Im Streit um die Transferpolitik beim Hamburger SV hat sich der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Andreas Peters für den Sparkurs der Bosse gerechtfertigt.
HSV-Boss verteidigt Transferstau
© Getty Images
"Es gibt Diskussionen darüber, wie wir mit den vorhandenen Mitteln umgehen. Wir müssen zwischen den wirtschaftlichen und sportlichen Erfordernissen abwägen", erklärte Peters der Fussball Bild.
Investor Klaus-Michael Kühne hatte angekündigt, in diesem Transfersommer wieder eine 20-Millionen-Transferspritze zu gewähren, Sportdirektor Jens Todt und Trainer Markus Gisdol plädierten ebenfalls für Verstärkungen im HSV-Kader.
Erst muss der HSV Spieler verkaufen
Der Aufsichtsrat forderte allerdings, dass zuerst der Gehaltsetat bei den Rothosen gesenkt werden soll. Dem Bericht zufolge fordern die Aufsichtsräte eine Senkung des Gehaltsetats von 56 Millionen Euro auf 48 Millionen Euro.
Zunächst müssten also nach den Abgängen von Rene Adler, Johan Djourou, Matthias Ostrzolek und Ashton Götz weitere Spieler verkauft werden. Bislang fand sich für Streichkandidaten wie den Großverdienern Pierre-Michel Lasogga oder Aaron Hunt noch kein Abnehmer.
Peters meinte zwar: "Es gibt keine zwingende Reihenfolge, es muss ein Wechselspiel zwischen Zu- und Abgängen sein." Doch mögliche Neuverpflichtungen wie Julian Pollersbeck (1. FC Kaiserslautern) oder Felix Uduokhai (1860 München), mit denen Todt sich beschäftigt, liegen vorerst auf Eis.
Ebenso wurde die bereits ausgehandelte Vertragsverlängerung von Stürmer Bobby Wood noch nicht perfekt gemacht.