Der frühere Bayern-Trainer Carlo Ancelotti hat über seine Zeit in München gesprochen und die Führung des deutschen Rekordmeisters kritisiert.
Ancelotti kritisiert FCB-Philosophie
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"Ich denke, es gab ein Philosophie-Problem", sagte Ancelotti bei DAZN.
Seiner Meinung nach wollte die Bayern-Führung um Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge und Präsident Uli Hoeneß "die Dinge nicht verändern, aber ich habe es getan".
Ancelotti bewertet die Zeit vor seinem Rauswurf positiv. "Die Dinge sind nicht schlecht gelaufen. Wir haben die meisten Spiele im September gewonnen", sagte der Trainer.
Im September 2017 hatten die Münchner unter Ancelottis Führung drei von sechs Spielen gewonnen. Gegen Wolfsburg gab es ein Unentschieden, gegen Hoffenheim und Paris Saint-Germain Niederlagen. Nach dem 0:3 in Paris beurlaubten die Bayern-Bosse den italienischen Trainer.
Auf ihn folgte Jupp Heynckes, der die Münchner zur Meisterschaft, ins Champions-League-Halbifnale und ins DFB-Pokalfinale führte.
Ancelotti spricht über Arbeit bei Bayern
Ancelotti trainiert jetzt den SSC Neapel in der Serie A. Er verteidigte sein Vorgehen in seiner Zeit in München. "Natürlich hat jeder Trainer seine eigenen Ideen", erklärte der 59-Jährige, er habe sich allerdings auch an die Begebenheiten in München angepasst und versucht, seine Ansichten mit denen des FC Bayern zu vereinen.
"Das Wichtigste ist es, die Charakteristiken der Spieler einzubeziehen und daraus das Spielmodell zu erarbeiten, nicht andersherum", erklärte Ancelotti seine Philosophie.
Die will er auch bei seiner neuen Station beim SSC Neapel umsetzen. "Ich will dem Team nicht alle guten Sachen nehmen. Wir versuchen, ein paar Dinge zu verändern, etwas direkter zu spielen", sagte Ancelotti.
Sein Ziel mit Neapel sei es, die Meisterschaft zu gewinnen.
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