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Traumdebüt überstrahlt Schwächen

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Traumdebüt überstrahlt Schwächen

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Traumdebüt überstrahlt Schwächen

Viktor Skripnik wird nach Werder Bremens Sieg beim 1. FSV Mainz 05 gefeiert. Der neue Trainer selbst versteckt seine Nervosität und gibt die Komplimente weiter.

93 Minuten lang war Viktor Skripnik bei seinem Bundesliga-Debüt als Trainer von Werder Bremen die Ruhe in Person gewesen. Fast stoisch verfolgte der Ukrainer an der Seitenlinie das Geschehen auf dem Platz.

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Erst als der 2:1 (1:1)-Erfolg beim 1. FSV Mainz 05 endgültig feststand, gab der 44-Jährige preis, wie es in ihm aussah.

"Ich war echt nervös", gestand Skripnik, der den Krisenklub von der Weser auf Anhieb zum ersten Saisonsieg geführt hatte: "Aber ich wollte das nicht zeigen, damit meine Mannschaft nicht denkt, dass der Trainer zittert." Es hätte seinem Team in der Anfangsphase auch nicht gut getan.

Nur ein Gegentor

Die Bremer fanden zunächst überhaupt nicht ins Spiel, lieferten in den ersten 40 Minuten eine desolate Leistung ab und hatten Glück, nur das frühe Gegentor durch Shinji Okazaki (3.) hinnehmen zu müssen.

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Auf ins Finale am 9. Spieltag. Auch wenn Robin Dutt nichts von einem Endspiel wissen will, steht fest: Für den Trainer des SV Werder Bremen ist Verlieren verboten. Das will Dutt seinem Spieler Sebastian Prödl vor der Partie gegen den 1. FC Köln verklickern
Und der Österreicher gehorcht: Bei Prödl stimmt der Einsatz. FC-Angreifer Simon Zoller kommt nicht zur Entfaltung
Das gefällt den Bremer Fans. Ihre Forderung ans Team ist unmissverständlich
Was Dutt nicht passt, ist das Offensivspiel seiner Mannschaft. Gegen den FC Bayern hat er keinen Torschuss gesehen, nun muss er fast eine halbe Stunde auf die erste Chance warten
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Bundesliga: Die Bilder des 9. Spieltags

"Natürlich", meinte das Bremer Urgestein, "sieht jeder unsere Defizite, und wir wissen das." Jetzt aber, nach den Siegen in Mainz und vier Tage zuvor im DFB-Pokal bei Drittligist Chemnitzer FC, "haben die Spieler gesehen, dass sie gewinnen können."

Große Moral

Mit großer Moral und dank des starken Torjägers Franco Di Santo erkämpfte sich seine Mannschaft den letztlich sogar verdienten zweiten Sieg im zweiten Spiel unter Skripnik.

"Wir nehmen die drei Punkte gerne mit", sagte der Coach: "Zum Schluss zählt nur das - wir sind überglücklich."

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In der Liga war es der erste Erfolg im schon zehnten Anlauf - der Double-Gewinner von 2004 hängt also auch weiterhin tief im Tabellenkeller fest. Aber mit dem neuen Trainerteam um Skripnik und Vize-Weltmeister Torsten Frings ist die Hoffnung zurück.

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"Sie haben uns jeden Tag gepusht und uns Selbstvertrauen eingeimpft", sagte Zlatko Junuzovic, der sich vor allem auch für die mitgereisten Anhänger in grün-weiß freute. Es sei "genau die Reaktion, die auch die Fans sehen wollten", sagte der Österreicher: "Aber wir haben noch einen langen Weg vor uns."

Lob von Burdenski

Auch die Bremer Torwart-Legende Dieter Burdenski ist voll des Lobes über Skripnik. "Er ist ein sehr ruhiger Mensch, er ist sehr akribisch in seiner Arbeit. Und er hat ganz einfach Fußball-Qualität. Es ist ein außergewöhnlich guter Trainer, der erkennt, welche Hebel man ansetzen muss, um eine Mannschaft auf den richtigen Weg zu bringen", sagte der 63-Jährige bei SPORT1.fm:

"Die ersten beiden Spiele haben es gezeigt, dass die Entscheidung für Viktor Skripnik vollkommen richtig war. Und auch die Zukunft wird es zeigen, dass es eine richtige Wahl war."

"Der SVW ist wieder da"

Dieser Meinung war offenbar auch der mitgereiste Bremer Anhang. "Der SVW ist wieder da!", ertönte es noch lange nach dem Schlusspfiff aus dem Werder-Block.

Dass die Gäste bis zum Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Wolfgang Stark in der 44. Minute nicht einmal gefährlich vor dem Mainzer Tor aufgetaucht waren - geschenkt.

Beim Strafstoß scheiterte Di Santo zwar am Mainzer Keeper Loris Karius, nutzte aber den Nachschuss zum Ausgleich (45.). Seinen zweiten Treffer erzielte er gekonnt per Lupfer nach einer brillanten Ballannahme (49.).

Das könnten wohl "nur Südamerikaner" so, meinte Skripnik: "Er ist einfach wichtig für den gesamten Verein."

Bescheidener Matchwinner

Der Doppeltorschütze selbst gab sich bescheiden. "Wichtig ist, dass wir gewonnen haben", sagte der 25-Jährige: "Dass ich die Tore gemacht habe, nicht. Wir haben gezeigt, dass wir die Qualität haben, zu gewinnen."

Die hatten die Mainzer nach der vielversprechenden Anfangsphase vollkommen vermissen lassen.

"Wir hätten das Spiel in der ersten halben Stunde entscheiden können", sagte ein "extrem enttäuschter" Trainer Kasper Hjulmand: "Aber das haben wir nicht geschafft."

Yunus Malli wollte mit sich und seinen Teamkollegen dagegen nicht zu hart ins Gericht gehen: "Von zehn Spielen gewinnst du so ein Spiel neunmal."