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Hamburger SV: Bruchhagen und Todt freigestellt - Wettstein übernimmt HSV

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Hamburger SV: Bruchhagen und Todt freigestellt - Wettstein übernimmt HSV

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HSV stellt Bruchhagen und Todt frei

Der Bundesliga-Dino reagiert auf die Talfahrt und stellt Vorstandsboss Heribert Bruchhagen und auch Sportchef Jens Todt frei. Starker Mann ist nun Bernd Hoffmann.
Der Bundesliga-Dino reagiert auf die Talfahrt und stellt Vorstandsboss Heribert Bruchhagen und auch Sportchef Jens Todt frei.
von Martin Volkmar, Stefan Picht

Als der gefeuerte Klubchef Heribert Bruchhagen im ersten Stock des Volksparkstadions gerade begann sein Büro auszuräumen, betrat Bernd Hoffmann die große Bühne beim Hamburger SV.

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Vor rund einem Dutzend Kamerateams und etwa 30 Reportern verkaufte der neue starke Mann bei den Hanseaten den Rauswurf von Bruchhagen und Sportchef Jens Todt als alternativlosen "Neuanfang" in der wohl schlimmsten Krise der Vereinsgeschichte.

SPORT1 hatte bereits am 18. Februar berichtet, dass beide vor dem Aus stehen. 

Hoffmann greift durch - Bruchhagen und Todt weg

Man sei zu der Auffassung gekommen, einen "Impuls setzen" zu müssen, sagte Hoffmann, der am Mittwochabend "einstimmig" zum neuen Aufsichtsratsboss der HSV Fußball AG bestimmt wurde und danach sofort knallhart durchgriff.

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Der 55-Jährige setzte Bruchhagen vor die Tür, anschließend informierte der bisherige Finanzvorstand Frank Wettsein Todt über dessen Freistellung. Wettsein übernimmt zunächst die operative Führung des Klubs. (SERVICE: Die Tabelle der Bundesliga)

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Zwei Tage vor dem schwierigen Auswärtsspiel bei Bayern München am Samstag (15.30 Uhr im LIVETICKER) herrscht damit Chaos in der Führung an der Elbe.

Die aussichtslose sportliche Lage führt offenbar zu Panikreaktionen - in der Hoffnung, doch noch irgendwie das Wunder Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga zu schaffen.

Bruchhagen reagierte mit Verständnis auf seine Entlassung. Er übernehme "die Verantwortung" für die sportliche Krise und wünsche dem Klub alles Gute: "Ich drücke dem HSV weiter die Daumen."

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Trotz des Tohuwabohu beim Tabellenvorletzten sieht Hoffmann, der erst vor 18 Tagen zum Präsidenten des Muttervereins gewählt worden war, den HSV "gut aufgestellt, die Weichen zu stellen. Hier werden nicht die Räder stillstehen."

Doch der Manager musste auch zugeben: Die Kaderzusammenstellung werde ein "Gesamtkunstwerk".

Hoffmann will nicht Vorstandsvorsitzender werden

Obwohl die Planungen - egal für welche Liga - nun intensiv betrieben werden müssen, will sich Hoffmann bei der Suche nach einem neuen Klubchef Zeit lassen.

"Wir werden nicht den Fehler der letzten Jahre machen, sofort eine neue Lösung auf einer Position zu präsentieren", sagte Hoffmann.: "Eile ist nicht geboten."

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Als Vorstandsvorsitzender führte er die Hanseaten selbst von 2003 bis 2011 - in diese Zeit fallen auch die bisher letzten Auftritte des Klubs in der Champions League und in der Europa League. 

Eine Rückkehr als Klubchef strebt der machtbewusste Hoffmann laut eigener Aussage aber nicht an. "Ich möchte nicht Vorstandsvorsitzender werden, ich möchte die beste Lösung für den HSV", sagte er.

Hoffmann betonte zudem, dass Investor Klaus-Michael Kühne keinen Einfluss auf die Entscheidung, Bruchhagen zu entlassen, genommen habe. Dessen Vertrag wurde erst im Dezember bis 2019 verlängert.

Schmadtke oder Heldt als Sportchef?

Wettstein sucht parallel nach einem neuen Sportchef, zuletzt wurden für den Posten der zurzeit vereinslose Jörg Schmadtke und Hannovers Manager Horst Heldt gehandelt. Todt war seit Januar 2017 im Amt.

Laut Bild ist auch Jonas Bold, Manager und Kaderplaner bei Bayer Leverkusen als Sportdirektor im Gespräch. Nürnberg-Geschäftsführer Michael Meeske soll ein Kandidat für den Posten als Vorstandsvorsitzender sein.

"Wir sind voll handlungsfähig", beteuerte Wettstein: "Wir laufen keine Gefahr, dass der HSV auseinanderfliegt." Doch genau dies befürchten die Anhänger der einst so stolzen Hanseaten. (SERVICE: Die Tabelle der Bundesliga)

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Der HSV weist seine schwächste Bilanz der Klubgeschichte auf und ist seit zwölf Bundesligaspielen sieglos - der Liga-Dino ist nach Jahren des Niedergangs wohl diesmal nicht mehr zu retten. Der Rückstand auf den Relegationsrang beträgt sieben Punkte.

Was wird aus Hollerbach?

Ob auch der erst vor 45 Tagen engagierte Trainer Bernd Hollerbach im Zuge des Entlassungs-Bebens seinen Job verliert, ist an diesem denkwürdigen Donnerstag in Hamburg wahrscheinlicher geworden.

"Stand heute halte ich einen Trainerwechsel für nicht möglich", sagte Wettstein nur. Schon nach dem Spiel in München kann dies ganz anders aussehen.

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