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Bayer Leverkusen: Die Folgen von Bernd Lenos Patzer gegen FC Augsburg

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Bayer Leverkusen: Die Folgen von Bernd Lenos Patzer gegen FC Augsburg

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Leno und ter Stegen: Brüder im Blackout

Bernd Leno unterläuft zwei Tage nach seiner ersten Nominierung für das DFB-Team ein peinlicher Fauxpas. Und sofort kommen die Vergleiche mit seinem Dauerrivalen.
Bayer Leverkusen v SV Darmstadt 98 - Bundesliga
Bayer Leverkusen v SV Darmstadt 98 - Bundesliga
© Getty Images

Bernd Leno konnte eine gute Stunde nach Spielende schon wieder lachen. Ein bisschen zumindest.

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Ob er in den kommenden Tagen bei der Nationalmannschaft denn nun mit seinem Lapsus aufgezogen werde, wurde der Torhüter von Bayer Leverkusen gefragt. Vielleicht ja sogar als erstes von Marc-Andre ter Stegen?

Das wäre in der Tat eine reichlich skurrile Situation. Zum einen gelten die beiden Keeper nicht unbedingt als dicke Freunde. Früher wurde ihnen sogar jahrelang eine ausgeprägt Abneigung nachgesagt, die zwischenzeitlich sogar zu einer Feindschaft stilisiert wurde.

Inzwischen ist das Verhältnis zwar professionell und von gegenseitigem Respekt geprägt, aber auch nicht wirklich herzlich. Lachend in den Armen liegen werden sie sich vermutlich also nicht, wenn sie sich am Montag in Frankfurt treffen, um sich mit der DFB-Auswahl auf die letzten beiden EM-Qualifikationsspiele am Donnerstag in Irland und am Sonntag in Leipzig gegen Georgien (beide ab 20.45 Uhr, im LIVETICKER) vorzubereiten.

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Ins Leere getreten

Ganz davon abgesehen, dass Leno sich bei Bayers 1:1 gegen den FC Augsburg zwar einen dicken Bock leistete und bei einem harmlosen Rückpass von Jonathan Tah über den Ball trat. Im Gegenzug könnte der 23-Jährige seinem Dauerrivalen umgekehrt aber auch einige kuriose Gegentore unter die Nase reiben, die der zuletzt beim FC Barcelona kassiert hatte.

Nicht zu vergessen ter Stegens Fehltritt in der Nationalmannschaft, als ihm 2013 im Rahmen der USA-Reise ein ähnliches Eigentor wie jetzt Leno unterlief.

Bei dem Gedanken an solch eine wohl fiktiv bleibende Situation konnte auch Leno sein peinliches Missgeschick für einen Moment vergessen. Auch wenn die Fauxpas-Vergleiche mit ter Stegen für ihn wohl einer Höchststrafe gleichkommen. "Ich bin nicht der Erste, dem so etwas passiert. Unter Fußballern sind wir privat sehr locker. Ich glaube, dass ich mir ein paar Sprüche anhören muss", sagte Leno, der von Bundestrainer Joachim Löw erstmals nominiert wurde.

Unausgeschlafen zum A-Team

Allerdings reist Leno möglicherweise unausgeschlafen an. Denn er räumte dann schon ein, dass er höchstwahrscheinlich lange wach liegen und über sein Slapstick-Eigentor nachdenken werde. "In ein paar Tagen kann ich vielleicht darüber lachen", sagte Leno weiter.

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Vielleicht ist es dann auch eine Portion Galgenhumor. Denn lange hatte Leno auf eine Einladung zur A-Nationalmannschaft warten müssen. Und ausgerechnet zwei Tage nach seiner ersten Nominierung visierte er besagten Rückpass an, war gedanklich vermutlich schon zwei Spielzüge weiter, ehe der Ball auf dem Rasen kurz vor seinem Fuß auftippte und Leno ins Leere trat.

Mit dem modernen Torhüterspiel, bei dem die Generation um ter Stegen und Leno praktisch als elfter Feldspieler agiert und das Spiel schnell machen will und muss, bringt er seinen Blackout aber nicht in Verbindung. "Jeder Torwart in der Bundesliga sollte in der Lage sein, einen Ball nach vorne zu schlagen. Egal ob direkt oder mit zwei Kontakten", sagte Leno.

"Ich versuche mich zu präsentieren"

Auch wenn ein paar Sprüche kommen werden: An einen schlechten Start bei den Weltmeistern glaubt er nicht. "Ich glaube nicht, dass wegen eines Blackouts da irgendwas anbrennt. Ich bin jetzt erst einmal dabei und versuche mich zu präsentieren. Danach muss ich sowieso wieder meine Leistung bringen", sagte er.

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Aus Lenos Sicht wäre das auch ratsam, denn neben ihm und ter Stegen macht gerade ein anderer deutscher Torhüter von sich reden, dem ebenfalls Chancen auf die Nationalelf nachgesagt werden: Kevin Trapp.

Der Ex-Frankfurter hat sich mit seinem Wechsel nach Paris ins Rampenlicht gespielt und erhält in Frankreich durchweg gute Noten. Auch am Wochenende war der 25-Jährige wieder der gefeierte Mann. Beim 2:1-Sieg von PSG gegen Olympique Marseille wehrte Trapp einen Elfmeter von Abdelaziz Barrada ab und sicherte seinem Team somit drei Zähler. 

Trapps Parade wird sich auch Bundestorwarttrainer Andreas Köpke notiert haben. Konserviert Trapp seine Form, bekommen Leno und ter Stegen bald einen zusätzlichen Widersacher.