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Thomas Strunz kritisiert im Dopa HSV, Andre Hahn, Bernd Hoffmann

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Thomas Strunz kritisiert im Dopa HSV, Andre Hahn, Bernd Hoffmann

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Strunz über HSV: "Eine Frechheit"

Thomas Strunz, SPORT1-Experte im CHECK24 Doppelpass, stellt dem Hamburger SV in seiner Kolumne nach dem Nord-Derby ein völlig vernichtendes Zeugnis aus.
SPORT1-Experte Thomas Strunz sieht beim HSV jede Menge Schwachstellen
SPORT1-Experte Thomas Strunz sieht beim HSV jede Menge Schwachstellen
© SPORT1-Grafik: Getty Images/Imago/Heinemann

Hallo Fußball-Freunde,

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der Hamburger SV steht nach dem 0:1 im Nord-Derby bei Werder Bremen schlechter denn je da - und die Art und Weise war mal wieder ein Ärgernis.

Dass die Hamburger nach dem Spiel den Schiedsrichtern die Schuld am entscheidenden Gegentor gaben, fand ich eine Frechheit.

Die Situation vor dem Eigentor von Rick van Drongelen war knifflig, das stimmt. Und man kann darüber geteilter Meinung sein.

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Aber die HSV-Verantwortlichen müssen auch darüber reden, dass Bobby Wood sich vorher anstellt wie ein Anfänger - oder über das Zweikampfverhalten von Papadopoulos, das auch nicht in Ordnung war. Stattdessen wird über den Schiedsrichter diskutiert. 

Die Hamburger sollen sehen, wie sie selber zu Punkten kommen und nicht auf anderen rumhacken.

Unglaublich auch, dass Andre Hahn sich nach der Partie hinstellt und sagt: "Wir sind der HSV, wir haben es immer geschafft." Bevor ich so einen Unsinn erzähle, gebe ich gar kein Interview, dann gehe ich in die Kabine.

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Ansonsten verstehe ich, dass Trainer, Manager und Vorstand jetzt Durchhalteparolen ausgeben werden. Was wollen sie auch machen?

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Aber es dürfte diesmal nichts helfen: Der HSV zahlt den Preis für die vielen Fehler der vergangenen Jahre, durch die sich ein riesiger Berg von Problemen angehäuft hat - intern, in der öffentlichen Wahrnehmung, wirtschaftlich mit seinen Millionen-Schulden.

Wer das regeln soll? Gute Frage.

Die Zusammenstellung des Kaders in den vergangenen Jahren zeigt, wie viele unterschiedliche Personen da am Werk waren - und wie sich die unterschiedlichen Vorstellungen in die Quere gekommen sind. Strukturen sind zerschlagen worden, auch zum Beispiel in der Scouting-Abteilung. Gibt es die überhaupt noch? Ich weiß es gar nicht.

Anderes Beispiel: die Trainer-Frage. Wer ist da überhaupt auf Bernd Hollerbach gekommen? Wer hat das entschieden, wer hat da welchen Einfluss ausgespielt? Das ist alles so verworren und undurchsichtig.

Für mich ist der einzig plausible Grund, der für Hollerbach spricht, dass er als bekanntes Gesicht und ehemaliger HSVer Ruhe reinbringen und signalisieren sollte: Ärmel hochkrempeln. Aber was danach kommen soll, weiß ich nicht.

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Seit kurzem ist nun Bernd Hoffmann Präsident - und es ist mir zu früh, ihn als Heilsbringer zu bejubeln: Er war Vorsitzender in einer sportlich erfolgreichen Zeit. Aber damals wurden viele der Schulden angehäuft, unter denen der Klub jetzt leidet. Auch da sind viele falsche Entscheidungen getroffen worden, auch bei Transfers.

Die Ankündigung von Hoffmann, jetzt alle, die beim Klub arbeiten, auf den Prüfstand zu stellen, finde ich in der prekären Lage völlig unnötig. Das ist für mich Populismus, damit tut man sich keinen Gefallen.

Klar: Der Klub braucht tatsächlich einen Neustart. Er muss sich eigentlich völlig neu aufstellen, mit neuem Personal, einer neuen Mannschaft.

Aber dafür musst du erstmal jede Menge neue Leute finden. Das ist eine Herkulesaufgabe, die die Verantwortlichen jetzt lösen müssen. Und noch erkenne ich kein Konzept bei ihnen.

Euer Thomas Strunz

Ex-Nationalspieler Thomas Strunz ist als Experte im CHECK24 Doppelpass tätig. Der Europameister von 1996 wechselt sich in dieser Saison bei der sonntäglichen Doppelpass-Kolumne mit Marcel Reif und Armin Veh ab.