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Timon Wellenreuther patzt in Berlin - S04 sehnt sich nach Fährmann

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Timon Wellenreuther patzt in Berlin - S04 sehnt sich nach Fährmann

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Schalkes Sehnsucht nach Ralf Fährmann

Timon Wellenreuther genießt auf Schalke trotz seiner Patzer immer noch Welpenschutz. Trotzdem hoffen die Königsblauen auf die Rückkehr ihrer Nummer eins.
Timon Wellenreuther (r.) ersetzt Ralf Fährmann (l.) im Tor des FC Schalke 04
Timon Wellenreuther (r.) ersetzt Ralf Fährmann (l.) im Tor des FC Schalke 04
© SPORT1

Die Schalker Schutzmaßnamen kamen reflexartig.

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"Wenn ein Torhüter einen Fehler macht, dann sieht das meistens nicht gut aus - das weiß auch Timon. Aber er kriegt natürlich unsere Unterstützung. Er ist noch ein junger Torwart, der da jetzt durch muss", sagte Manager Horst Heldt bei SPORT1.

Auch Trainer Roberto Di Matteo nahm Torhüter Timon Wellenreuther nach seinen beiden Patzern beim 2:2 bei Hertha BSC demonstrativ in Schutz.

Schalkes Abwehrspieler blieben ebenfalls diplomatisch, auch wenn sich Wellenreuther während des Spiels einen Anpfiff von Benedikt Höwedes anhören musste.

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"Wir stehen das zusammen durch"

"Jeder macht Fehler, das gehört dazu. Wir stehen das zusammen durch", sagte Joel Matip. Auch Höwedes hatte sich wieder beruhigt. "Wir gewinnen zusammen und wir verlieren zusammen", stellte er klar.

Stellt sich trotzdem die Frage: Kann Schalke sich das auf Dauer leisten? Im Kampf um die Millionen aus der Champions League ist das durchaus wörtlich zu nehmen. Denn zur absoluten Unzeit haben die Königsblauen wieder ein Torhüterproblem.

Ganz neu ist das allerdings nicht.

Seit Manuel Neuers Wechsel zum FC Bayern im Sommer 2011 herrschte im Kasten der Schalker eine rege Fluktuation. Natürlich auch verletzungs-, aber auch leistungsbedingt. Denn so wirklich überzeugen konnte in der T-Frage in den vergangenen Jahren keiner wirklich langfristig.

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Von drei auf eins

Seit dem Ende der Ära Neuer kamen in etwas mehr als dreieinhalb Jahren auf der Torhüterposition sechs verschiedene Keeper zum Einsatz: Lars Unnerstall, Mathias Schober, Ralf Fährmann, Timo Hildebrand, Fabian Giefer und eben Wellenreuther, der nach den Verletzungen von Fährmann (Kreuzband-Dehnung) und Giefer (Adduktoren) Anfang Februar plötzlich zur neuen Nummer eins aufstieg.

Der Österreicher Michael Gspurning, immerhin ein Torwart mit der Erfahrung von drei Länderspielen für sein Land, wurde zur aktuellen Saison für die Regionalligamannschaft verpflichtet. Doch der 33-Jährige Gspurning spielt in der U 23 der Königsblauen, der 19-jährige Wellenreuther wurde ins kalte Wasser der Bundesliga geworfen.

Und sein Beginn war verheißungsvoll. Erster Einsatz: Beim 1:1 beim FC Bayern. Der zweite: Beim 0:2 in der Champions League gegen Real Madrid.

Patzer im Revierderby

Wellenreuther, der sonst in der Regionalliga West vor wenigen hundert Zuschauern im Kasten steht, stand urplötzlich im Rampenlicht und überzeugte. Weckte so Hoffnungen, dass da das nächste große Talent heranwächst.

Doch danach schlichen sich immer wieder Patzer ein, wie beim 0:1 in Frankfurt, beim 1:1 gegen Bremen oder aber beim 0:3 im Revierderby beim BVB, als er gegen Marco Reus zum Dribbling ansetze.

Auch wenn der letzte Treffer sicher nicht spielentscheidend war und er, unter Dauerbeschuss stehend, zuvor einige Male bravourös gerettet hatte.

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Baustellen Sprungkraft und Strafraumbeherrschung

Doch es fällt auf, dass Wellenreuther häufig an Flanken vorbeisegelt, sein Timing noch ebenso ausbaufähig ist wie seine Sprungkraft, die bei einer Größe von 1,86 Meter essentiell ist.

In der Strafraumbeherrschung fehlt es ihm noch an Durchsetzungsvermögen, grundsätzlich vor allem an Konstanz. Gegen Hertha kamen nun auch noch zwei schwere Patzer auf der Linie hinzu.

Ein Talent ist Wellenreuther zweifellos immer noch. Und nervenstark, seinen Fehlern ließ er zuletzt oft starke Leistungen folgen.

Torwartwechsel keine Option

Wichtig ist es für die Entwicklung da sicher auch, dass er von den Verantwortlichen gestützt wird und zurecht noch Welpenschutz genießt.

Es war sowieso von vornherein klar, dass Wellenreuther nach der Genesung von Fährmann oder Giefer wieder ins zweite Glied rücken wird.

Eine vorzeitige Degradierung einhergehend mit einer Berufung von Routinier Christian Wetklo wäre kontraproduktiv. Und auch keine Garantie für einen sichereren Rückhalt.

Ungünstiger Zeitpunkt

Zum Reifeprozess gehören Fehler wie zuletzt dazu, das betont auch Di Matteo immer wieder. Das Problem: In dieser Häufung kommen sie für Schalke zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt.

Denn im Kampf um die erneute Qualifikation für die Königsklasse schmerzen verlorene Punkte wie nun bei der abstiegsbedrohten Hertha ganz besonders.

Ralf Fährmann ist nach seinem Kreuzbandriss wieder fit
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Und ausgerechnet jetzt kommt Bayer Leverkusen zum vermeintlichen "Endspiel" um die Königsklasse.

Wieder im Training

Kein Wunder, dass ganz Schalke auf die Rückkehr von Fährmann hofft, der sich inzwischen wieder im Training befindet.

Immerhin hatte er in der vergangenen Saison durch sein Comeback nach zwei Jahren ohne Einsatz die Stabilität und Sicherheit zurückgebracht.

Und auch die Kontinuität. Denn Schalke hatte seitdem vieles, aber ganz sicher kein Torhüterproblem mehr.