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Wenn Neuer nicht gewesen wäre

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Wenn Neuer nicht gewesen wäre

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Wenn Neuer nicht gewesen wäre

Gladbach verlangt dem FC Bayern im Spitzenspiel alles ab. Doch vor allem einer hat etwas gegen die erste Pleite: Manuel Neuer.

Aus Mönchengladbach berichtet Andreas Reiners

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Mönchengladbach - Pep Guardiola wusste, bei wem er sich zu bedanken hatte.

"Manuel Neuer ist der Beste", sagte der Trainer des FC Bayern auf die Frage nach dem Matchwinner und lachte.

Denn der Katalane wusste auch: Das 0:0 bei Borussia Mönchengladbach (Bericht) war die erwartete Herausforderung. Ein packendes Spitzenspiel. Ein echter Gradmesser. Gegen einen Gegner, der die Bayern dicht vor der ersten Saisonniederlage hatte.

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Doch da war ja noch Neuer.

Inzwischen ist der Nationaltorhüter seit 658 Minuten in der Bundesliga ohne Gegentor. Der 28-Jährige flog, reagierte und parierte auf Weltklasse-Niveau. Und brachte die Gladbacher zur Verzweiflung (DATENCENTER: Ergebnisse und Tabelle).

Eberl genervt von Neuer

"Es hat mich genervt, dass er im Tor stand", scherzte Gladbachs Manager Max Eberl. "Ich treffe den Ball perfekt, aber er hält ihn überragend", sagte Andre Hahn, der bei einem der zahlreichen Gladbacher Konter in der zweiten Hälfte an Neuer gescheitert war ().

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Neuer selbst nahm die Lobhudelei der Kollegen und des Gegners gelassen ().

"Ich habe auch in den vergangenen Wochen schon gute Leistungen gezeigt. Ich bin nur nicht immer so oft geprüft worden", sagte der Nationalkeeper und verwies auf seinen einzigen Faux-pas in der jüngeren Vergangenheit beim 0:2 im EM-Qualifikationsspiel gegen Polen.

Neuer bewies gegen die Borussia nicht nur seine Klasse sondern auch, dass er seine privaten Turbulenzen mit der Trennung seiner langjährigen Freundin Kathrin Gilch ausblenden kann.

"Ich habe mich ganz auf den Fußball und die tägliche Arbeit konzentriert", erklärte er.

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Ein hartes Stück Arbeit

Die tägliche Arbeit war in Gladbach vor allem ein hartes Stück Arbeit. Die Bayern spielten in der ersten Halbzeit zunächst ihre ganze Dominanz aus. Kontrollierten Ball und Gegner. Zogen ihr System des frühen Pressings auf, variierten zwischen schnellem Kurzpassspiel, langen Bällen und plötzlichen Spielverlagerungen.

Dabei blieben sie jedoch ohne Genauigkeit beim Spiel in die Spitze. In letzter Konsequenz uninspiriert, ohne die nötigen Mittel gegen Gladbacher, die sich von ihrem System mit viel Ballbesitz von Anfang an verabschiedet hatten. Gegen eine Mannschaft wie die Bayern zwangsläufig verabschieden mussten.

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Kompakte Defensive

Trainer Lucien Favre hatte seine Mannschaft aber perfekt auf das Spiel der Bayern eingestellt. Auf eine funktionierende, kompakte Defensive und bei Fehlern der Bayern auf blitzschnelle, überfallartige Konter gesetzt. Das typische Umschaltspiel, nur eben ohne viel Ballbesitz.

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"Es ist sehr schwer, die Bayern zu kontrollieren", sagte der Schweizer. "Wir haben in der zweiten Halbzeit mehr gewagt, und es war auch spielerisch besser", so Favre.

In der Tat: Die Rechnung ging mehr und mehr auf, mit zunehmender Spieldauer war die Borussia mutiger geworden, agierte auf Augenhöhe, gestaltete das Spiel offen. Und kam zu einigen, guten Möglichkeiten. Was auch daran lag, dass die Bayern das entscheidende Mittel gegen die intensive Abwehrarbeit des Gegners bis zum Abpfiff nicht finden sollten.

Mehr oder weniger zufrieden

Und deshalb gab sich der Rekordmeister mit dem Punkt zufrieden. Mehr oder weniger.

"Zufrieden ist das falsche Wort, man muss das 0:0 aber einfach mal mitnehmen. Wir haben viel versucht. Nach vorne war es nicht ganz so einfach, der letzte Tick hat gefehlt", sagte Thomas Müller.

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"Wir können damit leben. Wir haben das Spiel über 90 Minuten kontrolliert. Die letzte entscheidende Aktion hat gefehlt. Wir wissen, dass wir immer etwas zu verbessern haben", sagte Kapitän Philipp Lahm.

Pep Guardiola sprach nach dem Spiel von verlorener Ordnung, zu vielen Kontern des Gegners und Müdigkeit, aber auch von Stolz. "Ich bin mit der Vorstellung und dem Punkt zufrieden", resümierte der Katalane und stellte klar: "Gladbach hat großes Potenzial, und wenn sie im letzten Jahr nicht ein paar Spiele in Folge verloren hätten, dann wären sie jetzt in der Champions League. Das ist schon eine gute Mannschaft."

Gladbach weiterhin Zweiter

Die Gladbacher feierten den Punktgewinn dann auch ein bisschen wie einen Sieg. Vor allem einen Sieg der Moral. Die Borussia hatte alles in dieses Spiel, in diese 90 Minuten gelegt. Und ging als gefühlter Sieger vom Platz.

Denn Gladbach bleibt bei weiterhin vier Punkten Rückstand auf den Rekordmeister Zweiter. Und bewies, dass die Bayern nicht unschlagbar sind. Ein Mutmacher also für die ganze Liga.

"Wir haben einmal mehr gezeigt, dass wir Qualität in der Mannschaft haben. Wir haben gekämpft, viel miteinander geredet und sind nicht zu viel Risiko eingegangen", sagte Gladbachs Torhüter Yann Sommer.

Gepaart mit Mut, Cleverness Konzentration und Disziplin ist das offenbar ein probates Mittel gegen die Bayern.

Wäre da an diesem Abend Manuel Neuer nicht gewesen.