Vizemeister RB Leipzig verliert im Rennen um die Champions-League-Plätze weiter an Boden. Die Mannschaft von Trainer Ralph Hasenhüttl erreichte beim formstarken VfB Stuttgart nur ein 0:0 und stellte mit dem vierten Bundesligaspiel in Folge ohne Sieg einen Vereins-Negativrekord ein.
Dämpfer für RB Leipzig in Stuttgart
Immerhin verhinderten die Sachsen den fünften Dreier der Schwaben nacheinander (Das Spiel im TICKER zum Nachlesen).
"Zu Null zu spielen ist immer gut, erst recht gegen einen Champions-League-Teilnehmer", freute sich Holger Badstuber über den Punktgewinn. "Wir sind sehr zufrieden und haben unsere Serie weiter ausgebaut."
Leipzigs Nationalspieler Timo Werner lobte seinen Ex-Klub auch bei Sky: "Wir hatten Torchancen, aber wirklich durchschlagskräftig waren wir nicht. Stuttgart hat gut verteidigt. Wir haben nicht die Lösung gefunden."
VfB unter Korkut weiter ungeschlagen
In den sechs Spielen unter Coach Tayfun Korkut hat der VfB 14 von 18 möglichen Punkten geholt, nur drei Gegentore kassiert und in dieser Verfassung nichts mehr mit dem Kampf um den Klassenverbleib zu tun. "Es ist ein guter Punkt für uns, es hätte auch mehr werden können", so Korkut. "Taktisch war das Spiel auf höchstem Niveau. Der Weg ist jetzt kürzer zum Klassenerhalt, aber wir müssen noch Punkte holen, um sicher zu sein."
Leipzig muss dagegen nach nur zwei Punkten aus den vergangenen vier Partien so langsam um eine erneute Qualifikation für die Königsklasse bangen. "Die beiden Mannschaften haben sich neutralisiert. Es war kampfbetont, war Ralph Hasenhüttls Fazit. "Wir liegen zwei Punkte hinter einem direkten Champions-League-Platz. Die Reise bis dahin ist noch weit, wir werden das Maximum rausholen." (Die Tabelle der Bundesliga)
Es entwickelte sich zunächst ein recht ausgeglichenes Spiel mit wenigen Highlights. Beide Teams agierten aus einer guten Ordnung heraus und schränkten die gegnerischen Entfaltungsmöglichkeiten geschickt ein. Ein Augenschmaus war das Ganze allerdings keineswegs.
SPORT1 überträgt das Achtelfinal-Rückspiel in der UEFA Europa League des BVB beim FC Salzburg am Donnerstag ab 21.05 Uhr LIVE im TV auf SPORT1. Ausführliche Highlights der übrigen Spiele wie St. Petersburg gegen RB Leipzig und Arsenal gegen Milan sind ab 23.00 Uhr zu sehen.
Hitzige Partie in Stuttgart
Beim VfB war das in den letzten Wochen gewachsene Selbstvertrauen zu erkennen. Die Korkut-Elf wirkte dank der starken Innenverteidiger Holger Badstuber und Benjamin Pavard stabil und kombinierte sehr sicher aus der Defensive heraus. Offensiv waren die Aktionen jedoch erst einmal zu unpräzise, um die Sachsen ernsthaft zu gefährden. Der ersten VfB-Torchance von Christian Gentner (25.) ging daher auch ein Lapsus von RB-Torwart Peter Gulacsi voraus. (Spielplan und Ergebnisse)
In einem Spiel mit zahlreichen Nickligkeiten kam nur gelegentlich einmal die Geschwindigkeit der Leipziger zum Tragen, die im Vergleich zum 2:1 am Donnerstag in der Europa League gegen Zenit St. Petersburg fünf Änderungen aufwiesen. Unter anderem saß der Schwede Emil Forsberg über eine Stunde auf der Bank. Beim VfB fehlte kurzfristig Timo Baumgartl wegen Kopfschmerzen, für ihn rückte Dennis Aogo in die Mannschaft.
Werner ausgepfiffen - und vergibt gute Chance
Naby Keita (32.) hatte für den Vizemeister die erste nennenswerte Torchance, der frühere VfB-Stürmer Timo Werner war dagegen bei Pavard in guten Händen und wurde zudem bei fast jeder Ballberührung mit Pfiffen vom Stuttgarter Anhang bedacht. Als der Nationalspieler (45.+2) einmal frei durchlief, war dann VfB-Schlussmann Ron-Robert Zieler aufmerksam.
"Ich war kurz überrascht, dass der Torwart so weit draußen war. Ich wollte den Ball dann irgendwie vorbeispitzeln, erwische diesen aber nicht richtig", so Werner über seine vergebene Chance. "Wir nehmen gerne den einen Punkt mit, denn der VfB spielt zurzeit sehr stark. Wir müssen daheim wieder gewinnen - am besten schon am nächsten Wochenende gegen den FC Bayern."
Leipzig war in der zweiten Halbzeit die aktivere Mannschaft. Doch die aufmerksame Stuttgarter Abwehr ließ keine Großchancen zu. Die besten Möglichkeiten hatten Gentner (63.) und Mario Gomez (80.) für den VfB.
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