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FC Augsburg: Daniel Opare wird nach Flirt mit Schalke 04 suspendiert

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FC Augsburg: Daniel Opare wird nach Flirt mit Schalke 04 suspendiert

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Heidel reagiert auf den Fall Opare

Nach seiner Suspendierung beim FC Augsburg hat Daniel Opare in Deutschland wohl keine Zukunft mehr. SPORT1 hat sich umgehört und kennt Hintergründe.
Zoff beim FC Augsburg: Daniel Opare (Vertrag bis Sommer) wurde in Augsburg supendiert
Zoff beim FC Augsburg: Daniel Opare (Vertrag bis Sommer) wurde in Augsburg supendiert
© Getty Images
Reinhard Franke
Reinhard Franke

Dieses Szenario wünscht sich kein Mann, der seine Freundin betrogen hat. Er kommt nach Hause, will seinen Fehltritt gerade seiner Liebsten beichten, doch sie wurde bereits von der Geliebten informiert und weiß alles.

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Dumm gelaufen. So ähnlich muss sich Daniel Opare gefühlt haben, der jetzt aufgrund von Lügengeschichten beim FC Augsburg suspendiert wurde.

Der Rechtsverteidiger hatte mit dem FC Schalke geflirtet und sich mit S04-Coach Trainer Domenico Tedesco, Sportvorstand Christian Heidel und Sportdirektor Axel Schuster in einem Restaurant am Düsseldorfer Flughafen getroffen.

"Das ist legitim", sagte FCA-Geschäftsführer Stefan Reuter, als er von dem Treffen erfuhr, nach dem Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt (3:0).

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Heidel informiert Reuter über Treffen

Heidel verhielt sich korrekt und unterrichtete Reuter sofort. Auch Heidel erklärte am Dienstag vor dem DFB-Pokal: "Was wir gemacht haben, wird vom FC Augsburg in keinster Weise kritisiert. Es war in dem Fall unglücklich, dass ein Foto gemacht wurde."

Dass Opare nicht mehr mit den FCA-Profis trainiert, läge "nicht am Treffen mit Schalke 04", so Heidel.

"Es ist völlig legitim, dass sich ein Spieler, dessen Vertrag ausläuft, mit anderen Vereinen trifft. Zu welchem Zeitpunkt soll er das sonst machen? Zu sagen, er trainiert nicht mehr mit dem Team, weil er sich mit uns getroffen hat, ist vollkommen falsch", sagte Heidel. 

"Warum der FCA so entschieden hat, hat interne Gründe, die wir nicht kennen."

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Opare und Berater wollen sich herausreden

Opare hatte behauptet, dass er Heidel und Tedesco zufällig getroffen habe, eigentlich habe er sich mit dem früheren Augsburger und jetzigen Schalker Abdul Rahman Baba treffen wollen. Doch der war gar nicht in Düsseldorf. Komisch auch, dass Opares Bruder und Berater extra aus London eingeflogen war.

Was den FCA wütend machte, war, wie sich der 27-Jährige und der Bruder dann herausreden wollten.

"Daniel Opare hat uns bewusst und trotz der Konfrontation mit Fakten wiederholt belogen. Des Weiteren hat er mehrfach gegen den Verhaltenskodex innerhalb der Mannschaft verstoßen", wird Reuter in der Pressemitteilung des Klubs zitiert.

Und weiter: "Sie haben uns an den Haaren herbeigezogene Geschichten aufgetischt." Zudem habe es einige Vorfälle in der Kabine und beim Training gegeben. 

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Transfer-Theater? Diese Stinkstiefel provozierten einen Wechsel

Nach SPORT1-Informationen kam Opare kürzlich zu spät zu einer Mannschaftssitzung und zum Training. Die Lügengeschichten haben nun das Fass zum Überlaufen gebracht.

Opare verspielt gutes Standing

Damit hat sich Opare um den Lohn seiner Hartnäckigkeit gebracht. Denn nachdem er viel herumgereicht wurde (unter anderem war er Reservist bei Real Madrid, FC Porto und Besiktas Istanbul) hatte er sich in Augsburg den Stammplatz bei Trainer Manuel Baum erkämpft.

Er ist kein Typ wie Pierre-Emerick Aubameyang, der bewusst provozieren wollte, um einen Wechsel zu erzwingen.

Opare ist eine Frohnatur, ein gläubiger Christ, der vor jedem Spiel und jedem Training betet. Baum sagte kürzlich über seinen Abwehrspieler: "Wenn ich das Lächeln von Dani sehe, bin ich auch happy."

In den vergangenen Wochen hatte er sich auch im Mannschaftskreis immer besser akklimatisiert. Auch weil Kapitän Daniel Baier sich sehr um ihn gekümmert habe.

Keine Zukunft beim FCA: "Bin nur ein Spieler"

Das spielt alles keine Rolle mehr. Eine Zukunft hat Opare beim FCA nicht mehr. "Wegen Kleinigkeiten verabschiedet man keinen Spieler, der durchaus Qualität hat", stellte Reuter klar.

Das Angebot für Individualtraining hat der Sünder immerhin angenommen. Am Montag absolvierte Opare an der Seite von Co-Trainer Jonas Scheuermann alleine seine Runden. 

Und kleinlaut sagte er in der Bild: "Der Verein sagte mir, ich solle trainieren, also trainiere ich. Ich bin nur ein Spieler. Wie es weitergeht, weiß nur Stefan Reuter."

Ein Wechsel innerhalb Deutschlands ist vorerst nicht möglich, weil die Transferfrist abgelaufen ist. 

Dass Schalke in Person von Heidel im Sommer zugreift, ist nach der Lügengeschichte Opares unwahrscheinlich. Mögliche Auswege: China, die USA, Russland oder Schweden, wo das Transferfenster weiter geöffnet ist.