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FC Bayern: Pep Guardiola experimentiert mit Robert Lewandowski

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FC Bayern: Pep Guardiola experimentiert mit Robert Lewandowski

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Die Lehre aus dem Lewandowski-Test

Bayern-Trainer Pep Guardiola gibt Robert Lewandowski gegen Leverkusen Sonderaufgaben. Der reagiert nicht sonderlich begeistert.
Robert Lewandowski-FC Bayern-Gegen Leverkusen
Robert Lewandowski-FC Bayern-Gegen Leverkusen
© Getty Images

Vom FC Bayern berichten Mike Lukanz und Ivo Hrstic

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Keine Frage, er gab sich viel Mühe, die Situation klug zu lösen. Trotz der Bedrängnis, trotz des permanenten Nachsetzens, trotz der unliebsamen Rolle. Doch Robert Lewandowski schlug sich wacker im Gespräch mit den Journalisten.

"Ja, das war in der ersten Halbzeit, ich musste da spielen. Aber wir haben das gut gelöst. Leverkusen hatte bis auf den einen Fehler von uns wenig Chancen?", beschrieb Lewandowski auf SPORT1-Nachfrage seinen Ausflug als Linksaußen.

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Sätze, die mehr aussagen durch das, was nicht gesagt wird. Begeistert war er ganz offensichtlich nicht, aber wer mosert schon nach einem 1:0-Sieg im Topspiel?

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Guardiola verbeugt sich

Die Maßnahme, Lewandowski derart artfremd einzusetzen, war eine Verbeugung Pep Guardiolas vor Leverkusens Spiel.

"Pep war heiß wie Frittenfett und wollte alles tun, damit wir das Spiel gewinnen", erklärte das Matthias Sammer.

Bayerns Sportvorstand ließ damit durchblicken, dass Guardiola die 0:3-Pleite im Testspiel gegen Red Bull Salzburg, im Januar 2014 noch vom heutigen Bayer-Coach Roger Schmidt betreut, mächtig gewurmt hatte.

Sonderaufgabe für Lewandowski und Müller

Guardiola hatte sich also noch viel heftiger Gedanken über Taktik und Aufstellung gemacht als sonst und das Zustellen der Außenverteidiger der Gäste durch Lewandowski und Müller als Knackpunkt ausgemacht.

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Auf die Entscheidung, einen der besten Mittelstürmer der Welt aus taktischen Gründen auf die Außenverteidiger des Gegners zu hetzen, kommt wohl auch nur der Spanier. Doch wer weiß, in welchem Spiel diese Variante wieder zum Tragen kommt.

Das Experiment überzeugte nicht wirklich, so ließen sich auch Sammers Worte interpretieren. "Wir haben uns nicht verrückt machen lassen, auch wenn das Spiel aus unser Sicht optisch nicht überragend war."

Ribery beendet Eckenfluch

Das eigentlich Bemerkenswerte an diesem intensiven, aber mäßigen Topspiel war, dass die Bayern selbst in solchen Partien experimentieren. Wenn es nicht läuft, greifen sie eben kurzerhand auf bewährte Taktikten zurück und gewinnen am Ende doch. Nach dem 100. Pflichtspieltor von Franck Ribery. Und - nicht zu vergessen - einer Ecke!

Es war das erste Eckentor der Münchner in dieser Saison.

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Leverkusen mit klarem Plan

Viele tiefe Erkenntnisse gab es nach dem 1:0-Sieg sonst nicht zu besprechen. Nach einem Spiel, das mehr viele kleine Geschichten produzierte als die eine große.

Geschichten von "hätte, wenn und aber" auf der einen ("Hätte Bellarabi das Tor gemacht ...") und trockenem Pragmatismus ("Hauptsache gewonnen") auf der anderen Seite.

Die Gäste traten mit dem gleichen Plan in München an, mit dem sie am ersten Spieltag bereits den damals noch nicht kriselnden Dortmunder nach acht Sekunden einen Vorgeschmack auf deren Saison gegeben hatten.

Dieses Mal dauerte es knapp drei Minuten, doch Bellarabis Schuss kratzte Bernat von der Linie.

Bayerns zweite Reihe überzeugt

Überhaupt haben im Münchner Spiel die Eindruck hinterlassen, die sonst weniger im Scheinwerferlicht stehen als die Robbens, Ribérys und Müllers.

Bernat, der mit großem Einsatz den frühen Rückstand verhinderte und offensiv gute Aktionen hatte; Medhi Benatia als umsichtiger und zweikampfstarker Innenverteidiger; Sebastian Rode, dessen Einwechslung zur Halbzeitpause dem Spiel des Rekordmeisters die vermisste Stabilität zurückgab. Guardiola lobte entsprechend: "Rode hat uns mehr Vollgas gegeben."

Eine weitere Demonstration der Stärke des Münchener Kaders, der er sich selbst in Spitzenspielen erlauben kann, wenn Leistungsträger wie Müller, Götze oder eben Lewandowski, höflich formuliert, nicht ihren besten Tag erleben.

Rolfes gibt Karriereende bekannt

Und genau hier lag der Unterschied zu den sonst so spielstarken Gästen vom Rhein.

Die agierten eine Halbzeit lang taktisch klug und diszipliniert. Doch wenn Spielmacher Hakan Calhanoglu so abtaucht wie an diesem kalten Nikolausabend, geht offensiv eben wenig bis nichts.

Dass die Statistiker in der zweiten Halbzeit keinen einzigen Leverkusener Torschuss registrierten, spricht da Bände. Die Botschaft an die Liga bleibt nach diesem Spiel: Wenn Du die Bayern schlagen willst, muss alles funktionieren. Selbst dann, wenn der Rekordmeister Fußball selbst mehr arbeitet als spielt.

Und so bleibt aus Leverkusener Sicht einzig die Bekanntgabe des Karriereendes von Kapitän Simon Rolfes im Gedächtnis. Er wolle sich als "Karriere-Manager" selbstständig machen, sagte der 32-Jährige.

Auf Robert Lewandowskis Karriere als Linksaußen sollte Rolfes im Zweifel nicht setzen.

Die Highlights des Spitzenspiels - nachhören auf SPORT1.fm