln und erst recht nicht die Fehler für die Auftaktniederlage bei anderen suchen.

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Videobeweis-Wirbel in der Bundesliga: VAR-Einsätze am 1. Spieltag

"Das haben wir uns selbst zuzuschreiben. Die beiden Flanken, die zu den Gegentoren geführt haben, dürfen wir nie und nimmer zulassen", kritisierte der Coach schonungslos das Abwehrverhalten seiner Defensive, die bei den beiden Kopfballgegentreffern von Hinteregger (57.) und Rückkehrer Andre Hahn (76.) komplett geschlafen hatte.

Auch 1. FC Nürnberg und Michael Köller wüten 

Beim 1. FC Nürnberg ging man mit dem Videobeweis ebenso hart ins Gericht.

Ein Freund der umstrittenen Technik war Michael Köllner eh nie. Und nach dem verpatzten Bundesliga-Comeback bilanzierte der Trainer des Clubs: "Ich werde auch keiner werden."
Gäbe es den Videoassistenten nicht, hätten die Franken ihr erstes Erstligaspiel seit 1568 Tagen vielleicht nicht mit 0:1 (0:1) bei Hertha BSC verloren. Und Köllner wäre wohl auch besser auf die Schiedsrichter zu sprechen gewesen.

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War er aber nicht. Stattdessen kritisierte er Referee Tobias Welz und die Assistenz in Köln. Denn beim Siegtreffer trat Hertha-Kapitän Vedad Ibisevic (27.) seinem Gegenspieler Georg Margreitter auf die Füße, Margreitter fiel hin, Ibisevic schoss den Ball ins Tor.

Welz sah sich die Szene sogar noch einmal auf dem Bildschirm an, konnte jedoch kein Foul erkennen. Völlig unverständlich für Köllner.

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Club-Coach fehlt "taktische Gespür"

"Jetzt schaut er sich das zehnmal an und bewertet es trotzdem anders, weil er glaubt, dass es taktisch keinen Einfluss hat. Aber für mich ist das ein taktischer Eingriff, wenn der Abwehrchef zu Boden geht. Das hat einen Einfluss auf den ganzen Abwehrverbund. Alle Spieler müssen sich dann anders orientieren", sagte der 48-Jährige.

Ihm fehle bei den Unparteiischen in solchen Situationen das "taktische Gespür".

Dass er selbst vom Videobeweis profitierte, konnte Köllner nicht milde stimmen. Nach einem Handspiel im Strafraum von Hertha-Verteidiger Karim Rekik hatte Welz auf Elfmeter entschieden und sich selbst dies durch Ansicht der Videobilder bestätigt. Letztendlich nicht weiter von Bedeutung, weil Mikael Ishak den Strafstoß auf die Hände von Hertha-Torwart Rune Jarstein schoss (84.).

Der Schwede jedoch suchte die Schuld für die Niederlage nicht beim Schiedsrichter - sondern bei sich. "Ich habe viel nachgedacht. Am Ende", sagte Ishak, "lief alles schief."

So wie zum Saison-Auftakt auch vielfach beim Videobeweis...

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