Die Anfänge einer ganz großen Fußball-Laufbahn, erschwert durch zwei Hasen.
Zwei Hasen erschwerten Lahms Start
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Vor dem Karriere-Ende von Philipp Lahm plaudert ein alter Weggefährte aus, wie der Weltmeister-Kapitän einst seine liebe Not hatte, seine Profi-Anfänge mit seinen Haustieren unter einen Hut zu bringen.
"Jaja, die Hasen!"
"Jaja, die Hasen!", erinnert sich Silvio Meißner, der Mann für den Lahm bei seinem Bundesliga-Debüt für den VfB Stuttgart eingewechselt wurde. Der Süddeutschen Zeitung erzählt der heute 44-Jährige, "dass er damals ziemlich Stress wegen seiner Hasen hatte".
"Brownie" und "Milky Way" hießen die beiden Kaninchen - zoologisch korrekt ausgedrückt. Und Lahms Leihe vom FC Bayern München zum VfB bereitete ihm Probleme bei der Pflege.
"Seine damalige Freundin wohnte in München, und wenn wir lange weg waren, auf Champions-League-Reisen, wusste er nie, wie er sie füttern sollte", sagt Meißner: "Das haben wohl seine Nachbarn erledigt. Aber er ist dann ja zurück nach München."
Hlebs Schläfrigkeit führte zum Lahm-Debüt
An Lahms ersten Liga-Auftritt am 2. August 2003 beim 2:0 gegen Hansa Rostock erinnert sich Meißner noch gut: "Ich hab ihm in der Kabine noch gesagt, dass er ja die Schienbeinschoner, Schuhe und sein Trikot mitnehmen soll und, falls er eingewechselt wird, ganz schnell zur Seitenlinie sprinten."
Geplant sei Lahms Einwechslung in der 76. Minute gar nicht gewesen: "Eigentlich wollte Felix Magath Aleksandr Hleb einwechseln. Aber Hleb kam so verschlafen daher, das hat Magath nicht gefallen. Also Philipp."
Lahms Qualitäten waren Meißner damals schon längst aufgefallen: "Ich weiß noch, wie er zu uns kam. So ein A-Jugend-Spieler vom FC Bayern, dachten wir. Aber im Training hat man gleich gemerkt, dass er sehr erwachsen spielte."
So ganz im Reinen ist Meißner mit Lahm allerdings nicht: "Ich habe ihm damals ein paar Umzugskartons gegeben, die er mir zurückgeben wollte. Aber auf die warte ich noch heute."