Beim Kampf um die Europapokal-Plätze hat der FC Augsburg einen Rückschlag erlitten.
Augsburg kassiert Rückschlag
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Kaum hatten die Schwaben unter der Woche erstmals offen von Europa und Champions League gesprochen, kassierten sie gegen den abstiegsgefährdeten FSV Mainz 05 eine Niederlage.
Nach dem 0:2 (0:1) durch die Gegentreffer von Shinji Okazaki (32.) und dem Ex-Augsburger Ja-Cheol Koo (89.) bleibt der FCA zunächst zwar weiter auf Rang sechs, der Vorsprung auf die Verfolger ist allerdings geschmolzen. (Datencenter: Ergebnisse und Spielplan)
Mainz verschaffte sich ein wenig Luft im Kampf gegen den Abstieg und vergrößerte mit seinem 100. Bundesligasieg den Abstand auf den Relegationsplatz zumindest vorübergehend auf sechs Punkte. (Die Highlights zum Nachhören auf SPORT1.fm)
Wenig Unterhaltung
Der Mainzer Trainer Martin Schmidt hatte vor dem Spiel noch behauptet: "Wer uns und Augsburg kennt, der weiß: Es wird kein Spiel, bei dem man beim Zugucken einschläft." Über weite Strecken war die Partie allerdings kein Hingucker. (Das Spiel zum Nachlesen im TICKER)
Augsburg musste das Spiel machen, fand aber kaum einmal eine Durchkommem gegen die gut eingestellten Gäste. Mainz stand dicht gestaffelt, machte spätestens ab der Mittellinie die Räume eng und ließ kaum eine vielversprechende Aktion zu.
Baier mit kapitalem Fehlpass
Im Gegenzug setzen die Gäste vor 28.359 Zuschauern ganz offensichtlich auf Konter, blieben damit aber bis auf wenige Ausnahmen weitgehend harmlos, weil Augsburg defensiv sehr konzentriert zu Werke ging - bis auf eine entscheidende Szene: Nach einem Fehlpass des rechtzeitig genesenen Daniel Baier bereitete Pablo De Blasis ausgezeichnet für Okazaki vor.
"Es ist heute so gekommen, wie wir uns das ausgemalt hatten. Wir wollten eine gute Pressingzone schaffen und dann unsere Umschaltaktionen starten. In der Viertelstunde vor der Pause haben wir ein bisschen Harakiri gespielt, da ist alles verloren gegangen", sagte Mainz' Trainer Martin Schmidt.
Und fügte an: "Danach haben das Spiel dann ein bisschen bremsen und stabilisieren können, Augsburg hat lange Bälle und in die Breite gespielt. Nach dem zweiten Tor war der Deckel dann drauf, aber vorher war es eine lange Leidenszeit. 29 Punkte, das ist noch zu wenig, wenn ich sehe, welche Hausnummern da noch kommen."
Karius rettet stark
Es dauerte bis kurz vor der Pause, ehe sich die beste Chance für Augsburg ergab, Raul Bobadilla scheiterte bei einem Konter aber am Mainzer Torhüter Loris Karius (44.). Doch auch danach waren die Gastgeber nicht sehr einfallsreich wenn es darum ging, dem gegnerischen Tor nahe zu kommen. (Datencenter: Tabelle)
"Mainz hat es uns sehr schwer gemacht. Sie standen tief, waren gut organisiert, wir hatten Schwierigkeiten, das Spiel zu machen. Nach dem 0:1 wurde es für uns nochmal schwieriger, der Gegner hat seine Räume noch mehr geschlossen", sagte FCA-Trainer Markus Weinzierl: "Wenn du wenig Chancen hast, musst du effektiv sein, aber die Chancen haben wir liegen lassen. So ist es, es war uns klar, dass wir nicht jedes Heimspiel gewinnen, dass solche Niederlagen dazugehören. Wir sind nicht erfreut, aber wir machen weiter."
Es fehlte erkennbar an einem Plan, die eng stehenden und aggressiven Mainzer auszuspielen. Stattdessen hatten die 05-er in der Regel erstaunlich leichtes Spiel beim Unterbinden der Augsburger Angriffe. (Service: Die Statistiken des Spiels)
Der starke Karius war dann in der 82. Minute noch mal gegen den eingewechselten Ex-Mainzer Shawn Parker zur Stelle.
Kurz vor Schluss machte der bereits in der ersten Halbzeit für den verletzten Hofmann in die Partie gekommene Koo alles klar, als er Werner den Ball abjagte, Höjbjerg alt aussehen ließ und Hitz überwand.