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Bremens Motto für das Duell mit dem FC Bayern: Bloß nicht untergehen

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Bremens Motto für das Duell mit dem FC Bayern: Bloß nicht untergehen

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Bremens Motto: Bloß keine Packung

Vor einem Jahrzehnt bewegte sich Werder mit Bayern auf Augenhöhe. Im Eröffnungsspiel der Saison 2016/2017 geht es aus Bremer Sicht in erster Linie um Schadensbegrenzung.
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© Getty Images
Frank Hellmann
Frank Hellmann
von Frank Hellmann

Es ist ein hübsches Plakat, das in südlicher Richtung die Außenfassade des Weserstadions ziert.

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"Im Norden verankert - Kurs Grün-Weiß", heißt es auf dem riesigen Banner, auf dem Fin Bartels, Clemens Fritz, Felix Wiedwald und Claudio Pizarro abgebildet sind und entschlossen in eine Richtung blicken, wie es Seeleute auf hoher See tun.

Die maritime Verbundenheit befeuerte der einstige Vorzeigeverein des deutschen Fußballs allerorten bildlich: Auf dem Mannschaftsfoto taucht ein Kompass auf, in der Saisonvorbereitung gab es ein Fotoshooting auf dem Segelschiff Gorch-Fock, die Steckbriefe der Spieler sind mit Anker, Fisch oder Leuchtturm verziert.

Unterirdische Leistung im Pokal

Und beim Tag der Fans kramte Stadionsprecher Christian Stoll auf einmal einen Rettungsring hervor. Spötter sagen, das sei das beste Symbol gewesen. Zumindest für das Eröffnungsspiel beim FC Bayern München am Freitag (ab 20.30 Uhr im LIVETICKER und unserem Sportradio SPORT1.fm).

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Mittlerweile lautet die Losung: Bloß nicht untergehen.

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Die Pokalpleite beim Drittligisten Sportfreunde Lotte (1:2), bei der Werder Bremen in jeder Hinsicht eine unterirdische Leistung bot, hat die Aufbruchsstimmung, die durch die Verpflichtung von Max Kruse entstehen sollte, hinfort gefegt wie ein Herbststurm das Laub von den Trainingsplätzen.

"Sollten über Leistungsgrenze hinausgehen"

Zu allem Überfluss musste der Hoffnungsträger nach einem Außenbandriss im Knie operiert werden und fällt mindestens zwei, eher drei Monate aus, bei Claudio Pizarro zwicken seit Wochen die Muskeln. Der fast 38-jährige Torjäger fehlt ebenso an alter Wirkungsstätte.

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"Es ist der falsche Weg zu sagen: Jetzt bloß nicht in München die Hütte vollkriegen", hat Kapitän Clemens Fritz gesagt und gefordert: "Wir sollten da hin fahren und über unsere Leistungsgrenze gehen."

Ähnlich äußert sich auch Geschäftsführer Frank Baumann: "Ganz Deutschland, aber auch ein internationales Publikum schaut nach so einer langen Pause auf dieses Fußballspiel - das sollte jeder Akteur genießen und für sich nutzen."

Baumann erinnert sich zurück

Der 40-Jährige hat noch erlebt, wie die Hanseaten einst ein ernstzunehmender Konkurrent waren, der immer wieder gerade bei den Bayern Nadelstiche setzte - und dort sich sogar in der Double-Saison 2004 die Schale sicherte. Lang, lang ist's her.

Heute gilt für Baumann: "Sportlich und wirtschaftlich sind beide Vereine nicht mehr auf Augenhöhe, aber wir dürfen jetzt nicht jammern. Nichtsdestotrotz kann man in einem Spiel den Großen immer noch ärgern."

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Tatsächlich hielt Werder jüngst im Pokal-Halbfinale bei den Bayern (0:2) lange mit. "Da hatten wir teilweise sehr gute Phasen", erinnert sich Cheftrainer Viktor Skripnik, "in diese Richtung wollen wir wieder gehen."

Skripnik will Kritik trotzen

Aber dann darf die Innenverteidigung nicht wieder so wackeln wie Niklas Moisander und Lamine Sane - was der Finne und Senegalese in Lotte boten, hatte nicht einmal Drittliganiveau. Keine Abstimmung, keine Verständigung. Aber damit waren die beiden nicht allein.

Skripnik strich deswegen den freien Dienstag und verordnete eine Videoanalyse. Dazu wurden die Undiszipliniertheiten von Bartels, Fritz und Moisander "gemäß unserem Regelkatalog" (Skripnik) mit Geldstrafen geahndet.

Der gebürtige Ukrainer wirkte bei der Aufarbeitung gelassen und aufgeräumt - ihn berührt es angeblich nicht, dass die Wettquoten auf seine Entlassung weiter sinken; dass Werder-Anhänger offen in den einschlägigen Kneipen über seine Entlassung diskutieren.

Der Trainer will von seinen Spielern am Freitag eine Reaktion sehen. Denn: "Wenn wir in München wieder mit dieser Körpersprache auf den Platz gehen, weiß jeder, was wir da kriegen." Eine Packung. Und die könnte ungemütliche Zeiten an der Weser einläuten. Weil gar nicht klar ist, wohin der Kurs Grün-Weiß geht.