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DFL-Boss Christian Seifert kritisiert FIFA und UEFA

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DFL-Boss Christian Seifert kritisiert FIFA und UEFA

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Rundumschlag vom Bundesliga-Boss

DFL-Geschäftsführer Christian Seifert greift FIFA und UEFA scharf an. Vor allem die WM-Aufstockung stößt ihm sauer auf. Er warnt vor einem Machtkampf.
Christian Seifert ist aktuell nicht besonders gut auf den DFB zu sprechen
Christian Seifert ist aktuell nicht besonders gut auf den DFB zu sprechen
© Getty Images

DFL-Geschäftsführer Christian Seifert hat scharfe Kritik an den internationalen Fußball-Verbänden geübt.

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"Die Interessen der Ligen werden überhaupt nicht mehr ernst genommen", sagte der Chef der Deutschen Fußball Liga am Dienstag in Frankfurt/Main: "Es ist komplett unlogisch, wenn die FIFA und die UEFA durch ihre Wettbewerbsplanung zur Quasi-Konkurrenz der nationalen Ligen werden."

Seifert kritisiert Expansionsdrang

Derzeit mangele es "völlig an einem globalen Masterplan", äußerte Seifert mit Blick auf den Expansionsdrang des Weltverbands FIFA und der Europäischen Fußball-Union (UEFA). Die FIFA hatte Anfang Januar die Aufstockung des WM-Teilnehmerfeldes von 32 auf 48 Mannschaften ab der Endrunde 2026 beschlossen.

"So sehr ich das aus Sicht der kleinen Nationalverbände nachvollziehen kann - die sportliche Qualität der Wettbewerbe sinkt", sagte Seifert: "Daran, dass das dazu beiträgt, das Interesse zu heben, kann man berechtigte Zweifel haben." Kein Zweifel bestehe hingegen daran, dass von der FIFA auch wirtschaftliche Interessen verfolgt worden seien.

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Seifert warnte vor einem Machtkampf. "In den nationalen Ligen werden die Talente ausgebildet, sie werden zu Stars und Nationalspielern gemacht, von denen die Nationalmannschaften und die Wettbewerbe von FIFA und UEFA profitieren." Wenn irgendwann Gerichte entscheiden müssten, wann welcher Spieler für internationale Partien abgestellt wird, "wäre das schlecht für alle", sagte der DFL-Geschäftsführer.

"Verdrängungswettbewerb in vollem Gange"

Seifert äußerte sich aber auch zum wachsenden Konkurrenzkampf unter den internationalen Top-Ligen. "Wir müssen einfach akzeptieren, dass die Bundesliga - inzwischen eben auch ein Milliarden-Unternehmen - wie jedes andere Unternehmen ins Ausland blicken muss", sagte er: "Denn die anderen Ligen tun das auch. Und wenn wir das nicht tun, werden wir den Anschluss verlieren."

Es werde "mittelfristig nur noch zwei bis drei Ligen geben, denen die Menschen weltweit folgen", äußerte der Chef der Deutschen Fußball Liga (DFL): "Dieser Verdrängungswettbewerb ist im vollen Gange."