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Borussia Dortmund: Aubameyang und Reus jubeln als Batman und Robin

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Borussia Dortmund: Aubameyang und Reus jubeln als Batman und Robin

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Batman-Jubel: Unsportlich oder cool?

Unnötig, überheblich oder ein starkes Statement? Aubameyang und Reus sorgen mit ihrem Batman-Jubel für viel Aufsehen. SPORT1 diskutiert das Pro und Contra der Aktion.
Die Mannschaft von Borussia Dortmund jubelt
Die Mannschaft von Borussia Dortmund jubelt
© Imago
Jonas Nohe
Jonas Nohe

Es ist die Szene des Wochenendes. Im Spiel des Wochenendes.

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Als wäre im Derby zwischen Borussia Dortmund und dem FC Schalke nicht ohnehin schon genug geboten, denken sich Pierre-Emerick Aubameyang und Marco Reus noch etwas ganz Besonders aus.

Als Batman und Robin verkleidet, feiern die beiden Erfolgsgaranten der letzten Wochen Aubameyangs Treffer zum 1:0.

Die Idee sei ihnen zwei Tage vor dem Spiel beim gemeinsamen Abendessen gekommen, erklären die beiden Derbyhelden nach dem Spiel.

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"Da haben wir gesagt, wir müssen irgendetwas Verrücktes machen", berichtet Aubameyang.

Verrückt war die Aktion allemal, das Echo in den letzten Tagen enorm. Gutheißen wollte die Aktion aber längst nicht jeder.

"Da holst du dir völlig unnötig eine Gelbe Karte", kritisierte Augsburgs Manager Stefan Reuter, einst selbst Profi beim BVB, am Sonntag im Volkswagen Doppelpass auf SPORT1.

Positiv verrückt oder einfach nur bekloppt? SPORT1 erläutert Pro und Contra des Batman-Jubels.

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Contra: Gefährliche Überheblichkeit

Es ist zumindest mutig, beim Stand von 1:0 die große Jubelchoreografie aus der Kiste zu holen und sich derart zu feiern. Man stelle sich nur einmal vor, Schalke hätte das Spiel in den verbleibenden zwölf Minuten noch gedreht.

An diesem Tag mehr als unwahrscheinlich. Aber wenn: Aubameyang und Reus hätten ganz schön dumm dagestanden.

Pro: Neues Selbstbewusstsein

Monatelang mussten die Dortmunder einstecken. Einem Rückschlag folgte der nächste. Kein Wunder, dass die Freude raus muss. "Die haben nur auf die Mütze bekommen in der Vorrunde, dann musst du auch mal nach vorne gehen und so eine Aktion starten", sagt SPORT1-Experte Thomas Berthold und gibt zu: "Batman fand ich cool."

Auch Dortmunds Trainer Jürgen Klopp lobte, Aubameyang sei "sensationell selbstbewusst und versteckt irgendwelche Masken im Stadion, weil er davon ausgeht, dass er irgendwann trifft."

Contra: Unnötiges Getue

Ein Turnbeutel hinter dem gegnerischen Tor, anschließend ein schier unendlich andauerndes Gezerre, ehe zwei Superhelden-Kostüme zum Vorschein kommen. Und das in einem Bundesligaspiel, in dem es für beide Mannschaften um Millionen geht.

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Manchem Betrachter des 146. Revierderbys kam die ganze Szene dann doch ein bisschen kindisch vor.

Pro: Starkes Statement

Im Derby gelten eigene Gesetze! Aus Respekt vor dem Gegner zurückhaltend jubeln? Sich darüber Gedanken machen, was jemand anschließend denken oder sagen könnte? In so einem Spiel vollkommen fehl am Platz. Es geht darum, dem Gegner zu zeigen, wer Herr im Haus ist.

Klar zu machen, dass man an diesem Tag nicht zu schlagen sein wird. Egal, mit welch unorthodoxen Methoden.

Contra: Unnötige Verwarnung

Es ist das schlagende Argument der Kritiker. Reus hatte Glück, kam trotz Maskerade ohne Verwarnung davon. Aubameyang sah dagegen, wie im Regelbuch vorgesehen, die Gelbe Karte.

"Du kannst feiern, jubeln, dich freuen oder eine Ehrenrunde laufen, ohne Gelb zu kriegen", sagte Stefan Reuter am Sonntag im Volkswagen Doppelpass mit Blick auf mögliche Spätfolgen: "Richtig wird man sich ärgern, wenn es hinten raus um die internationalen Ränge geht und du vielleicht mit der fünften Gelben Karte draußen sitzt und zuschaust."

Auch bei Dortmunds Trainer Jürgen Klopp spukte nach dem Spiel ein derartiges Szenario im Hinterkopf herum. "Fünf Gelbe Karten wegen Torjubel, das ist natürlich auch Quatsch", sagte der BVB-Coach mit Blick auf eine mögliche Wiederholung der Aktion.

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Pro: Komfortable Ausgangssituation

Sowohl Reus als auch Aubameyang sind in Sachen Gelbe Karten noch weit von einer Sperre entfernt. Beide hatten vor der Partie gerade eine Verwarnung zu Buche stehen - und das nach bereits 22 von 34 Spieltagen.

"Blöd wäre es, wenn du vier Gelbe Karten hast", sagt SPORT1-Experte Thomas Berthold über den ungewöhnlichen Jubel, "aber ich gehe mal davon aus, dass sie das vorher wissen, wenn sie so eine Aktion planen."

Dass die beiden Offensiv-Asse in den verbleibenden Spielen zu Kartensammlern werden, ist übrigens nicht zu erwarten. In der Vorsaison kassierte Aubameyang in 32 Spielen nur eine Verwarnung, Reus sah in 13 Partien ebenfalls nur einmal Gelb.

Fazit: Ein außergewöhnliches Spektakel

Die überwiegend positiven Reaktionen - egal ob aus Expertenkreisen, aus dem Internet oder von Trainern und Mitspielern - zeigen ganz deutlich: Der Jubel von Aubameyang und Reus kam super an.

Der BVB bot eine Gala auf dem Rasen, die beiden Torschützen lieferten das passende Entertainment. Auch mit solchen Aktionen holt man die Fans auf seine Seite - und macht ein ohnehin denkwürdiges Derby zu einem unvergesslichen.