Borussia Dortmund hat mit alter Offensiv-Stärke und dem Dreifach-Torschützen Pierre-Emerick Aubameyang den zweiten Tabellenplatz in der Bundesliga gefestigt.
Aubameyang und Reus zerlegen FCA
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Die Westfalen feierten nach einer begeisternden ersten Halbzeit gegen den völlig überforderten FC Augsburg einen souveränen 5:1 (3:0)-Sieg und stürzten das Tabellenschlusslicht nach dem fünften Bundesliga-Spiel in Folge ohne Dreier noch tiefer in die Krise.
Mit seinem elften Saisontreffer brachte Aubameyang (18.) den BVB in Führung, ehe Nationalspieler Marco Reus (21. und 33.) schon in der starken ersten Halbzeit für die Entscheidung sorgte.
Für die Augsburger reichte es nur zu einem Tor durch Raul Bobadilla (49.) - allerdings aus Abseitsposition.
Aubameyang überragend
Mit zwei späten Toren stellte Aubameyang (85. und 90.+1) den Endstand her. Somit hat der Gabuner bereits 13 Tore nach 10 Spieltagen auf seinem
Konto und übertrumpfte auch die vereinsinterne Bestmarke von Lothar "Emma" Emmerich.
In das Pokalspiel am Mittwoch (ab 18.45 Uhr im LIVETICKER) gegen den Zweitligisten SC Paderborn gehen die Dortmunder mit breiter Brust.
"Die Dortmunder waren die klar bessere Mannschaft, sie haben uns dominiert. Wir haben nicht richtig dagegengehalten", sagte Augsburgs Jan-Ingwer Callsen-Bracker bei Sky.
Manager Stefan Reuter ergänzte: "Die erste Halbzeit war ganz schlecht. Da sind wir gar nicht in die Zweikämpfe gekommen. Dortmund hat uns nur hinterherlaufen lassen."
Die Borussen begannen die Partie vor 80.359 Zuschauern im abermals ausverkauften Signal Iduna Park mit einem Elan und Tempo, dass man Schlimmes für die ohnehin verunsicherten Gäste befürchten musste.
Schon nach 38 Sekunden rettete Augsburgs Ragnar Klawan im letzten Moment vor Aubameyang.
Fast im Minutentakt kombinierte sich der BVB in den Strafraum der Schwaben, die ihr Tor in der turbulenten Anfangsphase mit Mann und Maus verteidigten. Angriffsversuche blieben indes Stückwerk.
BVB wie aus einem Guss
Eine Bilderbuch-Kombination führte zur verdienten Dortmunder Führung, als Ilkay Gündogan Torjäger Aubameyang maßgerecht auflegte (SERVICE: Statistiken zum Spiel).
Wenig später leistete Shinji Kagawa die nicht minder sehenswerte Vorarbeit für Reus, der den Ball aus kurzer Distanz unter die Latte wuchtete und damit wieder eine weitere Portion Selbstvertrauen tankte.
"Ich hatte schon die letzten Wochen meine Chancen. Da war ich nicht cool oder konzentriert genug. Das hatte aber mit meiner vorigen Verletzung oder Fitness nichts zu tun. Fußball ist so schnelllebig, ich mache mir selbst keine Gedanken darüber", sagte Reus nach dem Spiel.
Von Müdigkeit nach der strapaziösen 3500 Kilometer weiten Reise zum Europa-League-Auftritt am vergangenen Donnerstag bei FK Qäbälä (3:1) in Aserbaidschan war nichts zu spüren (SERVICE: Das Spiel zum Nachlesen im TICKER).
Auch ohne Shootingstar Julian Weigl und den angeschlagenen Henrikh Mkhitaryan (Muskelverhärtung) in der Startformation agierten die Westfalen wie aus einem Guss.
Kagawa glänzt als Vorlagengeber
Das 3:0 durch Reus nach einer Vorlage per Hackentrick von Kagawa lieferte einen weiteren eindrucksvollen Beweis.
Augsburg baute seinen unrühmlichen Liga-Rekord in der laufenden Saison auf neun Gegentore in der ersten halben Stunde aus. Folglich war schon früh klar, dass es in Dortmund nichts zu holen gab. Daran änderte auch der Kopfballtreffer von Bobadilla nichts.
Nach dem Wechsel waren die Augsburger jedoch wesentlich präsenter und offensiver, versuchten den nicht mehr so konzentriert agierenden Borussen mit aggressiverem Zweikampfverhalten Paroli zu bieten.
Allerdings boten sie verstärkt Räume für Konter.