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Horst Heldt erklärt Aus von Jens Keller

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Horst Heldt erklärt Aus von Jens Keller

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Horst Heldt erklärt Aus von Jens Keller

München - Sportvorstand Horst Heldt von Schalke 04 hat im Volkswagen Doppelpass auf SPORT1 die Entlassung von Trainer Jens Keller verteidigt und sich gegen den Vorwurf gewehrt, der Coach sei schrittweise demontiert worden.

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Heldt prangert zudem die Überbelastung der Spieler scharf an und ärgert sich mit Blick auf die Nations League, "dass da ohne Verstand gearbeitet wird".

Als Lösung für das Außenverteidiger-Problem in der deutschen Nationalmannschaft empfiehlt der Sportvorstand einen Schalker.

Horst Heldt über...

die Gründe von Jens Kellers Entlassung:

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"Der Hauptgrund der Entlassung war, dass wir keine Konstanz bekommen haben. Nach der erfolgreichsten Rückrunde der Vereinsgeschichte hatten wir Hoffnung, jetzt Stabilität hineinzubekommen. Das hat sich dann nicht bewahrheitet. Das Bestmögliche für den Verein zu tun, steht immer über allem - das ist die Verantwortung. Und wenn etwas nicht gut läuft, dann muss man es auch verändern. Die Aufgabe eines Trainerteams und jedes einzelnen Spielers ist es, auch in den normalen Spielen präsent zu sein. Maribor ist eine Mannschaft, die in Deutschland in der oberen Hälfte der zweiten Liga spielen würde. Da musst du zu Hause gewinnen. Das ist eine Mischung aus der Verantwortung der Spieler und des Trainerteams."

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die Art und Weise und den Zeitpunkt der Entlassung:

"Im Innenverhältnis hatten wir immer eine klare Absprache. Zu meinen Aufgaben gehört es aber einfach auch, Worst-Case-Szenarien durchzuspielen. Jens Keller wusste sicherlich nicht immer, mit wem ich zu welchem Zeitpunkt Gespräche führe - aber er wusste, dass es verlangt wird, Alternativen aufzubauen. Wir sind dem Mediendruck nicht erlegen. Es war doch für alle überraschend. Wir haben es zu dem Zeitpunkt gemacht, wo wir überzeugt waren, dass es der richtige war. Wir haben es in der Länderspielpause gemacht, damit der neue Trainer die Mannschaft und die Gegebenheiten kennenlernen kann. So kann er das nächste Spiel vorbereiten und schon seinen Stempel aufdrücken."

Schalkes neuen Cheftrainer Roberto Di Matteo:

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"Er kennt die Bundesliga sehr gut. Er hat bei großen Vereinen wie Lazio Rom und Chelsea gespielt. Er ist in Chelsea immer noch sehr beliebt. Wir haben uns das erste Mal im Frühjahr 2013 kennengelernt. Der Kontakt ist nie abgebrochen. Er hat einen klaren Plan, wie er eine Mannschaft führen will. Er lässt einen offensiven Fußball spielen, kann seine Taktik aber auch dem Gegner anpassen. Als er bei Chelsea Trainer war, war die Mannschaft damals gespickt mit Egoisten. Er hat sie zu einer Einheit geformt und so den FA-Cup und die Champions League gewonnen."

die Probleme der Nationalmannschaft auf den Außenverteidigerpositionen:

"Man merkt es schon länger, dass wir da ein erkennbares Problem haben. Dennis Aogo, der sich leider verletzt hat, wäre jemand, der da spielen könnte. Wir müssen schauen, dass wir da schnellstmöglich auch Alternativen aufbauen. Sead Kolasinac wäre auch jemand gewesen, den man auch in der deutschen Nationalmannschaft hätte einsetzen können. Das hat man klassisch verpasst. In der U 21 hätte man ihn frühzeitig an die deutsche Nationalmannschaft binden können. Das hat man nicht gemacht. Er hat sich jetzt für Bosnien entschieden."

die gestiegenen Anforderungen im Profifußball:

"Die Verletzten sind insgesamt ein Riesenproblem. Für die Nationalmannschaft wie auch für die Topligen in Europa. Die Spieler sind an der Grenze der Belastbarkeit angekommen. Die Topspieler spielen alle Wettbewerbe und haben kaum Pausen. Es ist überhaupt nicht möglich, sich auf den nächsten Wettbewerb vorzubereiten. Wenn ich sehe, dass es demnächst keine Freundschaftsspiele mehr gibt, sondern die Nations League, also ein weiterer Wettbewerb eingeführt wird, muss ich sagen, dass da ohne Verstand gehandelt wird. Der Rahmenterminkalender ist wirklich komplett ausgebucht. Es gibt nicht die Möglichkeit, von Wochenende zu Wochenende zu spielen, deshalb müssen wir auch in der Liga teilweise in englischen Wochen spielen." (BERICHT: So funktioniert die Nations League)

mögliche Veränderungen aufgrund der hohen Belastung:

"Ich denke schon, dass es ein Umdenken geben und in der Tat die Kadergröße demnächst eine Rolle spielen wird. Dieses Supermaß von 22 Spielern ist nicht mehr haltbar, zumindest für die Vereine, die international vertreten sind. Man muss den Kader schon aufstocken. Vielleicht versucht man den Nations Cup dafür zu nutzen, mal die Spieler einzusetzen, die sonst wenige Einsätze bei der Nationalmannschaft haben und den anderen mal eine Pause zu geben."