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Schmidt will nicht "Klopp 2.0" sein

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Schmidt will nicht "Klopp 2.0" sein

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Schmidt will nicht "Klopp 2.0" sein

Die Vergleiche mit BVB-Coach Klopp lehnt Roger Schmidt ab. Vor dem Spiel gegen Bremen arbeitet er an seiner Vision für Leverkusen.
Roger Schmidt (h.) kam erst im Sommer von RB Salzburg nach Leverkusen
Roger Schmidt (h.) kam erst im Sommer von RB Salzburg nach Leverkusen
© Getty Images

Ex-Nationalspieler und TV-Experte Christoph Metzelder nennt ihn "Jürgen Klopp 2.0".

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Roger Schmidt wird das gar nicht gefallen haben. Der neue Coach von Bayer Leverkusen hat zwar vor seinem Amtsantritt den Kollegen von Borussia Dortmund durchaus als Vorbild genannt.

Auf das Attribut "Klopp-Kopie" will sich der 47-Jährige aber keinesfalls reduziert werden. Er will die Bundesliga als eigene Marke erobern - und ist auf dem besten Weg dazu.

Zum Auftakt des dritten Spieltages bekommt er gegen Werder Bremen(ab 20 Uhr im LIVE-TICKER und LIVE auf SPORT1.fm) die nächste Gelegenheit.

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Roger Schmidt lehnt BVB-Vergleich ab

Kurios: Während Klopp in seinem ersten Bundesliga-Spiel als BVB-Coach 2008 einen 3:2-Sieg in Leverkusen feierte, startete Schmidt mit einem 2:0 in Dortmund.

"Das System von Leverkusen erinnert mich sehr an unsere Konzepte", sagte Klopp danach. Er meinte es durchaus positiv, doch beim Kollegen kam dies gar nicht gut an.

"Für mich ist das kein Lob", antwortete Schmidt: "Ich muss sagen, dass mich dieser Vergleich stört. Wir haben Dinge gezeigt, die es in der Bundesliga noch nicht gab. Das muss man akzeptieren. Niemand hat im Fußball das Patent auf etwas. Wir kopieren ganz bestimmt nichts von Dortmund. Wir haben eine eigene Philosophie, an die wir glauben."

Klopp als Idol

Daran, dass die Vergleiche kamen, hat der gelernte Ingenieur, der den Job bis 2007 ausfüllte und "nebenher" trainierte, aber durchaus seinen Anteil. Immer wieder gab er Klopp und den BVB in den vergangenen Jahren als seine Vorbilder aus.

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Schon 2012 nach seinem Wechsel zu RB Salzburg tat er dies, "weil sie die Spieler überzeugen können und zudem Visionen aufbauen".

Im Mai diesen Jahres schließlich nannte er "die Geschichte von Borussia Dortmund ab 2008 unter Jürgen Klopp" einmal als Inspiration und den BVB als "Vorreiter des extrem aktiven und mutigen Fußballs".

Viele Gemeinsamkeiten

Schnell fanden die Medien weitere Ähnlichkeiten. Beide waren keine großen Spieler, Klopp schaffte es nur in die zweite, Schmidt gar nur in die dritte Liga. Beide sind fast gleich alt, Schmidt ist drei Monate älter.

Beide pflegen einen eher kumpelhaften Umgang mit den Spielern, haben einnehmende Wesen und dennoch eine natürliche Autorität. Und beide pflegen eben vor allem diesen dominanten Vollgas-Fußball, die "Vorwärts-Verteidigung", das Pressing.

Mit dieser Vision rannte Schmidt zunächst bei seiner Vorstellung offene Türen bei Sportchef Rudi Völler, dem früheren Weltklasse-Stürmer, ein.

Und so eroberte er auch die Bayer-Fans wahrlich im Sturm, nachdem diese das lange erfolgreiche, aber wenig spektakuläre System von Sami Hyypiä mit gleich drei "Sechsern" im Vorjahr wenig mitgerissen hatte.

Schub für Kießling und Co.

In den ersten Wochen hat Schmidt es geschafft, bisher wenig beachtete Spieler wie Karim Bellarabi aufblühen zu lassen, Torjäger Stefan Kießling auf eine neue Treffer-Quote zu heben und Talenten wie Julian Brandt einen weiteren Schub zu geben.

Der Teufel beim Vergleich liegt im Detail. Natürlich ist Schmidt inspiriert von Klopp, natürlich benutzt er viele Ideale, eine Kopie ist er aber nicht. Schmidt variiert, bringt Eigenes an - zum Schärfen dieses Profils hat der Sauerländer, der gegen Bremen erst sein drittes Bundesliga-Spiel absolviert, noch Zeit.