Ist die Autorität von Florian Kohfeldt dahin, noch bevor er als Trainer von Werder Bremen richtig losgelegt hat?
Autorität dahin? Das sagt Kohfeldt
Bremens Geschäftsführer Frank Baumann hat öffentlich zugegeben, dass es "bessere Möglichkeiten" als Kohfeldt gegeben hätte" - und ist dafür unter anderem von SPORT1-Experte Marcel Reif scharf kritisiert worden.
Reif hatte Baumanns Aussagen im CHECK24 Doppelpass als "Irrsinn" bezeichnet. Nun hat sich Kohfeldt selbst geäußert.
Kohfeldt: "100 Prozent Vertrauen in Frank"
"Das ist kein Problem für mich, weil ich weiß, dass es zwischen Frank und mir keine Dissonanzen gibt", sagte der 35-Jährige.
"Wir sind in einem ganz engen Austausch und ich war zu jeder Zeit in den Prozess eingebunden. Ich weiß genau, wie Frank gewisse Aussagen meint. Wie diese dann gedeutet werden, das können wir nicht beeinflussen."
Und weiter: "Das Allerwichtigste ist für mich, dass ich 100 Prozent Vertrauen in Frank habe."
Kritik von Reif - Baumann verteidigt sich
Reif hatte Baumanns Aussagen über den Nachfolger des entlassenen Alexander Nouri zuvor als "Realsatire" bezeichnet: "Er hat den Trainer degradiert, weil er eigentlich einen anderen Trainer haben wollte. So kannst du dich nicht verkaufen." Baumann gebe damit auch der Mannschaft für den Misserfolgsfall ein Alibi.
Baumann selbst rechtfertigte sich: "Keiner muss sich Sorgen um unsere Professionalität machen. Für uns bedeutet Professionalität, dass wir alle Optionen prüfen - auch in der Kategorie Thomas Tuchel. Professionalität bedeutet aber auch, dann die bestmögliche Konstellation zu finden. Und die haben wir mit Florian Kohfeldt präsentiert." Seine Aussagen seien in den Medien aus dem Zusammenhang gerissen worden.
Keine Einigung mit Labbadia
Nach SPORT1-Informationen hatte auch Bruno Labbadia große Lust auf den Job bei den Grün-Weißen gehabt. Die Aufgabe hätte ihn gereizt, doch die Verantwortlichen und er kamen schließlich nicht auf einen Nenner.
Bis zur Winterpause darf Kohfeldt, der als Spieler nur für die Zweite Mannschaft der Bremer aktiv war, jetzt erst mal ran. Kein großer Vertrauensvorschuss, Kohfeldt sieht es aber als Chance statt als Ultimatum.
"Egal, welcher Trainer hier arbeitet und wie lange er Vertrag hat, wir sind als Verein in einer Situation, wo wir uns an Ergebnissen messen lassen müssen", sagte er: "Und deshalb macht es für mich keinen großen Unterschied, dass es zunächst mal nur auf sechs Wochen begrenzt ist - natürlich mit der Intention, dass es dann länger geht."