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SPORT1-Kommentar zum TV-Eklat von Hertha-BSC-Trainer Pal Dardai

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SPORT1-Kommentar zum TV-Eklat von Hertha-BSC-Trainer Pal Dardai

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Dardai ist ein Opfer seines Erfolgs

Pal Dardai zeigt nach der klaren Hertha-Pleite gegen den BVB sein dünnhäutiges Ich. SPORT1-Onlinechef Martin Volkmar findet den Auftritt aber verständlich.
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© SPORT1-Grafik/Getty Images
von Martin Volkmar

Hoppla, was war das denn? Viele Zuschauer dürften sich bei Pal Dardais Wutausbruch vor laufenden Kameras verwundert die Augen gerieben haben.

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Ausgerechnet der sonst so sympathische Trainer von Hertha BSC reagierte nach dem Halbfinal-Aus gegen Borussia Dortmund extrem dünnhäutig, obwohl ihm der Sky-Reporter eigentlich nur Allerweltsfragen gestellt hatte.

Dardais Frust traf den Falschen, ist aber bei genauerer Betrachtung verständlich. Denn der Ungar bekommt gerade den Fluch der guten Tat mit voller Wucht zu spüren.

Statt sich für den Wandel der Berliner vom Abstiegs- zum Champions-League-Kandidaten und Pokal-Halbfinalisten feiern zu lassen, muss sich Dardai kritische Kommentare zur harmlosen und teilweise ängstlichen Vorstellung seines Teams gegen Dortmund gefallen lassen.

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Schon am Samstag droht dem bisherigen Bundesliga-Überraschungsteam an gleicher Stelle gegen den FC Bayern die nächste Pleite, die Teilnahme an der lukrativen Königsklasse könnte auf der Zielgeraden noch verspielt werden.

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Doch Dardai muss sich nicht wundern, wenn der Herthaner Aufschwung aus seiner Sicht nicht angemessen gewürdigt wird. Schließlich hat er selber großen Anteil an der offensichtlich zu hohen Erwartungshaltung gehabt, an der sein Team nun gescheitert ist.

Mit seinem gleichsam vollmundigen wie verständlichen Wunsch, endlich das Pokalfinale im heimischen Olympiastadion zu erreichen, war der 40-Jährige schließlich einer der Auslöser der ungewohnten Euphorie in der Hauptstadt.

Unter anderem kündigte Dardai an, sich die Haare bei einem Finaleinzug blau färben zu lassen und von seiner extra vor der Saison ausgehandelten Endspielprämie von angeblich 100.000 Euro eine Luxusuhr kaufen zu wollen.

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Was wiederum Dortmunds Boss Hans-Joachim Watzke als "deplatziert und respektlos" empfand und süffisant ankündigte, Dardai nun stattdessen eine BVB-Uhr zu schicken.

Wer den Schaden  hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Auch wenn es manchmal ein bisschen ungerecht ist.