Auch in der nächsten Saison wird der Trainer von Borussia Mönchengladbach Andre Schubert heißen. Das hat Sportdirektor Max Eberl auf der Vereinshomepage klargestellt. "Wer unsere Arbeit in den letzten Jahren verfolgt hat, der weiß, dass Andre Schubert in der nächsten Saison unser Trainer ist", sagte der 42-Jährige.
Schubert bleibt - die Unruhe auch
Dass es dieser Klarstellung überhaupt bedurfte - schließlich hat Schubert die Gladbacher in die Champions League geführt - lag an der Unruhe, die in den letzten Tagen aufgekommen war. Von vielen Seiten waren Gerüchte aufgetaucht, wonach der 44-Jährige auf der Kippe stehen solle. Auch nach SPORT1-Informationen beschäftigte sich Eberl in den letzten Wochen intensiv mit der Frage, ob Schubert für die kommende Saison noch der geeignete Trainer sein würde. Dazu hatte es Gerüchte um Augsburgs Trainer Markus Weinzierl gegeben.
Zwischenmenschliche Komponente als Problem
Neben der sportlichen Bilanz fließt bei einem Trainer auch die zwischenmenschliche Komponente in eine Bewertung mit ein. Teile der Mannschaft sollen sich nach SPORT1-Informationen immer wieder über den ruppigen Führungsstil des Trainers beschwert haben. Der Trainer sei beratungsresistent, so der Tenor.
Das war ihm schon beim SC Paderborn und dem FC St. Pauli zum Verhängnis geworden. Schubert soll in Mönchengladbach mit seinen Assistenten nur das Nötigste besprechen. Zur medizinischen Abteilung und den Physiotherapeuten soll er auch nur wenig Kontakt halten.
Das alles hatte darauf schließen lassen, dass Schubert trotz seiner erfolgreichen sportlichen Bilanz womöglich abgelöst werden könnte.
Eberl genervt
Nun aber das Machtwort Eberls: Schubert bleibt! Das Thema würde ihm mittlerweile nur noch auf die Nerven gehen, erklärte Eberl. "Ich frage mich schon, was der Grund für diese immer wiederkehrenden Fragen ist. Ich dachte, dass ich mich bei unserer Mitgliederversammlung vor drei Wochen eindeutig geäußert hätte, und das ungefragt. Das war nach den Niederlagen in Ingolstadt und Hannover, die uns allen nicht gefallen haben", sagte er.
"Danach haben wir gegen Hoffenheim gewonnen, in München gepunktet und gegen Leverkusen gewonnen und ich hatte nicht das Bedürfnis, meine Aussagen ständig zu wiederholen. Aber nach jedem dieser Spiele kamen wieder die Fragen nach dem Trainer. Ständig werden neue Gerüchte gestreut, zu denen ich mich äußern soll, das macht irgendwann keinen Spaß mehr."
Dass man die Saison nach dem verpatzten Start mit fünf Niederlagen in Serie nun als Tabellenvierter abschließen werde, könne man "nicht hoch genug schätzen". Schubert hatte damals den zurückgetretenen Lucien Favre beerbt und wurde nach einer Siegesserie schließlich vom Nachwuchs- zum Chefcoach befördert.