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FC Bayern München: Das wird sich unter Jupp Heynckes ändern

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FC Bayern München: Das wird sich unter Jupp Heynckes ändern

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Das wird sich unter Heynckes ändern

Jupp Heynckes hat beim FC Bayern viel Arbeit vor sich. SPORT1 gibt einen Überblick, was unter dem neuen Cheftrainer anders wird.
Die Bayern holen den Triple-Trainer als Nachfolger für Carlo Ancelotti. Er soll wieder für Ruhe und Erfolge sorgen.
von Martin Volkmar, Stefan Kumberger

Seit Freitagnachmittag ist die Rückkehr von Jupp Heynckes zum FC Bayern perfekt.

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Schon am Montag wird der 72-Jährige als Nachfolger von Carlo Ancelotti offiziell in der Allianz Arena vorgestellt und das erste Training leiten.

Spätestens am Dienstag wird es dann ernst, wenn die deutschen Nationalspieler zurückkehren und die Vorbereitung auf Heynckes' Bundesliga-Comeback gegen den SC Freiburg (14. Oktober) beginnt.

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Was konkret kann und muss der neue alte Cheftrainer ändern, um bei Bayern für die Wende zu sorgen? SPORT1 gibt einen Überblick.

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- Mannschaft

Die Spieler empfangen den Coach mit offenen Armen. "Jupp Heynckes hat alles, was ein guter Trainer braucht. Ich glaube, eine bessere Lösung gibt es nicht", schwärmte Jerome Boateng.

Der Nationalspieler ist einer von neun Profis, die schon in der Triple-Saison im Kader standen und daher nur positiv vom Routinier reden.

Der FC Bayern stellt Jupp Heynckes als neuen Trainer vor. SPORT1 überträgt die Pressekonferenz am Montag ab 11.30 Uhr im LIVESTREAM

Doch bei den anderen Akteuren hat er durch seinen Ruf und seine Erfolge ebenfalls einen Startvorteil. "Bayern hat unter ihm das Triple geholt. Von daher denke ich, dass er ein sehr guter Trainer ist", sagte Joshua Kimmich.

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Auch die relativ große südländische Bayern-Fraktion hat Respekt vor Heynckes, der in Spanien unter anderem durch den Champions-League-Triumph mit Real Madrid bis heute einen guten Namen hat und zudem fließend Spanisch spricht.

- Stimmung

Man kann davon ausgehen, dass der akribische Arbeiter Heynckes wieder für mehr Disziplin als zuletzt unter Ancelotti sorgen wird - auf wie neben dem Platz.

Doch auch die Stimmung dürfte deutlich besser werden, weil Heynckes viel mehr Einzelgespräche führen und wie bei seinem letzten Engagement regelmäßig alle Spieler per Rotation zum Einsatz kommen lassen wird.

"Er ist ein Trainer, der Fingerspitzengefühl hat", lobte Boateng. Und Heynckes' einstiger Co-Trainer Ewald Lienen meinte: "Er muss den Stars ja nicht neu Fußball beibringen. Er muss den richtigen Ton treffen und den Spielern das Vertrauen geben."

- Taktik

Heynckes wird voraussichtlich auf seine 4-2-3-1-Erfolgstaktik setzen. Größter Gewinner könnte dabei Javi Martinez sein, der endlich wieder auf seine Lieblingsposition rücken dürfte.

Als defensiver Mittelfeldspieler war der Spanier maßgeblich am Dreifach-Triumph 2013 beteiligt, doch Heynckes' Nachfolger Guardiola und Ancelotti sahen Martinez nur noch als Innenverteidiger.

- Stammkräfte und Härtefälle

Theoretisch könnte der Coach auf die Stützen von Wembley setzen: Neben Martinez standen auch Neuer, Boateng, Alaba, Müller, Robben und Ribery beim 2:1 gegen Dortmund in der Finalelf.

Auf der Gegenseite agierten Hummels und Lewandowski, die heute anstelle von Dante und Mandzukic gesetzt sind. Ersetzt man dann noch Lahm durch Kimmich und Schweinsteiger durch Thiago, stünde die erste Elf.

Gute Chancen hätte sicher auch Heynckes' früherer Leverkusener Lieblingsspieler Arturo Vidal, den dieser schon in seiner letzten Amtszeit unbedingt nach München holen wollte.

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Sollte Heynckes tatsächlich auf die alten Helden setzen, hätten die Neuzugänge Tolisso, Süle, Rudy und James das Nachsehen, wobei der Kolumbianer ebenso wie Coman aktuell wegen Riberys Verletzungspause gute Chancen auf einen Platz in der Anfangsformation hat.

Gleiches gilt wegen Neuers Zwangspause für Ersatzkeeper Ulreich. Ein jüngerer, komplett neuer Trainer hätte vielleicht Torwarttalent Christian Früchtl (17) eine Chance gegeben, um einen Impuls zu setzen. Von Heynckes ist das eher nicht zu erwarten.

Spannend wird das ganze Thema, wenn die arrivierten Kräfte wie Robben, Müller oder Boateng weiter so schwach spielen wie zuletzt - dann muss der neue Chefcoach handeln und auch etablierte Spieler aus der Startelf nehmen.

- Trainerteam

Fast zwei Tage dauerte es nach der ersten Vorabmeldung bis zur offiziellen Bekanntgabe - weil die Bayern erst Peter Hermann (65 Jahre) von Fortuna Düsseldorf loseisen mussten.

Die erneute Zusammenarbeit mit seinem langjährigen Assistenten war eine der Hauptbedingungen von Heynckes.

Und auch der zweite Co-Trainer ist ein alter Bekannter: Hermann Gerland (63) kehrt auf den Posten zurück, den er schon unter Heynckes und auch danach bis Ende der letzten Saison ausübte.

Seitdem war er Chef der neuen FCB-Jugendakademie, dieses Amt lässt er vorerst ruhen. Zusammen ist das Trio somit 200 Jahre alt.

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Komplettiert wird das neue Trainerteam von Fitnesscoach Dr. Holger Broich, den Heynckes ebenfalls aus gemeinsamen Leverkusener Zeiten bestens kennt.

Unklar ist dagegen, was aus dem bisherigen Assistenten Willy Sagnol wird, den die Münchner erst zum Saisonbeginn verpflichtet hatten und für den nun bei den Profis kein Platz mehr sein dürfte. Wie SPORT1 erfuhr, rechnet der Franzose mit einer weiteren Tätigkeit für den Klub.