Der Hamburger SV steckt im größten Tief der Vereinsgeschichte: erstmals stieg der ehemalige Bundesliga-Dino in die 2. Liga ab und jetzt zieht sich auch noch Investor Klaus-Michael Kühne zurück.
Real-Star fast beim HSV gelandet
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Ob sich der Absturz des Traditionsvereins durch einen Wahnsinns-Transfer 2006 hätte abwenden lassen können? Wie die SportBild berichtet, hatte der HSV damals Marcelo an der Angel.
Jener Brasilianer gilt heute als bester Linksverteidiger der Welt und hat mit Real Madrid inzwischen vier Champions-League-Titel gesammelt.
HSV-Scout entdeckt Marcelo
HSV-Scout Harald Spörl hatte 2006 den damaligen Teenager und heutigen Brasilien-Superstar Marcelo im Auge. Dieser spielte in seiner Heimat bei Fluminense Rio de Janeiro. Für Spörl war klar: "Der ist einer für uns!" Daraufhin kontaktierte er den damaligen HSV-Manager Dietmar Beiersdorfer.
Mehrmals traf sich Spörl in Rio mit Marcelo und dessen Vater, Beiersdorfer flog sogar extra für ein Treffen nach Brasilien. "Marcelo war ein hochinteressanter Spieler, in seiner Spielweise viel intelligenter als alle anderen", erklärt Beiersdorfer.
Auch der Brasilianer war sehr angetan vom Bundesliga-Verein. Die Bilder des voll besetzten Volksparkstadions mit den leidenschaftlichen Fans, die ihm Beiersdorfer zeigte, gefielen ihm. Doch der Deal platzte.
Marktwert so hoch wie kompletter HSV
Beiersdorfer hätte den Brasilianer gerne verpflichtet, konnte jedoch "eine mittlere Millionensumme für einen jungen Linksverteidiger" damals nicht aufbringen.
Dabei lag der Marktwert von Marcelo bei gerade einmal 2,5 Millionen Euro. Stattdessen verpflichtete der HSV im Sommer 2006 unter anderem Boubacar Sanogo für 3,8 Millionen Euro und Joris Mathijsen für sechs Millionen Euro.
An Stelle des HSV schnappte sich kurze Zeit später Real das Brasilien-Talent für 6,5 Millionen Euro. Heute hat Marcelo einen Marktwert von 60 Millionen Euro - und damit so viel wie der komplette Kader des Hamburger SV.