Thomas Müller hatte beim 3:0-Sieg gegen Bayer Leverkusen gleich doppelt Grund zur Freude.

Der Nationalspieler vom FC Bayern absolvierte nicht nur sein 200. Spiel in der Bundesliga, sein Tor zum 1:0-Pausenstand stellte sein insgesamt 75. Tor in der Liga dar. Mit dem verwandelten Elfmeter zum 2:0 erhöhte er in der 2. Halbzeit auf 76 Treffer.

Außerdem hatte Müller von allen Offensivspielern die meisten Ballkontakte (57) und gewann gute 50 Prozent seiner Zweikämpfe. In der ersten Halbzeit waren es sogar noch 69 Prozent gewesen.

Überraschend: Zuvor traf er nur einmal in zehn Spielen gegen Leverkusen. Nun gelang ihm sein 15. Mehrfachpack im 200. Spiel, der die Bayern vorübergehend zurück an die Tabellenspitze brachte.

Müller ist ein echter Glücksbringer für den Deutschen Meister: Von den letzten 59 Ligaspielen, in denen der Offensivmann traf, wurde keines verloren (56 Siege, 3 Remis). Die letzten 40 Spiele wurden sogar alle gewonnen.

Mit nun fünf Saisontoren hat er so viele wie seit 2005/06 niemand nach dem 3. Spieltag. Damals hatten Roy Makaay und Halil Altintop sogar sechs Tore auf dem Konto.

Auch vom Punkt zeigte der Weltmeister sich erneut eiskalt: Von zehn Elfmetern verwandelte er neun. Arjen Robben, der später ebenfalls per Elfmeter traf, kommt sogar auf zehn Treffer bei elf Versuchen. Von nun 300 Elfmetern in der Bundesliga (Rekord!) führten 234 zu einem Tor der Bayern (78 Prozent).

Zusammen mit Douglas Costa bildet Müller ein neues Traumduo: Der Neuzugang bereitete schon zum dritten Mal ein Tor Müllers vor und kommt aus insgesamt vier Assists.

Damit lieferte der Brasilianer in jedem Spiel mindestens eine Vorarbeit, außerdem traf er einmal selbst (gegen den HSV).

Das Tor zur 1:0-Führung war außerdem das 100. Heimtor in der Ära von Trainer Pep Guardiola. Der Spanier baute damit seine Hinrundenbilanz aus. Von nun 37 Spielen vor der Winterpause verlor der Trainer kein einziges.

Bayer Leverkusen gewann nur eins der vergangenen 26 Gastspiele in München (2:1 am 28. Oktober 2012). Die Werkself weist gegen keinen anderen Klub einen schlechteren Punkteschnitt aus (0,85), auswärts liegt er gar nur bei 0,40 Zählern.

Pechvogel Roberto Hilbert verursachte beide Elfmeter - insgesamt kommt er seit seinem Wechsel zu Bayer 2013 schon auf sieben elfmeterwürdige Aktionen.

Dadurch verlor Roger Schmidt erstmals ein Pflichtspiel mit drei Toren Differenz, seit er die Werkself trainiert.