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Doppelpass-Kolumne von Thomas Strunz zu Dortmund und Schalke

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Doppelpass-Kolumne von Thomas Strunz zu Dortmund und Schalke

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BVB-Probleme: Zentrales Duo und Überrotation

Nach dem mageren 0:0 im Revierderby nimmt SPORT1-Experte Thomas Strunz in seiner Kolumne Dortmunds Probleme unter die Lupe. Schalke und Leipzig bekommen ein Lob.
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© SPORT1/Getty Images

Hallo Fußball-Freunde,

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Borussia Dortmund ist im Revierderby gegen Schalke 04 nicht über ein 0:0 hinaus gekommen.

Dortmund hat momentan im offensiven Zentrum ein Problem. Kagawa und Götze waren gegen Schalke kein Faktor, dann fehlen im Zentrum zwei, die für Torgefahr und Überraschungsmomente sorgen - gerade gegen so eine defensive, gut organisierte Mannschaft wie Schalke. Sie haben Schwierigkeiten, was die Spielentwicklung betrifft. Sie haben zwar viel Ballbesitz, aber eben nur in ungefährlichen Räumen.

Ich denke auch, dass Trainer Thomas Tuchel zu viel rotiert.

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Mit Hummels, Gündogan und Mkhitaryan ist eine Achse weggebrochen. Jetzt geht es darum, die Achse neu zu gestalten. Da muss Tuchel die richtigen Spieler identifizieren. Bartra, Ginter, Rode – er wechselt da sehr viel und hat noch nicht die Lösung gefunden.

Erfahrung mit Jugend zu kombinieren, ist seine Aufgabe. Da ist noch keine Stabilität und Sicherheit.

Die Individualisten sind nur dann richtig stark, wenn die Basis einer Mannschaft funktioniert – und da hat der BVB Probleme. Mir fehlt da der rote Faden, mir fehlen die Führungsspieler.

Dagegen hat Markus Weinzierl bei Schalke das richtige System gefunden. So passt es. Viele Spieler wie Stambouli, Bentaleb oder Baba sind spät gekommen, das muss sich erst finden. Jetzt haben sie die richtige Mischung von defensiver Stabilität und offensiven Aktionen gefunden.

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Der Neuanfang vor der Saison war richtig, Schalke ist auf einem guten Weg. Aber bis zur Champions League ist es noch ein weiter Weg, da sind viele starken Teams oben dabei.

Zum Beispiel Leipzig. RB ist mit Rückenwind in die Saison gestartet. Vielleicht auch mit der Mentalität: Es sind eh alle gegen uns, wir müssen noch enger zusammenrücken.

Geld ist natürlich ein Faktor, aber ich muss es auch richtig einsetzen. Und da hat RB unter Rangnick sehr viel richtig gemacht, auch mit dem Nachwuchs-Leistungszentrum.

Das ist für mich auch ein Argument zu fragen: Wieso wehren wir uns gegen die 50+1-Regel?

Red Bull ist doch ein gutes Beispiel dafür, wie es funktionieren kann. Das ist doch das, was wir alle sehen wollen: einen Wettbewerb. Wir wollen nicht sehen, dass Bayern nach fünf Spieltagen Meister ist.

Ich bin für die Abschaffung der 50+1-Regel. Ich glaube, dass die Bundesliga perspektivisch sonst an Standing verliert und bald nicht mehr die Nummer zwei oder drei im europäischen Vergleich ist.

Bis demnächst
Euer Thomas Strunz

Ex-Nationalspieler Thomas Strunz ist als Experte im Volkswagen Doppelpass tätig und wechselt sich in dieser Saison bei der sonntäglichen Doppelpass-Kolumne mit Marcel Reif und Armin Veh ab.