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9. Spieltag: 1. FC Köln verliert nach Hand-Tor gegen Hannover 96

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9. Spieltag: 1. FC Köln verliert nach Hand-Tor gegen Hannover 96

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Hand-Tor beschert 96 Sieg in Köln

Hannover 96 gelingt beim 1. FC Köln ein Schritt aus dem Tabellenkeller. Besonders bitte für die Gastgeber: Das Tor von Leon Andreasen ist irregulär. Manager Schmadtke wetter gegen den Referee.
Leon Andreasen
Leon Andreasen
© Imago

Durch eines der klarsten Handtore der Bundesliga-Geschichte hat der 1. FC Köln die erste Heimniederlage seit mehr als zehn Monaten kassiert.

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Die Rheinländer unterlagen Hannover 96 mit 0:1 (0:1) und verpassten dadurch den Sprung auf Rang vier. (DATENCENTER: Tabelle)

Das Tor zum zweiten Sieg in Folge von 96, das dadurch die Abstiegsplätze verließ, war allerdings irregulär - und das mehr als eindeutig: "Volleyballer" Leon Andreasen hatte den Ball aus drei Metern mit dem rechten Arm über die Linie geschlagen. Schiedsrichter Bastian Dankert und seine Assistenten hatten dies im Gegensatz zu den meisten der 48.700 Zuschauer nicht gesehen.

Dem Dänen war die Situation nach der Partie mehr als unangenehm. "Ich spüre, dass mich etwas am Arm trifft", räumte er bei Sky ein: "Durch die ganze Aufregung ist das ein blödes Gefühl für mich. Ich bin eigentlich ein fairer Spieler, die Situaion ist für mich jetzt nicht so lustig."

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Stöger bietet seine Brille an

Kölns Trainer Peter Stöger hielt demonstrativ seine Brille in Richtung Spielfeld - ganz so, als wolle er sie Dankert anbieten. Im eigenen Stadion waren die Kölner nach dem 1:2 am 6. Dezember 2014 gegen den FC Augsburg in 14 Spielen ungeschlagen geblieben. (DATENCENTER: Ergebnisse und Spielplan)

"Der Schiri und sein Linienrichter hätten es noch nicht mal gesehen, wenn der Hannoveraner den Ball gefangen hätte. Für mich ist es absichtliches Handspiel und deshalb Rote Karte", sagte FC-Vizepräsident Toni Schumacher bei Sky:"Ich kann die Aufregung von unserem Trainer Peter Störer verstehen und dass er dem Linienrichter die Brille gezeigt hat."

Kölns Manager Jörg Schmadtke wetterte: "Es ist extrem ärgerlich, dass wir heute hier Handball-Schiedsrichter hatten und wir durch einen Kempa-Trick verloren haben."

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Beide Trainer hatten nach den Siegen vor der Länderspielpause keinen Grund, etwas zu ändern - und taten dies dann auch nicht. Damit traf Stöger seine kniffligste Entscheidung zu Gunsten von U21-Nationalspieler Yannick Gerhardt, der an der Seite von Kapitän Matthias Lehmann den Vorzug vor Kevin Vogt bekam - obwohl dieser laut Statistik der effektivste Mittelfeldspieler der Liga ist.

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Köln nimmt Fahrt auf 

Nach einer recht zähen Anfangsphase bekamen die Kölner das Spiel gegen tief stehende Gäste in den Griff. Die große Chance zur Führung hatte nach zwölf Minuten ausgerechnet der vor der Saison aus Hannover gekommene Leonardo Bittencourt, dessen Direktabnahme flog jedoch knapp rechts vorbei.

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Eine Minute später setzte FC-Stürmer Anthony Modeste den Ball nach einer artistischen Einlage auf das vom gebürtigen Kölner Ron-Robert Zieler gehütete Tor. (SERVICE: Das Spiel zum Nachlesen im TICKER)

Hannovers Führung aus dem Nichts

Auch in der Folge wich der FC der kompakten 96-Zentrale zumeist aus und kam immer wieder über die linke Seite, wo der von Bundestrainer Joachim Löw wegen mangelnden Offensivgeists gerügte Nationalspieler Hector immer wieder Druck machte und Bittencourt gegen seinen Ex-Klub durch große Spielfreude glänzte.

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Mitten in die Drangperiode der Gastgeber fiel das irreguläre 0:1 nach Eckball von Hiroshi Kiyotake und Verlängerung von Christian Schulz. Artur Sobiech hatte in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit sogar das 0:2 auf dem Fuß, doch FC-Keeper Timo Horn parierte mit dem Fuß.

Hitzige Stimmung nach der Pause

Nach der Pause war die Stimmung entsprechend hitzig: Die Kunde von der Fehlentscheidung hatte sich inzwischen bis in die letzte Ecke herumgesprochen. Die Kölner Fans pfiffen bei nahezu jeder Gelegenheit, offenbar in der Hoffnung auf eine "Wiedergutmachung" des Unparteiischen.Die Hannoveraner witterten dagegen offenbar bei jeder kniffligen Entscheidung genau diese.

Stöger brachte in der 57. Minute Milos Jojic und Simon Zoller als Verstärkung für die Offensive. Doch die FC-Spieler agierten nun immer hektischer und machten es den gut geordneten Gästen damit meist relativ einfach. Und wenn es gefährlich wurde, wie durch Modeste (65./86.), Jojic (68.) oder den eingewechselten Philipp Hosiner (76.), war der überragende Zieler zur Stelle.