Arjen Robbens bockige Reaktion nach seiner Auswechslung beim knappen Erfolg in der Bundesliga gegen Borussia Münchengladbach war auch Thema in der Telekom-Spieltagsanalyse bei SPORT1.
Experten uneinig bei Robben
Der ehemalige Gladbach-Trainer Andre Schubert sieht darin kein Problem für den FC Bayern. "Emotionen gehören zum Fußball. Ich kann es verstehen. Ich glaube, Ancelotti hat gar nicht mit ihm gesprochen. Man sollte darüber stehen. Alle um ihn herum haben sich kaputtgelacht - und ich glaube, er musste auch fast lachen", ordnete der 45-Jährige ein.
SPORT1-Experte Olaf Thon sieht das ein wenig anders. "Man sollte darüber sprechen, denn es kann in der wichtigen Phase der Saison entscheidend sein, wenn man sich nicht grün ist", sagte Thon. Akutes Eskalationspotential sieht aber auch der ehemalige Schalker nicht.
Er erfreut sich vielmehr an der spielerischen Klasse des Rekordmeisters. "Das ist die Top-Elf, man kann fast sagen die beste Mannschaft der Welt, aber sie ist trotzdem schlagbar", sagte er.
Schubert: Gegner müssen hoch attackieren
Besonders zu Beginn der Rückrunde zeigten die Bayern Schwächen, auch weil der Gegner mutig nach vorne spielte und die Defensive des FCB das ein oder andere Mal ins Schwimmen brachte.
Zu häufig werde es dem FC Bayern aber zu leicht gemacht. "Die Gegner gehen mit Angst in die Spiele. Man wünscht sich nicht nur von Gladbach, sondern von allen Mannschaften mehr Mumm. Das Spiel der Gladbacher ist eigentlich, mutig zu sein und nicht - wie gegen Bayern - hinten zu stehen."
Schubert teilt diese Einschätzung. "Ich wünsche mir auch, dass man die Bayern hoch attackiert, aber Gladbach steht am Ende einer harten Serie mit schweren Spielen. Das ist mit Sicherheit nicht ganz leicht."
Erstaunt zeigte er sich über die aktuelle Personalsituation beim Rekordmeister. "Ancelotti hat anscheinend so eine große Erfahrung, dass jetzt in der entscheidenden Phase alle Spieler da sind."