Als der Abpfiff ertönte, schlugen in Anthony Ujahs Brust zwei Herzen.
Ujah nimmt nächsten Ex-Klub ins Visier
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"Ich bin sehr glücklich, dass ich der Mannschaft habe helfen können. Der Sieg tut uns sehr gut. Die vergangenen Wochen waren nicht schön", sagte der zweifache Torschütze beim 3:1-Erfolg seiner Bremer zu SPORT1. Gleichzeitig vergaß er aber auch die Anhänger seines Ex-Klubs nicht. "Es tut mir leid für die Mainzer Fans", erklärte der Nigerianer.
Mit seinem Doppelpack sorgte er dafür, dass die Bremer die Aufstellung eines neuen Negativrekords in der Klubgeschichte gerade noch verhindern konnten.
Skripnik erleichtert
Als Ujah und Kollegen noch mit den Fans das Ende der Pleitenserie feierten, schlürfte Viktor Skripnik bereits völlig entspannt mit den Händen in den Hosentaschen vom Rasen seiner ganz persönlichen Wohlfühloase.
"Ich freue mich natürlich auch, aber wichtiger war es für den Jungs", sagte der sichtlich erleichterte Trainer, der vor fast genau einem Jahr in Mainz seine Premiere auf der Bank der Werderaner feierte, mit einem Grinsen im Gesicht.
Dass Ujah direkt nach seinem ersten Treffer zu seinem Coach gelaufen war, passte ins Bild des Abends. "Der Trainer hat uns immer gut eingestellt, aber leider haben wir zuletzt nicht gepunktet. Deshalb bin ich nach meinen Toren zum Trainer gelaufen", sagte der Stürmer.
Eichin: "Basis-Arbeit wieder gemacht"
Auch Sportchef Thomas Eichin, der Skripnik zur Sicherheit schon vor der Partie eine Jobgarantie ausgestellt hatte, atmete nach dem Erfolg auf. "Wir haben viel gearbeitet, die Zweikämpfe gesucht und sind viel laufen, haben die Basis-Arbeit wieder gemacht und deshalb auch verdient gewonnen", äußerte er bei SPORT1.
"Wir haben heute die Chancen, genutzt, die wir bekamen, aber auch schon zuletzt hatten. Wir dürfen in guten Phasen, die wir haben, kein Prozent nachlassen. Zuletzt dachten wir schon, dass wir den nächsten Schritt gemacht haben und sind zurückgefallen. Das wird uns hoffentlich nicht mehr passieren."
Ujah im Pokal wieder gegen den Ex
Und die nächste Aufgabe wartet schon am Mittwoch. Dann treffen die Hanseaten in der zweiten Runde des DFB-Pokals auf den Ligarivalen 1. FC Köln.
Ein Erfolg würde den Bremern auch finanziell gut tun. Schließlich schreibt der Klub weiter rote Zahlen und hat sein Eigenkapital von einst knapp 60 Millionen Euro fast aufgebraucht.
"Wir nehmen für das Pokalspiel mit, dass wir in der Lage sind, Spiele zu gewinnen. Dazu brauchen wir die Basis-Eigenschaften wie Laufbereitschaft und Zweikampfstärke", sagte Ecihin. Zur Not hilft vielleicht aber auch wieder der Ex. "Ich hatte drei unglaubliche Jahr in Köln", sagte Ujah: "Aber ich will am Mittwoch gewinnen."