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Borussia Mönchengladbach: Emotionale PK nach dem Favre-Rücktritt

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Borussia Mönchengladbach: Emotionale PK nach dem Favre-Rücktritt

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Ein Verein ringt um Fassung

Favres Rücktritt lässt Gladbachs Verantwortliche ratlos, enttäuscht und "sautraurig" zurück. Der Nachfolger ist nur eine Übergangslösung.
Max Eberl Pressekonferenz Rücktritt Lucien Favre
Max Eberl Pressekonferenz Rücktritt Lucien Favre
© SPORT1

Auch am Tag nach dem Schock-Rücktritt von Cheftrainer Lucien Favre kämpfte die Führungsspitze von Schlusslicht Borussia Mönchengladbach noch um Fassung.

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"Wir haben uns auch gefragt: Was passiert hier eigentlich?", kommentierte Sportdirektor Max Eberl am Montagnachmittag die Situation. "Ich wusste beim Aufwachen aber leider auch, dass das alles kein böser Traum ist, aber es ist auch keine normale Situation."

Keine 20 Stunden waren nach der unerwarteten und gegen den ausdrücklichen Vereinswunsch erklärten Demission des Schweizer Heilsbringers vergangen.

An seinem 42. Geburtstag mochte Eberl, der Architekt des bisherigen Borussen-Aufschwungs, aus seiner Enttäuschung über die misslungenen Überzeugungsversuche kein Hehl machen: "Ich bin sehr, sehr traurig. Sautraurig." (Die Pressekonferenz zum Nachlesen)

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Statt anzustoßen musste Eberl zwei Tage vor dem Heimspiel der noch punktlosen Rheinländer am Mittwoch gegen den FC Augsburg (20.00 Uhr im LIVETICKER und in unserem Sportradio SPORT1.fm) einen Scherbenhaufen zusammenkehren.

Schubert übernimmt übergangsweise

In einer der prekärsten Situationen der jüngeren Vereinsgeschichte lenkte der Ex-Profi mit einem "Notplan" den Blick gleichwohl nach vorne: Als erklärte "Übergangslösung" übernimmt zunächst der bisherige U23-Coach Andre Schubert das Training des Ex-Meisters.

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"Wir konnten uns ja jetzt nicht einigeln, in den Armen liegen, weinen und in Schockstarre verbleiben. Die ersten Eindrücke nach Andres erstem Training mit der Mannschaft machen ein gutes Gefühl. Er hat Bock darauf", sagte Eberl über das Engagement des früheren Zweitliga-Trainers vom SC Paderborn und FC St. Pauli.

Die Suche nach einem neuen Cheftrainer wollen die Gladbacher, die zuletzt ihre ersten fünf Punktspiele und das Champions-League-Auftaktmatch verloren hatten, nicht überstürzen: "Wir hatten den perfekten Trainer für uns, und uns war immer bewusst, dass eine große Lücke entstehen und große Fußstapfen zurückbleiben werden."

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Und er fügte an: "Wir hatten keinen Plan B, und im September fallen die besten Trainer auch nicht von den Bäumen. Das Bestmögliche für Borussia kann aber eben auch Zeit in Anspruch nehmen."

Rätselraten um Favre

Das Anforderungsprofil ist laut Eberl eindeutig: "Der neue Trainer muss seine eigene Art haben, aber ganz klar zu unserer bisherigen Philosophie passen. Davon rücken wir nicht ab."

Jürgen Klopp, schnell gehandelt, ließ über seinen Berater direkt ausrichten, dass er nicht zur Verfügung stehe.

Alle Gedankenspiele zu einer Nachfolgeregelung für Favre wurden aber noch immer vom Rätselraten über die Motive des in der Vergangenheit schon mehrfach amtsmüden Coaches überlagert.

"Wir alle können uns weiter nur im Fabelreich der Thesen bewegen und weitergeben, dass Lucien keine Lösung mehr gesehen hat und unzufrieden war. Was der auslösende Grund war, kann ich nicht sagen", betonte Eberl.

Auf Schubert warten innerhalb kürzester Zeit schwere Aufgaben: Drei Tage nach der Begegnung mit Augsburg steht das Keller-Duell beim VfB Stuttgart auf dem Programm, ehe in der darauffolgenden Woche vor der Länderspiel-Pause zunächst das englische Top-Team Manchester City (30. September) sowie Pokalsieger und Vizemeister VfL Wolfsburg (3. Oktober) ihre Visitenkarten im Borussia-Park abgeben.